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043 - Die Mordkrallen

043 - Die Mordkrallen

Titel: 043 - Die Mordkrallen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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um nichts. Es kommt mir so vor, als hätte sie mit dem Leben abgeschlossen und wäre nur zu ängstlich, um Selbstmord zu begehen.«
    Sie traten aus der Höhle und blieben stehen.
    »Wie geht es deiner Frau?«, fragte Cohen zögernd.
    »Gut«, sagte Dorian. »Es ist vielleicht vorteilhaft, dass du gekommen bist, Marvin. Gestern geschahen einige seltsame Dinge.«
    Er berichtete ihm von den Vorfällen.
    »Dieses Monster existiert also tatsächlich«, sagte Cohen nachdenklich. »Und es lockte Lilian auf den Friedhof. Aber es kann doch nicht hinter den Ereignissen in London stecken, oder?«
    »Das ist eben die Frage. Es kann uns von London gefolgt sein.«
    »Das wäre eine Möglichkeit«, stimmte Cohen zu. »Aber irgendjemand muss für die Entstehung der Bestie verantwortlich sein. Hewitt und seine Freunde scheiden mehr oder minder aus. Und Olivaro hat damit auch nichts zu tun.«
    »Wie kannst du da so sicher sein?«
    »Wir bekamen eine Botschaft von Olivaro«, sagte Cohen. »Er wird so lange nichts gegen dich unternehmen, solange du brav und friedlich bleibst und dich nicht wieder zum Dämonenkiller entwickelst. Im Augenblick stellst du für ihn keine Gefahr dar. Aber die Situation würde sich grundlegend ändern, wenn du dich mit den Dämonenfamilien, die gegen Olivaro opponieren, verbündest.«
    »Das scheidet aus«, sagte Dorian. »Ich habe nicht die Absicht, mich den Dämonen anzuschließen.«
    Er leckte sich über die Lippen. Olivaro hatte völlig Recht. Im Augenblick stellte er keine Gefahr dar. Er war zu einem Spießbürger geworden, der sich um seine Frau kümmern musste. Lilian war ein Hemmschuh für ihn. An ihrer Seite konnte er den Kampf gegen die Dämonen auf keinen Fall weiterführen.
    Sie gingen langsam den Hügel hinunter. Als sie Lilian sahen, blieben sie stehen. Sie wandte ihnen den Rücken zu.
    »Ich will nicht, dass Lilian weiß, dass ich hier bin«, sagte Cohen rasch.
    »Rede keinen Unsinn!«, sagte Dorian. »Du kannst bei uns im Haus wohnen.«
    »Ich habe mir ein Zimmer bei einer alten Frau gemietet. Ich will nicht bei euch wohnen.«
    Lilian wandte den Kopf um. Sie erblickte Dorian und Marvin, stand auf, winkte ihnen zu und kam ihnen entgegen. Sie strahlte Cohen an, der ihr reserviert die Hand drückte und sich leicht verbeugte.
    Lilian und Dorian versuchten Cohen dazu zu bringen, dass er bei ihnen wohnte, doch er wollte nicht; er blieb stur. Er ließ sich aber dazu überreden, das Mittagessen mit ihnen gemeinsam einzunehmen.
    Nach dem Essen unterhielten sich Dorian und Cohen einige Zeit. Cohen wollte auf eigene Faust das Monster jagen. Dorian war noch immer zu keiner Entscheidung gelangt, ob er dem Zusammentreffen der Dämonen beiwohnen sollte. Cohen meinte, dass es auf keinen Fall schaden konnte.
    Nach dem Abendessen hoffte Dorian, dass Marvin kam, da er sich entschlossen hatte, in den Pub zu gehen und mit den Dämonen zu sprechen. Doch Cohen tauchte nicht auf, und allein wollte er nicht gehen, da er Angst hatte, dass in der Zwischenzeit etwas mit Lilian geschehen könnte. Und er wusste ganz genau, dass sie sich weigern würde, mit in den Pub zu kommen. Er musste sich etwas einfallen lassen.
    »Wo steckt nur Cohen?«, fragte Dorian schließlich. »Er hätte schon längst da sein sollen. Wahrscheinlich sitzt er in der Kneipe und trinkt sich einen an.«
    »Das würde Marvin sicherlich nicht tun«, sagte Lilian.
    »Da kennst du ihn aber schlecht«, sagte der Dämonenkiller.
    Lilian blickte ihn böse an. »Du kannst Marvin nicht besonders leiden?«
    »So würde ich das nicht ausdrücken«, wich Dorian aus.
    »Was hast du gegen ihn?«
    »Nichts, Lil«, sagte Dorian ungeduldig.
    Es hatte nur wenig Sinn, seiner Frau etwas über Cohen zu erzählen. Sie wäre entsetzt gewesen, wenn er ihr von Cohens brutalen Handlungen erzählen würde, aber wahrscheinlich hätte sie ihm kein Wort geglaubt.
    »Ihr versteht euch nicht besonders«, sagte Lilian anklagend. »Dabei ist Marvin so ein netter Bursche. Er hat sich um mich gekümmert, als du nicht in London warst. Er ist freundlich und entgegenkommend.«
    So war er vielleicht Lilian gegenüber, dachte Dorian, aber sonst war Cohen einer der hartgesottensten Männer, die er je in seinem Leben kennen gelernt hatte.
    »Vielleicht hast du Recht«, sagte Dorian und stand auf. »Ich gehe ihn suchen.«
    »Lass mich nicht allein!«, bat Lilian.
    »Dann komm mit!«
    »Er wird schon kommen«, sagte Lilian.
    »Ich habe keine Lust, ewig zu warten«, brummte Dorian. »Entweder du

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