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043 - Die Mordkrallen

043 - Die Mordkrallen

Titel: 043 - Die Mordkrallen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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gewandt, außer heute, wo die beiden Skelette auf ihn losgegangen waren; aber es war wahrscheinlicher, dass die Skelette sich an Lilian hätten vergreifen sollen.
    Plötzlich fiel ihm sein Gespräch mit Sullivan ein. Coco hatte von Cohen verlangt, er sollte nichts unternehmen, um Lilian zu helfen. Sie wollte nicht, dass Lilian geheilt wurde. Aber was bezweckte Coco damit? Weshalb wollte sie, dass Lilian nicht gesund wurde?
    Der Dämonenkiller zermarterte sich das Gehirn, suchte nach einer Antwort, fand aber keine, die ihn befriedigte.
    Unwillig ging er ins Haus zurück, sperrte ab und trank die Flasche Bier leer.
    Lilian konnte sich an die Ereignisse der vergangenen Nacht nur undeutlich erinnern. Sie war auch nicht interessiert, darüber zu sprechen.
    Dorian fühlte sich müde und war gereizt. Er hatte unruhig geschlafen, war immer wieder hochgeschreckt und von Albträumen verfolgt worden, in denen er gegen fürchterliche Ungeheuer gekämpft hatte.
    Seit Tagen hatte er nichts mehr von Sullivan gehört. Da es im Haus kein Telefon gab, wollte er nachmittags vom Postamt aus London anrufen. Er wollte wissen, wie es Machu Picchu und den anderen ging. Aber wahrscheinlich war nichts Ungewöhnliches geschehen; sonst hätte sich Sullivan sicherlich mit ihm in Verbindung gesetzt.
    Lilian bestand auf einen ausgiebigen Spaziergang, und Dorian stimmte schließlich zu.
    Sie gingen kurz auf den Friedhof. Die Löcher im Grab von Lilians Eltern waren verschwunden; auch sonst waren keine Spuren von den nächtlichen Vorfällen zu bemerken. Sie wanderten durch einen kleinen Wald und erreichten eine Wiese, die zu einem bizarr geformten Hügel führte. Lilian setzte sich auf einen Stein, riss einen Grashalm ab und kaute darauf herum.
    »Ich sehe mich mal kurz in der Gegend um, Lil«, sagte er nach einer Weile, und seine Frau nickte gleichgültig.
    Er stieg langsam den Hügel hoch, und plötzlich stutzte er. Deutlich waren die gelben Krallenabdrücke im Sand zu sehen. Das Monster trieb sich also in der Gegend herum.
    Dorian warf seiner Frau einen Blick zu. Sie saß noch immer auf dem Stein und summte zufrieden vor sich hin.
    Er folgte den Krallenabdrücken. Sie führten den Hügel hinauf. Nach fünfzig Schritten hörten sie plötzlich auf. Der Dämonenkiller suchte weiter, und nach einiger Zeit entdeckte er die Fußabdrücke wieder. Sie führten zu einer Höhle.
    Vor der Höhle blieb der Dämonenkiller unschlüssig stehen. Hatte er zufällig das Versteck des Monsters entdeckt?
    Er hatte seine Pistole bei sich, eine Bleistifttaschenlampe und sein Amulett. Das Amulett hatte aber gestern keinerlei Wirkung hervorgerufen.
    Er überlegte, ob er das Wagnis auf sich nehmen und in die Höhle gehen sollte. Nach kurzem Nachdenken entschied er sich dafür.
    Er betrat die Höhle. In der linken Hand hielt er die Lampe, in der rechten die Pistole.
    Die Wände waren dunkel und feucht. Die Decke war ziemlich niedrig. Nach einigen Schritten verbreiterte sich der Gang.
    Dorian sah eine Bewegung vor sich und knipste die Lampe aus. Vorsichtig ging er weiter, bemüht, kein Geräusch zu verursachen. Nach einem Dutzend Schritten drückte er sich gegen die Wand.
    Irgendjemand näherte sich langsam.
    Dorian hob die Lampe und knipste sie wieder an. Der schmale Lichtstreif fiel auf eine breitschultrige Gestalt.
    »Cohen!«, rief der Dämonenkiller überrascht aus, als er seinen Gefährten erkannte. »Was machst du hier?«
    Marvin Cohen kam rasch näher. »Wenn ich ehrlich sein soll, dann bin ich nicht sehr erfreut, dass du mich entdeckt hast, Dorian.«
    »Und weshalb?«
    »Sullivan und ich hielten es für besser, wenn ich nach Darkpool fahre. Ich sollte auf dich und Lilian aufpassen.«
    »Seit wann bist du hier?«
    »Seit heute«, sagte Cohen. »Wir hörten Gerüchte, dass im Dorf ein Monster hausen soll. Die Dorfbewohner nennen es den Herrn der Toten. Ich sah mich ein wenig in der Umgebung um und da entdeckte ich seltsame Krallenabdrücke. Ich folgte ihnen und gelangte schließlich zu dieser Höhle, durchsuchte sie, fand aber keine Spuren von dem Monster.«
    »Dann brauche ich die Höhle nicht zu durchsuchen«, meinte Dorian. »Was gibt es Neues in London? Hat sich Parker schon gemeldet?«
    »Alles in Ordnung«, sagte Cohen. »Parker hat sich nicht gerührt.«
    Dorian zögerte mit seiner nächsten Frage. »Was ist mit Machu Picchu?«
    »Sie spricht mit keinem Menschen«, sagte Cohen. »Sie sitzt den ganzen Tag vor dem Fenster, sieht in den Garten und kümmert sich

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