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0432 - Magico

0432 - Magico

Titel: 0432 - Magico Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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»Du kennst Magico nicht?«
    »Nein.«
    »Auch nie von ihm gehört?«
    »Nie.«
    »Dann wird es Zeit, daß du ihn kennenlernst. Es hat lange gedauert, aber jetzt ist die Zeit reif. Ich habe nach einer Person gesucht und sie in dir gefunden. Der Teufel will mit dir abrechnen, sein gutes Recht, nach allem, was du ihm angetan hast. Ich jedoch konnte ihn davon überzeugen, daß man dich brauchen kann. Er hat sich nicht dagegen gesperrt und ist meinem Vorschlag gefolgt. Deshalb holte, ich dich, weil ich dich für Magico brauche, verstehst du?«
    »Nein.«
    »Dann will ich es dir erklären. Magico, bisher nur ein Geist, ein Wirbel Energie, braucht einen Gastkörper, und den hat er in dir gefunden.«
    »Will er über mich die Kontrolle bekommen?«
    »Ja, und nein. Er zapft dich an.« Nach dieser Antwort huschte ein diabolisches Grinsen über das Gesicht van Akkerens. Jane hing in den Fesseln, deshalb konnte sie sich nicht bewegen. Er zapft dich an! Das Gesagte jagte Schauer durch ihren Körper, sie öffnete den Mund, als wollte sie etwas sagen, aber nur ein leichtes Schütteln des Kopfes war die Reaktion.
    »Hast du nicht verstanden?« fragte van Akkeren nach.
    »Doch, ich habe…«
    »Was sagst du dazu?«
    »Ich kann es nicht begreifen. Mein Leben, das kann man doch nicht anzapfen!«
    »Natürlich geht das. Magico kann alles. Magico befindet sich auf dem Weg zu uns.« Van Akkeren rieb seine trockenen Handflächen gegeneinander. »Er hat dich ausgesucht, und dies über mich.«
    »Weshalb über Sie?«
    »Weil ich endlich etwas in der Hand haben will, verstehst du das? Ich muß den Dunklen Gral finden!« Seine Stimme hatte sich verschärft. Sie war auch lauter geworden. Jane Collins spürte etwas von diesem Fanatismus, der van Akkeren beherrschte und wie eine Maschine antrieb. Er hatte seine Existenz dem Bösen geweiht, der Dunkle Gral war für ihn alles. »Jetzt gehe ich einen anderen Weg!« sprach er weiter. »Ich muß Hector de Valois zunächst einmal vergessen, weil ich ihn nicht fand. Aber über Magico werde ich es schaffen, glaub mir.«
    Jane hatte ihre eigene Angst unterdrückt und konzentrierte sich auf die Sache. »Wie soll dir ein Wesen helfen, das nur aus toter Materie besteht, das Geheimnis des Dunklen Grals zu lüften?«
    »Es ist einfach. Magico ist uralt. Er weiß viel. Er hat Welten entstehen und sterben sehen. Er kennt andere Wege, um das Ziel zu erreichen, und er wird dich als Kontaktperson benutzen. Stück für Stück saugt er dich aus, nimmt dir deine Seele und profitiert von deiner Existenz, die auf Magico übergeht.«
    »Ich spüre ihn nicht.«
    »Nein, noch nicht, aber er ist bald da, du wirst ihn sehen können. Wenn du dich umdrehst, kannst du gegen das Licht sehen, das so blau leuchtet…«
    »Ja, ich sehe es.«
    »Es ist für Magico das Zeichen. Das blaue Licht der Kälte holt ihn aus der Unendlichkeit hervor, treibt ihn zu dir, und aus Geist entsteht eine Materie, die plötzlich überall sein kann. Magico rollt das Dämonenreich von innen her auf, er wirbelt alles durcheinander, er reißt Grenzen ein, er kennt keine Rücksicht. Weder Freund noch Feind sind für ihn wichtig, nur sein Ziel.«
    »Das bin ich?«
    »So ist es.«
    Van Akkeren stand auf und ließ die gefesselte Jane Collins liegen. Er ging zur Quelle des Lichts. Es brannte oder leuchtete unter einem halbrunden Glas, auf das der Mann beide Hände legte. Er stand dort lauernd, den Kopf leicht zurückgelegt.
    Jane konnte sein scharf gezeichnetes Profil wie einen Schatten erkennen, der erst ruhig war, dann aber in Bewegung geriet, als hätte man ihn aufgefüllt.
    »Er kommt!« rief van Akkeren. »Er ist nah, ich spüre es. Er hat auf seinem Weg Welten eingerissen, er hat Spuren hinterlassen. Er kennt keine Rücksicht mehr…«
    Im selben Moment schlug der Blitz ein. So kam es Jane Collins vor. Sie sah, wie van Akkeren in die Knie ging. Das Licht in der Lampe begann zu flackern, es sprühte regelrecht auf, und noch im selben Atemzug zerplatzte das Glas.
    Graues Licht und finstere Schatten umtanzten den am Boden knienden van Akkeren. In diesen Wirrwarr hinein stieß eine geisterhafte Gestalt, die schon menschliche Züge angenommen hatte, sich umdrehte und auf Jane Collins starrte.
    Sie spürte einen brennenden Blick und fühlte sich so ungemein hilflos.
    Etwas befand sich in ihrer Nähe, eine furchtbare Gefahr, die uralt war, Wissen und Schrecken gespeichert hatte, das es nun für seine Zwecke einsetzte.
    Gegen Jane, die nun bewußtlos

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