Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0429 - Der G-man sah den Gangstermord

0429 - Der G-man sah den Gangstermord

Titel: 0429 - Der G-man sah den Gangstermord Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren:
Vom Netzwerk:
mussten sich in Luft aufgelöst haben oder waren von Lobster sofort nach dem Überfall auf uns aus dem Haus geschleust worden.
    Am meisten aber war ich darüber enttäuscht, dass die fünf Gangster, die wir mit Rauschgift geschnappt hatten, nur kleine Mengen bei sich trugen.
    Das weiße Pulver war in kleinen braunen Fläschchen verpackt. Sie sahen genauso aus, wie die aus dem Kiosk von Buster und die kleine Flasche, die ich in der Hausapotheke des toten Rudington gefunden hatte.
    Der Stoff aus Syracuse war noch nicht auf dem Markt.
    Unsere Razzia war ein Schlag ins Wasser gewesen. Wir hatten die Gangster, die das Zeug geraubt hatten, wahrscheinlich unterschätzt.
    ***
    »Lassen Sie den Kopf bloß nicht hängen, Jerry!«, tröstete Mr. High, als wir am nächsten Morgen in der Einsatzleiterbesprechung waren. »Wir haben eben Pech gehabt.«
    »Und ich hätte darauf geschworen, dass wir bei Lobster etwas finden würden«, sagte ich.
    »Die Gangster sind eben gerissener, als wir geglaubt haben«, meinte mein Chef. »Und doch werden sie nicht zum Zug kommen. Ihre Idee war gut, Jerry. Sind die Meldungen an die anderen FBI-Stellen eigentlich heraus?«, wandte er sich dann an meinen Kollegen Billy Wilder.
    »Bereits gestern Abend«, berichtete Billy. »Wir haben alle Stellen benachrichtigt. Wenn irgendwo das Material aus Syracuse auftaucht, dann werden wir sofort verständigt. Die Gangster haben bestimmt keine große, Chance, und sie können nur etwas erreichen, wenn sie das Material in großen Mengen auf den Markt werfen. Das wird von Unseren Leuten auf jeden Fall bemerkt.«
    Mr. High gab noch einige allgemeine Anweisungen, und dann waren wir entlassen. Ich ging mit Phil in unser Office. Ich setzte mich in meinen Sessel.
    Ich wusste nicht, wo ich den Hebel ansetzen sollte.
    »Es ist zum Heulen«, stöhnte ich. »Da hatten wir geglaubt, die Fäden alle in der Hand zu haben. Jetzt ist das Netz zugezogen, und es zappeln nur ein paar kleine Fische darin. Haben wir eigentlich noch etwas von Buster gehört?«
    Phil schüttelte den Kopf.
    »Die Überwachungsberichte habe ich schon gelesen. Da ist nichts dabei.«
    »Weißt du, wer ihn beschattet?«
    Phil verneinte.
    Ich griff nach dem Telefon und wählte die Nummer des Einsatzleiters. Bei ihm erkundigte ich mich.
    »Fred Nagara war draußen. Augenblick, Jerry. Ich werde ihn mal fragen. Er ist gerade hier.«
    Ich hielt den Hörer mit der Schulter an das Ohr geklemmt und hörte im Hintergrund gedämpftes Sprechen.
    Nach wenigen Augenblicken war der Einsatzleiter wieder an der Strippe.
    »Nichts, Jerry, absolut nichts. Nagara hat weder einen Kunden festgestellt, der Rauschgift holen wollte, noch sonst etwas Verdächtiges.«
    »Hat er auch keinen gesehen, der Nachschub brachte?«, erkundigte ich mich. »Buster hat uns doch verraten, dass die Zeit dafür…«
    »Nichts, gar nichts. Fred Nagara hat den Bericht noch nicht geschrieben. Er wird in einer halben Stunde bei dir sein.« .
    »Danke«, brummte ich und legte den Hörer auf die Gabel zurück.
    Wie geistesabwesend griff ich nach dem Stapel Material, den Phil für mich übrig gelassen hatte. Gleich obenauf lagen mehrere Fotos. Es waren Aufnahmen unserer Fahndungsabteilung. Ich prüfte die Bilder oberflächlich. Es waren 15 Stück. Beim vorletzten stutzte ich.
    Und dann war ich auf einmal hellwach. Meine ganze Mutlosigkeit war verflogen. Ich drehte das Bild um und überflog den kurzen Bericht auf der Rückseite. Dann schob ich Phil das Bild über den Schreibtisch zu.
    »Was hältst du denn davon?«, fragte ich ihn.
    Phil nahm das Bild und stieß beim ersten Blick bereits einen erstaunten Pfiff aus.
    »Der kommt mir bekannt vor«, murmelte er. »Ist das nicht der komische Versicherungsmensch, den wir vor dem Haus dieser Mrs. Rudington getroffen haben?«
    »Ich müsste mich sehr täuschen, wenn er es nicht ist. Aber lies mal die Meldung auf der Rückseite.«
    Phil drehte das Bild herum, und murmelnd las er den kleinen Bericht.
    »… wurde tot aus dem Hudson geborgen. Der Tote kann noch nicht lange im Wasser gelegen haben. Die Leiche konnte nicht identifiziert werden.«
    Phil blickte auf und schaute mich an.
    »Das sieht eigenartig aus«, brummte er nachdenklich. »Keine Papiere, nicht ein Stück, was auf seine Identität hinweist. Ist das nicht verdächtig?«
    »Lies doch mal weiter«, forderte ich meinen Freund auf. »Mich stört an der Sache noch etwas anderes.«
    Phil beschäftigte sich wieder mit der Meldung.
    »Meinst du etwa die

Weitere Kostenlose Bücher