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0420 - Der Magier von Lyon

0420 - Der Magier von Lyon

Titel: 0420 - Der Magier von Lyon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Tod wachte Teri aus ihrer Starre wieder auf. Sie konnte sich nicht daran erinnern, wie sie hierher gekommen war. Es war der gleiche Effekt des Erinnerungsverlustes wie bei den Menschen, die zu Killern gemacht werden sollten.
    Was unter normaler Hypnose absolut unmöglich war, einen Menschen zum Morden wider seine Natur zu zwingen, hatte die Kraft des Dämons bewirkt. Und Tibor Thibaut, der Magier, hatte nicht erkannt, einen Dämon in seinem Haus zu beherbergen, der als sein Angestellter fungierte, in Wirklichkeit aber den Magier beherrschte. Mit seinem höllischen Können hatte er sich nicht nur abgeschirmt, sondern auch den Magier trotz dessen eigener Fähigkeiten dazu gezwungen, das Dämonische in Thierry nicht zu sehen!
    Thibaut war bestürzt.
    Er versprach, in den anstehenden Gerichtsverhandlungen auszusagen. Daß Thierry ein Dämon gewesen war, würde dabei nicht zur Sprache kommen, denn Dämonen waren etwas, das Richter weder akzeptieren konnten noch durften. Thierry sollte als ein Mensch mit unglaublich starken hypnotischen Fähigkeiten dargestellt werden, der damit anderen Menschen seinen Willen unabänderlich aufgezwungen und sie zu seinen willenlosen Werkzeugen gemacht hatte. Hilfreich war, daß er im Tode seine menschliche Gestalt behalten hatte und der verkohlte Leichnam übriggeblieben war. Thibauts Aussage ging dahin, daß Thierry, in die Enge getrieben, keine andere Wahl mehr gesehen hatte, als Selbstmord zu begehen, indem er sich selbst verbrannte. Aber ihm die Hypnose-Verantwortung aufzuerlegen, war die einzige Chance, André Roquet und Valerie Magnon vor einer Verurteilung als Mörder zu bewahren, ohne sie in eine Heilanstalt überstellen zu müssen.
    Einzig unzufrieden blieb Henri Vaultier, der nach Zamorras Bericht über hellseherische Fähigkeiten, aber auch totalen Hokuspokus des Magiers nun immer noch nicht schlauer war als zuvor. Aber er konnte Zamorra nicht nachsagen, dieser hätte für das ihm gezahlte Geld keine Gegenleistung erbracht. Nur war die nicht zu Vaultiers Zufriedenheit ausgefallen. Tibor Thibaut dagegen vergaß Vaultier nicht, daß der ihm einen Ermittler auf den Hals geschickt hatte, und verzichtete auf dessen weitere Besuche freiwillig.
    Es gab genug andere Klienten, an denen er verdiente, ohne daß jemand ihn daran hindern konnte.
    ENDE

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