Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0425 - Die Attacke der Zentauren

Titel: 0425 - Die Attacke der Zentauren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
feststellen müssen. Weder wir aus dem Flugpanzer noch Tschubai an Ort und Stelle haben Ausnahmen gesehen. Also ist der Kampf eine Art Erbe geworden.
    Die primitiven Präbios wurden langsam, aber mit großer Sicherheit, immer intelligenter. Dadurch wurde die Auseinandersetzung schärfer, in einer wechselseitigen Eskalation der Waffenanwendungen.
    Die Angriffe wurden härter, die Toten wurden zahlreicher, die Präbios erbeuteten mehr und mehr Waffen, auch stärkere Typen als dieses Raketengewehr.
    Ras hat uns erzählt, daß er eine Fabrik gesehen hat, in der die großkalibrigen Raketengeschosse hergestellt werden."
    „Geschosse von zwanzig Zentimetern Kaliber!"
    bestätigte der Teleporter.
    Feststofftreibsätze waren vorherrschend. Die Sprengköpfe besaßen hervorragend gearbeitete Zünder, und die Explosivladungen schienen verheerend zu wirken. Alle diese Geschosse wurden mit den Raketenwerfern abgefeuert, die sie überall als Verteidigungswaffen gesehen hatten. Die Dampfpanzer mit den vier breiten, profilierten Eisenrädern besaßen drehbare Kuppeln, aus denen die verschiedenen starken Röhren hervorsahen.
    Waringer deutete auf die Sonne und meinte halblaut: „Wir sollten uns ein Versteck suchen, unsere Funkverbindungen durchtesten und landen, Joak."
    Cascal erwiderte: „Ich bin bereits daran, etwas zu finden, wo wir uns richtig verbergen können. Ich möchte diese Nacht schlafen, nicht mit einer Waffe rund um unser Flugzeug patrouillieren. Es dauert nur noch Minuten."
    Sie landeten wenig später.
    Hier, weiter dem Landesinnern zu, hatte Cascal einen ziemlich hohen Berg gesehen, in dessen Hang entweder ein Meteor eingeschlagen oder vor langen Jahren ein Vulkan tätig gewesen war. Ein großer, genau runder See mit Büschen und Bäumen umgeben, eine kleine Geröllfläche - und das alles in zweieinhalbtausend Metern über dem Meeresspiegel.
    Gerade, als die Sonne unterging, sank der Shift tiefer und tiefer und landete schließlich auf der Geröllfläche.
    „Hier werden uns zweifellos keine Präbios überfallen", sagte Harl Dephin, der das Fahrzeug verließ und einen rasenden Erkundungslauf um den See machte. Sämtliche Ortungsanlagen waren eingeschaltet.
    „Und die Lemurer können uns nicht sehen", sagte die Ärztin. Sie hatte eben erfahren, daß Kase aufgewacht war, und daß der Medorobot, der ihn bewachte, eine sehr gut ausgefallene Analyse gemacht hatte.
    „Sie würden uns sicher nicht mit Raketen beschießen", meinte Cascal. „Dazu ist die Ähnlichkeit zu groß."
    Zwei Stunden später saß er neben Claudia Chabrol auf dem breiten Trittbrett des Einstiegs, und sie rauchten.
    „Was werden wir noch entdecken?" fragte sie leise.
    „Lemurer und Präbios. Städte und ähnliche Dinge.
    Und wir werden entdecken, daß sich weder in der Vergangenheit noch in der Gegenwart, auch nicht in der Zukunft die geringste Kleinigkeit geändert hat. Überall schießen Lebewesen auf Lebewesen, um sie umzubringen. Jeder Planet, den wir kennen, scheint eine Kultur zu haben, die mit Bächen von Blut aufgezogen wurde."
    „Beschämend, meinen Sie nicht auch?"
    Er sah sie an.
    „Beschämend, ja. Aber charakteristisch. Der Homo sapiens in seinen verschiedenen Formen, wie sie auch ausgesehen haben mögen, ist unfähig, aus den Fehlern seiner Vorfahren zu lernen. Leider. Aber wir können es nicht ändern."
    „Wir können nur versuchen, es besser zu machen.
    Aber ich fürchte", sagte Claudia, „es wird bei diesem Versuch bleiben."
    Cascal starrte die scharfgespitzte Mondsichel an und erklärte: „Ich fürchte, es bleibt beim Versuch."
    Dann dachte er wieder an Caresca Asayah und Dyroff Hypern und schwieg.
     
    *
     
    Einige Tage später.
    Kein zweiter Angriff war erfolgt. Ungesehen und unbehindert hatten die dreiundzwanzig ungleichen Wesen ihren Forschungen nachgehen können.
    Tausende von Fotografien, Hunderte Meter Film, eine riesige Menge von Präparaten und die Karten, die vollständiger wurden, waren das sichtbare Zeichen des Aufenthaltes. Die Informationsflut war verarbeitet worden, aber noch immer wußte man nichts von den fremden Kräften, die den Nullzeitdeformator aufgehalten hatten. Es war mitten in der Nacht. Rhodan schlief in einer der kleinen Kabinen der Space-Jet. Er erwachte und rieb sich die Augen, dann schaltete er das Licht ein. Ein bestimmter Gedanke schien ihn geweckt zu haben. Er stand auf, blinzelte etwas und ging langsam durch den schmalen Korridor in die winzige Kombüse. Dort öffnete er, nachdem er das

Weitere Kostenlose Bücher