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0420 - Der Magier von Lyon

0420 - Der Magier von Lyon

Titel: 0420 - Der Magier von Lyon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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mochte Zufall gewesen sein, aber Thierry hatte auch Zamorra in seinen Bann geschlagen. Als der Parapsychologe gestern hier war und von Thierry an der Tür empfangen wurde… und der Unheimliche hatte leichtes Spiel gehabt, weil Zamorras Amulett im Wagen lag und der Parapsychologe ungeschützt war. Aber dennoch mußten Thierrys Kräfte dämonisch stark sein, weil er Zamorra sonst nicht hätte bezwingen können. Vor allem nicht in einer so rasenden Geschwindigkeit, daß dieser nichts davon bemerkt hatte.
    Schnelligkeit schien überhaupt Thierrys Stärke zu sein, denn er mußte ja auch Teri überrumpelt haben — obgleich sie das Amulett getragen hatte!
    Plötzlich war Zamorra alles klar, nur nicht, wie er später Roquet und auch Valerie Magnon von den Mordanklagen entlasten konnte. Schließlich waren sie für das, was sie getan hatten, nicht verantwortlich zu machen!
    Thibaut lächelte verloren.
    »Sie suchen Thierry«, sagte er. »Sie finden ihn hinter der vierten Tür links.«
    Zamorra schluckte. »Warum teilen Sie mir das mit? Sollten Sie nicht Ihren Mitarbeiter schützen?«
    »Ich kann doch nichts ändern«, murmelte Thibaut, der nun wie ein Schlafwandler wirkte. »Nichts… denn ich sehe, was geschieht. Schnell! Handeln Sie! Sofort!« Er verlor jäh alles Schlafwandlerische und schrie Zamorra an. Der reagierte sofort und wirbelte herum.
    Die vierte Tür links!
    Falle oder Ziel? Oder beides?
    Er trat sie auf.
    Und vor ihm tobte sich ein Inferno aus…
    ***
    Der Dämon war hinabgestiegen in jenen Raum, in welchen die Mädchen die Goldhaarige gebracht hatten. Immer noch war die Frau in ihrer Starre gefangen, unfähig, etwas zu tun oder auch nur zu denken. Sie war nicht in der Lage, ihre enormen Energien einzusetzen.
    Der Dämon sah sie an. Schockgrüne Augen… und plötzlich war ihm klar, daß er es mit einer Silbermond-Druidin zu tun hatte. Es gab nur noch sehr wenige auf der Welt, deren Heimat der Silbermond war. Und diese Frau… sie mußte Teri Rheken sein.
    Teri Rheken und Zamorra… das bedeutete Gefahr. Plötzlich wußte er, wer Zamorra war. Er war ihm nie begegnet, und er hatte auch nur einmal von jenem Mann gehört, den bislang niemand hatte unschädlich machen können und den sie den ›Meister des Übersinnlichen‹ nannten. Aber er hatte nicht damit gerechnet, diesem Zamorra jemals selbst zu begegnen. Deshalb hatte er auch nicht daran gedacht, daß dieser Zamorra wirklich der Dämonenkiller war, als Thibaut seinen Namen nannte. Denn es mochte viele geben, die den Namen Zamorra trugen und trotzdem keine Dämonenvernichter waren.
    Jetzt wußte Thierry, daß er zu leichtsinnig gewesen war. Er hatte sich so perfekt abgeschirmt, daß niemand ihn als Dämon erkennen konnte, selbst dieser Zamorra hatte es nicht geschafft. Aber dennoch mußte er irgendwie mißtrauisch geworden sein, denn sonst hätte er nicht die Druidin mitgebracht, die das Haus beobachtet und umstrolcht hatte…
    Thierry konnte jetzt nicht mehr zurück. Mit der Gefangennahme der Druidin hatte er sich verraten. Ihm blieb jetzt nur noch eines: sie zu töten, ehe Zamorra kam. Und dann zu flüchten.
    Da flog die Tür krachend auf.
    Thierry, der Dämon, kam nicht mehr zu einer Reaktion.
    In einer Flut grell leuchtender, silberner Energie fand seine Existenz ein Ende..
    ***
    Diesmal hatte der Dämon seine Aura nicht gut genug abgeschirmt. Er hatte sich darauf konzentriert, Teri Rheken zu ermorden, und das wurde sein Verhängnis. Denn im gleichen Moment, in dem Zamorra die Tür auftrat, erkannte das Amulett Thierry als Dämon.
    Und es griff sofort und kompromißlos an. Mit aller Macht schlug es zu. Die silbernen, gleißenden Energieblitze schlugen in seinen Körper ein und zerstrahlten ihn förmlich. Eine Feuerhölle tobte sich in dem kleinen Raum aus, aber sie war eng begrenzt. Schon ein paar Zentimeter weiter war von der Hitze nichts mehr zu spüren, die den Dämon Thierry verbrannte.
    Zamora stürmte an ihm vorbei, entdeckte hinter der Feuersäule die starr dastehende Druidin und packte sie, zerrte sie mit sich aus diesem Raum.
    Nur ein paar Minuten später war alles vorbei.
    Thierry war tot.
    Seine verkohlten Überreste lagen in dem Kellerraum, und zu Zamorras Erstaunen hatten sie ihre menschenartige Form behalten. Er zuckte mit den Schultern. Es gab Dämonen, deren wahre Gestalt die eines Ungeheuers war, und es gab auch wenige, die tatsächlich ein menschenähnliches Aussehen besaßen. Dieser gehörte wohl zu der letzteren Kategorie.
    Mit seinem

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