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0429 - Der G-man sah den Gangstermord

0429 - Der G-man sah den Gangstermord

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um.
    In seinem feisten Gesicht mit den dicken Tränensäcken zuckte kein Muskel.
    »Minetti?«, echote er. »Ich kenne keinen Minetti! Aber wenn Sie etwas von dem Burschen wissen wollen, dann will ich mich gern mal umhören. Ich rufe Sie dann an und gebe Ihnen Bescheid. Das soll eine Art Wiedergutmachung sein für die Behandlung hier.«
    Um die Lippen des Gangsters spielte ein fast unmerkliches Grinsen. Er ging zur Tür und legte die Hand auf die Klinke.
    Der Bursche wollte uns loswerden. Ich blickte verstohlen auf meine Armbanduhr. Es war jetzt Punkt 17 Uhr. Mehr Zeit brauchte ich jetzt nicht mehr.
    Lobster öffnete die Tür und ließ uns den Vortritt. Draußen war der Gang, in dem man uns mattgesetzt hatte. Das Zimmer, aus dem wir kamen, lag am Ende des Ganges, kurz bevor dieser nach rechts einen Knick machte.
    Lobster trat hinter uns auf den Gang. In diesem Augenblick flackerte das Licht. In einem besonderen Rhythmus wurde der Schein der Deckenlampe heller und dunkler.
    Ich drehte mich nach Lobster um. Er war auf einmal kreidebleich.
    »Sie… Sie finden den Weg ja allein zurück«, sagte er unsicher. »Ich darf mich jetzt von Ihnen verabschieden.«
    »Wir kommen lieber mit Ihnen«, schlug ich vor. »Ich möchte nicht den Hinterausgang benutzen. Außerdem ist das Gitter ja noch immer herunter.«
    Ich maß Lobster mit einem scharfen Blick und merkte, wie er zusammenzuckte.
    »Das Gitter kann ich schnell hochmachen«, sagte er schnell. »Das werden wir gleich haben.«
    »Bemühen Sie sich doch nicht. Wir machen gern einen kleinen Umweg. Außerdem wollte ich schon immer mal eine Partie Bowling spielen. Du doch auch, Phil, nicht wahr?«
    Lobster biss die Zähne so fest zusammen, dass sein Kiefer weiß wurde. Unentschlossen blieb er noch stehen.
    Seinem Gesicht sah ich an, dass er uns am liebsten zum Teufel gejagt hätte.
    Da war dieses Flackern in der Lampe schon wieder.
    Im gleichen Moment hörten wir eine Tür knallen, und dann kam das hastige Trappeln von vielen Schmitten.
    Ich riss meine Smith & Wesson aus dem Halfter und wandte mich an Lobster.
    »Machen Sie jetzt keine Dummheiten!«, forderte ich ihn auf. »Los! Kommen Sie zurück!«
    Ich drängte ihn in das Zimmer, aus dem wir gekommen waren. Phil und ich blieben gleich an der Tür stehen. Ich hatte sie nur einen kleinen Spalt geöffnet.
    Da rannte auch schon der erste vorbei. Es ging so schnell, dass ich ihn nicht erkennen konnte. Ich hörte Rufen.
    »Das verdammte Gitter!«, tönte es. »Wie kann man das Gitter hochkriegen?«
    Draußen rannten immer mehr Männer vorbei. Ich schätzte, dass es mehr als ein Dutzend waren. Das Rufen draußen wurde zum Gebrüll. Ich hörte, wie sie am Gitter rüttelten. Ich riss die Tür auf. Ich sprang nach draußen.
    »FBI!«, brüllte ich. »Bleiben Sie auf Ihrem Platz und machen Sie keine Dummheiten! Das ganze Gebäude ist umstellt. Wir haben alle Eingänge besetzt.«
    »Was soll das heißen?«, hörte ich hinter mir die wütende Stimme von Lobster.
    »Razzia«, gab mein Freund Phil ruhig zurück.
    »Das wird Sie teuer zu stehen kommen«, zischte Lobster wütend und wollte sich an mir vorbeidrängen.
    »Hiergeblieben!«, befahl ich und hielt ihn am Arm zurück. »Für Sie gilt das auch!«
    Es war mehr als ein Dutzend Männer, die sich vor dem Gitter zusammendrängten. Nach einem Augenblick der Ruhe kam ein wütendes Gebrüll. Ich forderte die Burschen auf, einzeln vorzutreten, und zusammen mit Phil untersuchten wir sie nach Waffen und vor allem nach Rauschgift.
    Der erste, den wir unter die Lupe nahmen, war Lobster. Er hatte weder eine Waffe bei sich, noch fanden wir auch nur eine Spur von Schnee.
    ***
    Nach fast einer Stunde war die Razzia beendet. Es hatte keinerlei Zwischenfälle gegeben, und alles war glatt über die Bühne gelaufen. Kein Gangster war entkommen, da der Fluchtweg durch den Keller durch das herabgelassene Gitter gesperrt war.
    Trotzdem war ich mit dem Ergebnis nicht zufrieden.
    Wir mussten fast alle Leute laufen lassen. Zum Schluss blieben nur noch sechs Mann übrig. Davon hatte einer eine Waffe bei sich getragen, und den Waffenschein dazu konnte er uns nicht zeigen. Die anderen hatten kleine Mengen Rauschgift bei sich gehabt.
    Von den beiden Burschen, die uns mit den Maschinenpistolen unten im Keller in Empfang genommen hatten, fanden wir keine Spur, obwohl Phil und ich zum Abschluss der Razzia den ganzen Keller auf den Kopf gestellt hatten. Ein geheimes Versteck konnten wir nicht finden.
    Die Gangster

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