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0432 - Magico

0432 - Magico

Titel: 0432 - Magico Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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aus. Er ging zum Tisch, stützte sich dort ab und blieb in der gebückten Haltung.
    »Was hast du?« fragte Suko.
    »Ich glaube, er will etwas von mir. Ich… ich höre seine, nein, ihre Stimme.«
    »Jane?«
    »Magico!« ächzte Yakup, während seine Augen plötzlich aufleuchteten.
    Bei ihm ein Zeichen, daß er bereit war, sich dem Gegner zu stellen. »Es ist Magico!«
    Er ging zurück und breitete die Arme aus, als hätte er Angst davor, in Shaos oder Sukos Nähe zu geraten.
    »Auch Jane?« fragte der Inspektor.
    »Was sagt sie?«
    »Daß es bald soweit ist. Die Weichen sind gestellt. Sie räumen noch furchtbar auf, aber Magico wird kommen. Die Stadt soll ihn erwarten. Er will… zerstören!«
    Yakup stand unter Streß. Er hatte die Augen verdreht, sein Mund stand offen, aus der Kehle drangen ächzende Laute, und er deutete auf die Krone.
    Suko verstand. Er sprang hin, nahm die Krone an sich und lief damit auf den Türken zu.
    Yakup lehnte an der Wand. Er hatte sich wieder gefangen und hauchte:
    »Ich will den Kontakt aufrechterhalten. Ich will herausfinden, wo sie ist. Die Krone, Suko, setz mir die Krone auf. Ich… ich brauche sie jetzt!«
    Der Chinese kam der Bitte nach. Zum Glück stand Yakup still. Die Krone paßte genau auf seinen Kopf und hatte kaum den richtigen Kontakt gefunden, als Yakup verschwand.
    Tief atmete der Inspektor aus und ging dorthin, wo sich Shao aufhielt. Er stellte sich so dicht neben sie, daß sich ihre Körper berührten.
    »Ob das gutgeht?« fragte sie.
    Suko hob die Schultern. »Wir können nur hoffen, daß Yakup den Kontakt halten kann…«
    ***
    Ken Obano hockte gnomenhaft zusammengeduckt auf der Tragfläche des Jets und starrte mich an.
    Aus vier Augen gleichzeitig. Seine zwei Köpfe bewegten sich nickend, als wollte er mich begrüßen.
    War das Magico?
    Er mußte es einfach sein. Ein Dämon in menschlicher Gestalt, der die Naturgesetze auf den Kopf stellte. Daß er sich auf der Tragfläche aufhielt, war mit den Gesetzen der Physik nicht zu erklären. Demnach besaß Magico die Gabe, sie außer Kraft setzen zu können.
    Ich unternahm nichts und wartete ab.
    Er grinste nur. Dann huschte er davon. Wie ein Komet zog er einen Schweif hinter sich her. Er ließ mich dabei nicht aus den Augen, spielte mit mir. Wieso hatten die übrigen Passagiere nicht reagiert? Ich konnte doch nicht der einzige gewesen sein, der auf die Tragfläche geschaut hatte.
    Irgend etwas stimmte da nicht. Höchstwahrscheinlich war er nur für mich sichtbar gewesen.
    Eines jedoch stand für mich fest. Durch meine Anwesenheit in der Maschine hatte ich das Leben der übrigen Passagiere in höchste Gefahr gebracht. Ich konnte mir kaum vorstellen, daß Magico auf irgendwelche Menschen Rücksicht nahm.
    Wie war das zu ändern? Neben mir raschelte es. Der Geschäftsmann klappte seine Zeitung zusammen. Für mich wirkte das so ähnlich wie ein Startsignal, denn ich erhob mich, und der andere schwang seine Beine zur Seite und ließ mich durch.
    Im Gang reckte ich mich, die Stewardeß kam auf mich zu, aber ich winkte ab und ging an ihr vorbei in Richtung Pilotenkanzel. Zuvor mußte ich noch durch die erste Klasse, wo die Sitze breiter und bequemer waren.
    Nur zwei Passagiere saßen dort. Sie unterhielten sich flüsternd, vielleicht über Geschäfte.
    Die Stewardeß blickte mich aus ihren rehbraunen Augen an, in denen allerdings eine gewisse Entschlossenheit zu lesen stand. »Wo möchten Sie hin, Sir?«
    »Ins Cockpit.«
    »Das ist unmöglich, Sir.« Ich zeigte ihr meinen Ausweis.
    Sie las ihn sehr sorgfältig und wurde allmählich bleich. »Ist es etwas Schlimmes? Highjacking?«
    »Nein.«
    Sie beruhigte sich. »Aber Sie erwarten einen ungewöhnlichen Vorfall, Sir?«
    »Darüber möchte ich gern mit dem Kapitän reden.«
    »Okay, kommen Sie.«
    Die Stewardeß öffnete die Cöckpittür und nickte mir zu.
    Ich betrat das Cockpit, wo ich mir vorkam wie in einem fremden Raumschiff, als ich die zahlreichen Instrumente und Kontrolleuchten sah.
    Auch den quäkenden Sprechfunkverkehr hörte ich. Der Flugkapitän, ein grauhaariger Mann mit Knebelbart, drehte sich zu mir um und sah mich fragend an.
    Auch ihm zeigte ich den Ausweis. Nach der Prüfung fragte er mich, wie er mir behilflich sein könnte.
    »Zunächst einmal folgendes. Es sind keine Luftpiraten an Bord, eine Bombe auch nicht…«
    »Aber?«
    Ich sprach ihn direkt an. »Glauben Sie an Dämonen?«
    »Nein!«
    »Dann werden Sie sich von mir wohl nicht überzeugen lassen, daß es

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