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0419 - Die Klinik der tödlichen Träume

0419 - Die Klinik der tödlichen Träume

Titel: 0419 - Die Klinik der tödlichen Träume Kostenlos Bücher Online Lesen
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Dillard-Fall allein zu klären!«
    ***
    Der Jaguar jagte in einer Kolonne von vier Wagen nach Manhattan zurück. Unser Ziel war Fourty Four.
    Ein Sergeant meldete uns, daß sämtliche Ausgänge bereits besetzt waren.
    Die Männer aus den anderen Wagen sprangen heraus und verstärkten die Wachen an den Ausgängen. Phil und ich liefen zu dem hinteren Ausgang. Wir öffneten die Tür und huschten geduckt in den düsteren Gang und die Treppe hinauf.
    In der Küche waren ein Koch und eine Küchenhilfe dabei, die Berge von Geschirr zu beseitigen, die in zwei riesigen Geschirrspülmaschinen gesäubert worden waren. Durch ein kleines Fensterchen sahen wir in den Speisesaal hinaus, in dem die letzten Gäste gerade aufbrachen. Wir liefen weiter zu dem Privatbüro von Joe Muscoe.
    Ich zog den Revolver, den mir Phil gegeben hatte und stieß die Tür auf.
    Wir duckten uns hinter die Türfüllung und schalteten das Licht ein.
    Es war zu spät.
    Beide Räume waren leer.
    Der Schreibtisch war aufgeschlossen und ausgeräumt, der Safe war ebenfalls offen und enthielt nur noch unwesentliches Zeug.
    Joe Muscoe und seine Helfer hatten rechtzeitig das Weite gesucht.
    Wir überließen die weiteren Untersuchungen unseren Kollegen und gingen hinaus, um per Funk die Anordnung zu geben, die gesamte Stadt abzuriegeln. Dann fuhren wir zum FBI-Gebäude. Während der alte Neville in der Kantine ein gutes Wort für uns einlegte und eigenhändig die Zubereitung von zwei doppelstöckigen Steaks überwachte, duschten wir in den Waschräumen und zogen uns um. Als Neville mit den dampfenden Tellern heraufkam, waren wir schon wieder fast zu Menschen geworden.
    »Zu meiner Zeit halfen solche Medizinen gut!« grinste Neville und holte eine Whiskyflasche aus der Tasche.
    Auf meinem Schreibtisch lagen verschiedene Meldungen. Und während ich den Whisky schlürfte und die Meldungen durchblätterte, hatte ich unentwegt das Gelächter von Joe Muscoe im Ohr: »Er sucht Harvey! Das ist großartig! Den lieben kleinen Harvey Dillard! Na, da kann er länge suchen!«
    Zerstreut zeigte ich Phil eine Zeitung mit der Notiz, daß der Filmstar Paul Bacon im Moment in dem Sanatorium Bright View war, um sich einer Nervenkur zu unterziehen. Paul Bacon war des öfteren bei Autorallyes gesehen worden, und zwar bereits zweimal mit einer blonden, sehr attraktiven Frau, die selbst zu den Teilnehmern gehörte. Der Name war nicht genannt. Eine andere Meldung betraf Edwin Barell und war nicht weniger interessant. Von dem Chauffeur Boss Caldwell hieß es:
    Übler Schläger, drei Vorstrafen, acht Jahre seines Lebens hinter Zuchthausmauern, seit vier Jahren bei Barell angestellt.
    War dieser Ross Caldwell die Verbindung, die -Harvey Dillard zu seiner Familie gezogen hatte? Hatte Harvey diesen Caldwell zu Barell geschickt, oder war es ein Zufall?
    Ich wollte Phil gerade vorschlagen, zu Barell zu fahren, als das Telefon auf meinem Schreibtisch läutete. Ich nahm den Hörer ab. Eine tiefe Stimme meldete sich:
    »Hier spricht Sam Porter, ich bin der Sheriff von Highland.«
    »Ja? Hier spricht Jerry Cotton!«
    »Sie bearbeiten doch den Fall dieses jungen Harvey Dillard?«
    »Sicher, haben Sie eine Information?« Der Sheriff machte eine Pause und überlegte: »Ganz sicher bin ich nicht, aber vielleicht ist etwas an der Sache dran. Sie haben uns ein Foto von dem Jungen geschickt. Ich glaube, den Jungen schon einmal gesehen zu haben. Und ich habe das Foto unserem Gerichtsmediziner gezeigt, er ist der gleichen Meinung wie ich!«
    »Und zwar?«
    »Wir hatten hier vor sieben Jahren einen Todesfall, ein junger Mann namens Hillary Denton. Er sah genauso aus wie dieser junge Mann auf dem Foto!«
    »Sind Sie ganz sicher?« fragte ich gespannt.
    Der Sheriff verneinte: »Natürlich nicht. Es ist lange her, das Bild ist verwackelt, und der Junge damals war schon tot, als ich ihn zum ersten Male sah. Aber ich wollte Sie trotzdem verständigen.«
    »Natürlich, da haben Sie vollkommen recht«, sagte ich enttäuscht, »erinnern Sie sich noch, wie der Junge starb?«
    »Soviel ich weiß, kam er bei einem Autounfall ums Leben, er raste mit seinem Wagen in eine Schlucht.«
    »Besten Dank, Sheriff, versuchen Sie die Akte von damals herauszusuchen, wir kommen bald zu Ihnen!«
    »Gut, danke, auf Wiedersehen!«
    Ich legte den Hörer auf die Gabel. »Einen Moment dachte ich, wir hätten eine neue Spur, aber es ist hier genauso wie in den tausend anderen Fällen, wo jemand sich an das Gesicht zu erinnern glaubte.

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