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0413 - Der Nebel-Vampir

0413 - Der Nebel-Vampir

Titel: 0413 - Der Nebel-Vampir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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unterstützen können? Wer sind Sie beide überhaupt?« wollte Cameron mit allmählich fester werdender Stimme wissen. Er fing sich langsam wieder. Sein Selbstmordversuch war gescheitert, und er begann sich damit abzufinden, daß das Leben weiterging – vorerst. »Und woher wissen Sie überhaupt, wer ich bin und wo Sie mich finden konnten?«
    Zamorra lächelte. Cameron ahnte wohl immer noch nicht, wer ihn gerettet hatte, obgleich er das Amulett vor Zamorras Brust betrachtete.
    »Ihre Adresse wurde uns mitgeteilt«, sagte der Parapsychologe. »Und Sie mußten einfach Stanley Cameron sein. Nur ein Mann, der in Ihrer Lage ist, könnte so verzweifelt sein, sich das Leben nehmen zu wollen. Aber damit ändern Sie auch nichts, Sir. Durch Ihren Tod wird Ihre Frau nicht wieder lebendig. Oder hatten Sie das gehofft?«
    Cameron sah ihn ausdruckslos an.
    »Wir sind Parapsychologen«, sagte Zamorra. »Keine Reporter und keine Polizisten. Wir befassen uns mit Erscheinungen wie jenen, der Ihre Frau zum Opfer fiel. Ich habe einen Verdacht. Um ihn bestätigt zu bekommen, muß ich genau wissen, was passiert ist. Können Sie uns das erzählen, oder ist die Erinnerung noch zu schlimm?«
    Für diesen Fall war er in der Lage, Cameron mit dessen Einverständnis in Hypnose zu versetzen und auf diese Weise an die Geschichte heranzukommen.
    »Sie werden mir ebensowenig glauben wie der Inspektor«, sagte Cameron dumpf. Zamorra lächelte. »Wie ich schon sagte – keine Polizisten, keine Reporter. Wir haben schon ganz andere Dinge erlebt. Wollen Sie nicht sprechen, Sir? Bitte…«
    Cameron nagte an der Unterlippe.
    Plötzlich fiel ihm ein, daß er seinen Besuchern wohl Erfrischungen anbieten müßte – früher war Juliet für all das zuständig gewesen. »Kann ich Ihnen etwas anbieten? Etwas zu trinken…?«
    »Informationen. Wissen«, sagte Zamorra drängend. »Was ist in jener verhängnisvollen Nacht wirklich geschehen? War ein Vampir hinter Ihrer Frau her?«
    »Ein Vampir…« Stanley Cameron fuhr sich mit der Zungenspitze über die trockenen Lippen. »So etwas gibt es nicht.«
    »Und Sie fürchten, wir würden Ihnen nicht glauben?« Nicole lachte leise auf. »Mister Stanley, es gibt noch ganz andere Dinge. Schieben Sie Ihre Vorurteile beiseite und erzählen Sie einfach…«
    Cameron lehnte sich zurück. Nachdenklich sah er seine beiden Besucher an. Dann zuckte er mit den Schultern.
    Parapsychologen… was konnten sie schon bewirken? Aber es konnte auch nicht schaden, ihnen von jener seltsamen Nacht zu erzählen. Vielleicht kam er selbst ja auch besser über alles hinweg, wenn er oft genug darüber sprach und auf diese Weise die furchtbaren Ereignisse zu bewältigen versuchte.
    Er begann zu erzählen…
    ***
    Susan Howard war über Zamorras Verhalten verärgert. Er hätte ruhig auf sie warten können. Immerhin hatte er sie gesehen, wie sie aus ihrem Wagen stieg. Aber der Parapsychologe und seine Begleiterin waren einfach mit Cameron im Haus verschwunden. Wir wollen nichts mit dir zu tun haben, Reporterin, hieß das im Klartext.
    Es würde also keinen Sinn haben, auf die Türklingel zu drücken.
    Na warte, dachte sie. Wenn du dich so für die Adresse bedankst, bleibe ich erst recht am Ball…
    Sie drückte auf eine der beiden anderen Klingeln.
    Eine halbe Minute später wurde die Haustür von einer Frau mittleren Alters geöffnet. »Bitte? Sie wünschen?«
    Susan spielte die Überraschte. »Oh, Verzeihung. Ich wollte zu Mister Cameron. Muß wohl auf die falsche Klingel gedrückt haben. Bitte, entschuldigen Sie vielmals, Madam…«
    Die Frau verzog das Gesicht. »Nächstes Mal passen Sie auf, ja?« brummte sie, sah, wie Susan den Daumen auf Camerons Klingel legte und kehrte in ihre Wohnung zurück. Die Haustür ließ sie offen, weil sie ja gesehen hatte, daß Susan tatsächlich zu Cameron in den ersten Stock wollte.
    Bloß hatte Susan den Klingelknopf nur berührt, ihn aber nicht gedrückt. Jetzt eilte sie die Treppe hinauf. Vor Camerons Wohnungstür blieb sie stehen.
    Sie holte ein kleines Gerät aus ihrer Umhängetasche und setzte es an der Tür an. Zuweilen funktionierte der Trick mit diesem hochempfindlichen Mikrofon. Es mußten nur Zwischentüren offen sein, damit die Schallwellen hier ankamen…
    Susan lächelte und koppelte ihr Diktiergerät mit dem Mikrofon. An den Türrahmen gelehnt, zeichnete sie auf, was in der Wohnung gesprochen wurde, und dankte insgeheim ihrem Chef, der ihr für solche Fälle dieses kleine Gerät besorgt hatte,

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