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0420 - Aibons Schlangenzauber

0420 - Aibons Schlangenzauber

Titel: 0420 - Aibons Schlangenzauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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mir die Klinke an und hoffte, daß nicht abgeschlossen war.
    Die Tür war offen. Sie ließ sich sogar lautlos aufziehen, so daß ich die dahinterliegende Garderobe betreten konnte. Noch hatte ich keinen Fuß über die Schwelle gesetzt, als ich plötzlich die Stimme der Sängerin hörte. »Komm herein, ich habe dich erwartet!«
    Ich ging – und blieb stocksteif stehen!
    Die Frau saß auf einem Stuhl, und um sie herum zuckte, ringelte und glitt ein Meer von grünen Schlangen…
    ***
    Viele Menschen fürchten sich vor der Dunkelheit. Das hatte Pernell Hendricks eigentlich nie getan. Die Abende waren ihm stets willkommen gewesen. Da hatte er sich entspannen und ausruhen können, aber diese Stunden waren schrecklich gewesen.
    Er hatte noch auf dem Weg nach Hause mit seiner Tochter gesprochen und ihr klargemacht, daß sie mit keinem Wort über dieses Erlebnis sprechen sollte. Das mußte ein Geheimnis zwischen ihnen beiden bleiben, denn Helma reagierte immer sehr hektisch.
    Sie merkte nichts, war voll und ganz mit der Vorbereitungdes Abendbrots beschäftigt. »Zum Glück seid ihr nicht zu spät gekommen. Du, Eileen, wasch dich, und du, Pernell, kannst dich schon hinsetzen.«
    Er tat alles schweigend, und er trank auch schweigend einen Schluck Whisky. Helma hatte flache Steaks gebraten, einen Salat angerichtet und reichte noch Weißbrot.
    Das Essen verlief schweigend. Hin und wieder beobachtete Pernell seine Frau. Sie wirkte abgearbeitet.
    »Schmeckt es euch denn wenigstens?« fragte sie.
    Beide nickten.
    »Mehr sagt ihr nicht?«
    »Es ist hervorragend«, erklärte Pernell ohne Betonung in der Stimme, aber das merkte die Frau nicht.
    Ihr fiel auch nicht auf, wie anders sich ihre beiden Familienmitglieder verhielten, nur nach dem Essen, als Eileen die Hände zum Gebet faltete, fragte sie überrascht: »Du betest?«
    »Ja, Mummy.«
    Helma lächelte. Sie pustete eine Haarsträhne hoch. »Weshalb? Das hast du nie getan.«
    »Laß das Kind doch!«
    »Ja, schon gut, Pern. Ich habe mich nur gewundert. Himmel, ihr seid heute komisch. Manchmal habe ich keine Lust mehr, für euch zu kochen. Dann könnte ich den ganzen Kram in die Ecke werfen.«
    Tu es doch. Das dachte Pernell, sagte aber das Gegenteil, und seine Frau war wieder beruhigt. Sie begann damit, den Tisch abzuräumen. Pernell und Eileen halfen mit. Manchmal warfen sie sich verschwörerisch wirkende Blicke zu, und Hendricks wunderte sich darüber, wie gut seine Tochter schweigen konnte.
    Als Helma mal nicht in der Küche stand, flüsterte Hendricks der Kleinen zu: »Es ist besser, wenn du gleich ins Bett gehst.«
    »Aber ich kann nicht schlafen, Dad. Ich muß an die arme Fee denken. Wirklich.«
    »Das kann ich verstehen, aber tu wenigstens so, als würdest du schlafen. Leg dich in dein Bett.«
    »Ja, Dad. Kommst du dann auch noch hoch?«
    »Das verspreche ich dir.«
    Eileen streckte ihre Arme aus, und der Mann mußte sich bücken, damit ihn seine Tochter umschlingen konnte.
    Helma betrat die Küche. »Oh, welch eine Liebe!« sagte sie mokant.
    »Bist du eifersüchtig?«
    »Nein, nicht auf diese Kleine.«
    »Auf wen dann?«
    Sie winkte ab. »Lassen wir das Thema lieber.«
    Der Mann hob die Schultern. »Wie du meinst, Helma, ganz wie du meinst.« Er verließ die Tür und schritt ins Wohnzimmer. Hinter der großen Fensterscheibe lag der Garten im Dunkeln, danach begann das weite Feld, und erst an dessen Rand schloß sich der Wald an.
    Pernell Hendricks schenkte sich einen Whisky ein. Diesmal einen dreifachen. Mit dem Glas in der Hand trat er bis dicht an das Fenster und schaute in den Garten. Er schaltete die Gartenlaternen ein.
    Ihr gelber Schein streifte über die Beete, verfing sich in den Sträuchern und gab ihnen ein unheimliches Aussehen.
    Er blieb wie festgewachsen stehen, nahm hin und wieder einen Schluck und starrte ansonsten in den Garten. Erst als seine Frau schon dicht hinter ihm war, hörte er sie erst. Zudem roch er sie auch, denn sie verströmte noch den Dunst der Küche.
    »Was ist los mit euch?«
    »Wieso?« Pernell drehte sich nicht um.
    »Eileen liegt schon im Bett. Du stehst hier am Fenster und starrst in die Dunkelheit. Für mich ist das schon mehr als ungewöhnlich, das will ich dir mal sagen.«
    »Möglich.«
    »Hast du was?«
    »Nein.«
    »Das glaube ich dir nicht.«
    Pernell ärgerte sich darüber, daß ihre Unterhaltung diese Richtung genommen hatte. Seine Frau konnte sehr nachtragend sein, sie war überempfindlich und mißtrauisch.
    Hendricks hatte

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