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0410 - Blonder Köder für den G-man

0410 - Blonder Köder für den G-man

Titel: 0410 - Blonder Köder für den G-man Kostenlos Bücher Online Lesen
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keineswegs, um sich persönlich zu bereichern, sondern um Geld zur Ausübung seiner Theaterideen aufzutreiben. Ich fürchtete seit Langem, dass er damit eines Tages Schiffbruch erleiden würde. Ich hatte Angst, ihn zu veflieren. Deshalb kam ich auf den Gedanken, ihn zu erschrecken. Ich wollte ihn von diesen suspekten Geschäften abbringen. Deshalb setzte ich ihm einen Warnschuss vor den Bug. Es war nur ein Bluff, von dem ich mir eine Menge versprach. Der Warnschuss verfehlte seine Wirkung auf Bennet nicht, aber Bennet reagierte ganz anders, als ich es erhofft und erwartet hatte…«
    »Was war das für ein Warnschuss?«
    »Ich erklärte ihm, dass Sie hinter ihm her seien!«
    »Ich?«
    »Ja. Ihren Namen kannte ich aus der Zeitung. Ich hatte den Namen behalten, eigentlich ganz zufällig, und ich benutzte ihn, um meine Geschichte glaubwürdiger klingen zu lassen. Es war das erste Mal, dass ich Bennet belog und deshalb kam er gar nicht auf den Gedanken, dass es ein Bluff sein könnte. Ich erklärte ihm, dass es am besten sei, wenn er sofort seine Verbindungen zu dem Agentenkreis abbrechen würde, weil sonst die Gefahr bestünde, dass man ihn verhaftete.«
    »Mit welchen Agenten arbeitet er zusammen?«, fragte ich.
    Dinah Spencer zuckte die Schultern. Die Zigarette verqualmte zwischen ihren Fingern. Sie blickte noch immer durch das Fenster nach draußen. In ihrem Gesicht lag ein Ausdruck der Resignation. »Das ist ein Punkt, den ich noch nicht zu ermitteln vermochte«, meinte sie. »Bennet hat nie darüber gesprochen, und ich habe ihn nicht gefragt.«
    »Waren Sie nicht neugierig zu erfahren, wie diese Agententätigkeit beschaffen ist?«
    »Ja und nein. Ich fürchtete mich davor, dass das alles viel schlimmer sein könnte, als ich dachte.«
    »Bennet ist Theatermann. Welchen Wert kann er für eine Agentengruppe haben?«
    »Das weiß ich nicht. Mir ist bloß bekannt, dass er als Nachrichtenlieferant für den Verbindungsmann einer ausländischen Macht arbeitet«, sagte Dinah Spencer.
    »Wissen Sie, was jetzt auf ihn zukommt? Er wird sich wegen einer Anstiftung zum Mord und wegen versuchten Mordes vor Gericht zu verantworten haben! Ganz zu schweigen von der mysteriösen Agentengeschichte.«
    »Er muss in einem Anfall panischer Angst gehandelt haben«, sagte die Frau. »Wie hätte er sonst auf den verbrecherischen Gedanken kommen können, einen Mörder anzuheuern, der Sie umbringen sollte?«
    »Vergessen Sie Ellen Goodwin nicht!«, sagte ich. »Bei ihr wurde er beinahe selbst zum Mörder.«
    Dinah Spencer nickte. »Bennet trieb sich in der Nähe des Trailer-Lokals herum, um zu beobachten, ob alles glatt verlief. Ellen Goodwin hatte den Auftrag, dem Mann nach gelungener Tat das restliche Geld auszuhändigen. Sie wissen, dass Bennet sich dem Gangster gegenüber als Ernie Goddard ausgegeben hatte. Er hatte keine Lust, später von dem Gangster erpresst zu werden. Als Bennet sah, dass Ellen mit Ihnen aus dem Trailer kam, begriff er sofort, dass alles schief gegangen war. Bennet folgte dem Wagen und kalkulierte, dass Ellen zunächst schweigen würde. Aber wie lange? Bennet dämmerte es, dass sie früher oder später in einem Verhör alles auspacken würde, was sie wusste - als Mädchen konnte sie nicht das Stehvermögen haben, das erforderlich ist, um dem FBI gegenüber durchzuhalten. Sie war ja durch die Geldübergabe belastet! Bennet musste sich wohl oder übel zu dem entsetzlichen Entschluss durchringen, Ellen zum Schweigen zu bringen. Er kannte ihre Eitelkeit. Als Ellen mit Ihnen das Lokal aufsuchte, war er sich darüber im Klaren, dass sie zuerst den Waschraum aufsuchen würde, um sich zurechtzumachen. Er nahm ein Obstmesser, das er stets im Wagen bei sich führt und - na ja, den Rest wissen Sie ja.«
    »Das alles hat er Ihnen gestanden?«
    »Ja.«
    »Wann?«
    »Heute Morgen.«
    »Und trotzdem waren Sie anschließend noch mit ihm zusammen?«
    »Es war ein Abschied«, sagte sie leise und senkte die Lider. »Der Abschied von einer Liebe, die sich in meinem Leben nicht wiederholen kann.«
    »Welcher Art sind die Beziehungen, die er zu Ellen Goodwin pflegte?«, fragte ich.
    »Ellen war einmal seine Freundin -vor meiner Zeit«, sagte sie. »Später wurde sie seine Komplizin. Soviel ich weiß, ist sie ihm beim Abwickeln der Agentengeschäfte behilflich.«
    »Sie haben wirklich nicht die geringste Ahnung, welche Nachrichten Bennet an die ausländische Macht -beziehungsweise an deren Mittelsmann - weiterleitet?«
    »Nein.«
    »Ist

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