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0413 - Der Nebel-Vampir

0413 - Der Nebel-Vampir

Titel: 0413 - Der Nebel-Vampir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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dafür.
    »Sie haben uns schon genug geholfen, Sir«, sagte Zamorra. »Sie können nur noch eines tun.«
    »Und was?«
    Zamorra deutete auf den Rest des Strickes.
    »Tun Sie so etwas nie wieder. Es klingt zwar wie eine hohle Phrase, aber Sie werden darüber hinweg kommen. Es mag Monate, vielleicht Jahre dauern. Aber irgendwann ist es soweit. Das Leben geht weiter, Stanley Cameron. Und das Leben kann verdammt schön sein. Man muß es nur wollen.«
    Cameron nickte.
    »Ich hoffe, daß ich immer daran denken werde«, sagte er. »Was werden Sie jetzt unternehmen?«
    Zamorra lächelte.
    »Wir stellen diesem Vampir eine Falle. Vielleicht schnappt sie nicht in dieser Nacht zu, vielleicht auch nicht in der nächsten. Aber wir kriegen ihn.«
    Er nickte Nicole zu. »Ich denke, das war’s erst einmal. Wenn wir noch Informationen brauchen, melden wir uns.«
    »Ach, da ist noch etwas«, sagte Nicole, während sie sich erhob. »Können Sie uns ein Gasthaus nennen, in dem wir übernachten können? Bis nach York ist es doch ein bißchen weit, und es wäre wahrscheinlich besser, wenn wir uns hier im Ort eine Art Basis einrichten könnten.«
    Cameron sah sie an. Ein paar Sekunden lang spielte er mit dem Gedanken, die beiden Franzosen bei sich übernachten zu lassen.
    Aber dann schüttelte er den Kopf. Es war besser, wenn er erst einmal allein blieb. Er mußte Juliets Tod verwinden, ehe er wieder Gesellschaft ertragen konnte. Er würde es vielleicht nicht verkraften, wenn jetzt Fremde hier übernachteten…
    »Gehen Sie zu Fletcher Growl, die nächste Straße rechts. Er hat einen Pub, und er vermietet auch Zimmer.«
    »Wir danken Ihnen, Stanley«, sagte Nicole.
    ***
    Susan Howard fand, daß es an der Zeit war, ihre Zelte abzubrechen. Sie stöpselte den dünnen Übertragungsdraht aus, nahm das kleine Lauschgerät von der Tür ab und ließ Spion und Diktiergerät blitzschnell wieder in ihrer Umhängetasche verschwinden. Da hörte sie bereits die Schritte, die sich der Wohnungstür näherten.
    Um nach unten zu verschwinden und draußen am Auto die verärgerte Helferin zu spielen, war es zu spät. Sie mußte nach oben.
    Rasch sprintete sie die Treppenstufen hinauf, preßte sich oben weit außer Sichtbereich an die Wand und hielt den Atem an.
    Sie bekam mit, wie der Parapsychologe und seine Begleiterin sich verabschiedeten und nach unten gingen. Mit einiger Verzögerung folgte die Reporterin ihnen. Als sie das Haus verließ, fuhr der metallicgrüne Jaguar gerade los.
    Sie verzichtete vorerst darauf, dem Wagen zu folgen. Sie hatte, während das Gerät aufnahm, mitgehört und wußte, daß Professor Zamorra jetzt erst einmal im Pub nach einem oder zwei Zimmer fragen würde.
    Dafür fiel ihr auf, daß ein anderer Wagen sich gerade jetzt in Bewegung setzte. Der Zulassung nach stammte er ebenfalls aus York.
    Polizei? überlegte sie. Eine Konkurrenzzeitung schied aus. Die hatten sich alle mit dem Fall Cameron nicht befassen wollen, weil er ihnen zu unseriös war.
    Die Polizei störte sie nicht weiter. Im Gegenteil – das bewies nur, daß an der Geschichte tatsächlich mehr daran war, als man auf den ersten Blick meinen mochte.
    Sie setzte sich in ihren Montego, spulte die kleine Kassette zurück und hörte die Unterhaltung einmal in »richtiger« Lautstärke mit. Sie achtete auf jede Einzelheit. Es fielen ein paar Bemerkungen, die Stanley Cameron beim offiziellen Gespräch nicht gebracht hatte, die aber doch nicht viel weiter halfen. Was das anging, so hatte Zamorra mit seinem Abschlußkommentar doch durchaus Recht: der Bericht gab nicht viel her.
    Vampire! Susan Howard schüttelte den Kopf. Wie konnte man nur ernsthaft an so etwas glauben?
    Aber der französische Professor schien fest entschlossen, den Fall zu enträtseln, und Susan traute ihm durchaus zu, dabei zur Not auch recht unkonventionelle Wege zu gehen. Sie war gespannt darauf, was sich aus dem Fall noch ergeben würde.
    Zamorra wollte diesem »Vampir« eine Falle stellen. Alles deutete darauf hin, daß er diese Falle dort aufstellen würde, wo der ominöse »Vampir«, an den Susan nicht so recht glauben wollte, nicht einmal im übertragenen Sinne, schon einmal zugeschlagen hatte.
    Wahrscheinlich würde diese Falle nichts bringen. Aber es konnte trotzdem nicht schaden, sie sich einmal anzusehen. Susan beschloß, dem Franzosen in die Nacht hinaus zu folgen, sobald er den Pub wieder verließ.
    ***
    Dan Mocart sah Zamorra und Nicole ins Auto steigen, ließ sie an sich vorbeifahren und nahm

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