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0411 - Brennpunkt Mimas

Titel: 0411 - Brennpunkt Mimas
Autoren: Unbekannt
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als Gerade die Oberfläche des Mondes tangieren würde. Vor den Augen der hundertfünfzig Mann flog jetzt gerade eine der zahllosen Kuppeln in Stücke. Eine heftige atomare Explosion war zu sehen, dann verdunkelte die Wolke aus Gas und kondensierter Atemluft das Bild, löste sich auf und verschwand.
    Cascal sagte laut: „Wir landen, und eine Gruppe von fünfzig Männern versucht, in den Mond einzudringen. Unser Ziel ist die sogenannte Paraklinik - ich werde den Stoßtrupp anführen."
    „Verstanden!"
    In den verschiedenen Abteilungen des Schiffes machten sich fünfzig Männer bereit.
    Kommandant Hammers leitete wortlos eine Landung ein. Die ausgezeichnet zusammenarbeitende Mannschaft reagierte mit verblüffender Schnelligkeit.
    Bereits eine Minute nach dem Einfliegen ins normale Kontinuum senkte sich die GALAPOLI zwischen die Reste von zwei aneinandergrenzenden Kuppeln.
    Pausenlos empfingen die Antennen des Schiffes die abgestrahlten Notrufe der einzelnen Abteilungen.
    Unaufhörlich zuckten helle Explosionen über die Panoramaschirme. Der Mond verlor einen Teil seiner kostbaren Luft.
    Eine Durchsage hallte durch die Zentrale: „Die fünfzig Männer stehen in Schleuse zwei bereit, Cascal!" Cascal sagte Iaut: „Danke!" Dann wandte er sich an den Kommandanten und ordnete an: „Sie bleiben bitte hier und halten das Schiff startbereit. Es kann sein, daß wir schnell wieder starten müssen. Bleiben Sie bitte auch bereit, uns notfalls Feuerschutz zu geben."
    Militärisch knapp erwiderte Hammers: „Sie können sich auf die Besatzung der GALAPOLI voll verlassen, Zeitagent Cascal."
    „Wunderbar!" sagte Cascal und nickte Baysenet zu. Nebeneinander liefen die beiden Männer aus, der Zentrale, hinunter zur Schleuse zwei. Sie trafen gerade ein, als die Männer, an deren Spitze die beiden Kopernikaner standen, die Helme ihrer Kampfanzüge schlossen und die Funkgeräte einschalteten. Hinter Cascal und Vayenet glitten die Schotte zu.
    Cascal schrie: „Sämtliche Helme geschlossen?"
    „Jawohl."
    Die Meldungen kamen über Funk. Einer der Männer trat vor und zog einen Hebel. Langsam öffneten sich die Schleusentore, und die vier Männer schwebten hinaus. Cascal, Baysenet, Kasinet und Gaszet führten die fünfzig Mann aus dem Schiff.
    Völlig unbeachtet flogen sie in einer flachen Kurve aus dem Schiff, dem Boden des kleinen Mondes entgegen.
    Rings um sie ging die Zerstörung weiter. Die Oberfläche des Mondes bot das Bild eines Infernos, wie es aus den Bildern mittelalterlicher Maler bekannt war. Die Bilder von Bosch und Grünewald schienen hier in einer technischen Transponierung wiederaufzustehen. Dicht über dem felsigen Mondboden schwebend, zwischen den Resten aus glasartigem Material, das von den Zugängen, Panoramafenstern und Kuppeln stammte, schlug Cascal die Richtung zur Paraklinik ein. Dies war ein sublunarer Komplex, in dem die kranken Mutanten untergebracht waren. Die Männer hinter ihm verteilten sich zu einem locker formierten Keil und folgten ihm sofort.
    Aus den Lautsprechern im Innern der Raumhelme kamen die Atemzüge.
    „Hier Cascal. Roms, Naro, Taschin - hier, nach links."
    Cascal schwenkte herum, schaltete sein Flugaggregat ab und ließ sich durch das riesige Loch einer geborstenen rechteckigen Scheibe fallen. Einige Lampen der Notbeleuchtung waren noch intakt. Der Gürtelscheinwerfer flammte auf und schuf zusätzliches Licht.
    „Hier Naro. Sie suchen dieses Antimädchen, Cascal?"
    Leise erwiderte Joak: „Ja. Gevoreny Tatstun. Sie wird sich irgendwo zwischen einem Außenhangar und der Paraklinik befinden. Versuchen wir, sie abzufangen."
    Alle Männer dieses Einsatzkommandos kannten das Bild dieses Mädchens.
    Nacheinander schlüpften die fünfzig Männer ins Innere des Mondes. Die explosive Dekompression hatte eine unvorstellbare Verwüstung angerichtet.
    Die Männer in den schweren Kampfanzügen stapften über zerbrochene Gegenstände aller Art.
    Möbel, Betten, chirurgisches und medizinisches Gerät lagen herum. Die Schwerkraftgeneratoren des Mondes schienen noch zuverlässig zu funktionieren - jedenfalls in diesem Gebiet.
    „Sie kennen die Pläne, Cascal?" erkundigte sich ein unbekannter Anrufer.
    „Ja. Hier, geradeaus, dann nach rechts oder links.
    Wir werden uns alle wieder in einem Hauptkorridor treffen."
    Cascal und seine drei Partner begannen zu rennen.
    Ein deutliches Gefühl kommenden Unheils hatte ihn ergriffen.
    Kitai Ishibashi hatte den Zellaktivator John Marshalls dem Antimädchen
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