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0433 - Herrin der Ghouls

0433 - Herrin der Ghouls

Titel: 0433 - Herrin der Ghouls Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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habe ohnehin Urlaub und demzufolge nichts Besseres zu tun.«
    »Na, wenn sich um Frau und Kind zu kümmern nichts Besseres ist… aber ich nehme dein Angebot an, Pascal«, brummte Mostache und gönnte sich den vierten Schnaps. »Alkohol desinfiziert, auch innerlich, aber das hier ist der letzte für heute, sonst werde ich betrunken…«
    Nicole erhob sich wieder von einem der wenigen heil gebliebenen Stühle. »Ich werde dafür sorgen, daß der Unheimliche Sie nicht noch einmal belästigt, Mostache. Ich komme nachher wieder und werde an Türen und Fenstern Dämonenbanner anbringen. Und ich bringe Ihnen auch welche mit, die Sie im Krankenhaus verteilen, ja?«
    »Glauben Sie, dieses Ungeheuer geht nach Roanne und überfällt Marie noch einmal?« stieß Mostache erschrocken hervor.
    Nicole dachte an die gestohlenen Leichen. Vielleicht gab es da einen engeren Zusammenhang. »Es könnte immerhin sein«, sagte sie. Falls der Mörder der vergangenen Nacht den Leichnam seines Opfers gestohlen hatte, und falls die beiden Vorfälle und Yalasa miteinander in Zusammenhang zu bringen waren, konnte es tatsächlich sein, daß das Ungeheuer Marie einen Besuch abstattete - allein, um eine Zeugin zu beseitigen. Dasselbe blühte dann Mostache.
    Und es bedeutete dann, daß dieses langzahnige Ungeheuer auch den Mann an deNoes Auto ermordet hatte. Die langen Zähne ließen es durchaus glaubhaft erscheinen.
    »Ich fahre jetzt hinauf zum Château und hole die Gemmen und Bannzeichen«, sagte Nicole. »Danach kriegst du auch dein Hemd wieder, Pascal.«
    Der winkte ab. »Hemden habe ich genug, Nicole…«
    ***
    Bilder tauchten auf. Die Empfängerin dieser Bilder erkannte den Mann wieder, der die Zeitspur gefunden hatte und in die Vergangenheit schaute. Sie war ihm begegnet; gestern. Da hatte sie nicht erkannt, wie gefährlich er war und welche starke Waffe er besaß. Eine Waffe, mit der er den Braunen fast getötet hätte. Gerade noch rechtzeitig hatte die Herrin ihn zurückholen können.
    Zamorra nannte der Feind sich.
    Und seine Begleiterin suchte mit anderen Mitteln! Auch sie hatte nicht beseitigt werden können! Die Versuche, magische Spuren zu verwischen, waren ebenfalls fehlgeschlagen. Hinzu kam eine steigende Verdrossenheit jener, die die Bilder zu ihrer Herrin sandten.
    Sie hungerten, und es war ihnen heute nicht gelungen, Beute zu machen. Die beiden frischen Leichname der vergangenen Nacht hatten nicht lange vorgehalten.
    Die Herrin wußte, daß ihre Diener gegen sie rebellieren würden, wenn sie ihnen nicht bald Beute gewährte. Aber es war zu früh. Die Gefahr noch zu groß, den Gegner zu unterschätzen, auf den sie so plötzlich gestoßen waren.
    Die Herrin hatte gehofft, ihre Diener eine Weile unbehelligt agieren lassen zu können. Daß die Schwierigkeiten so rach einsetzten, hatte sie nicht erwartet.
    Die Hungrigen berührte das nicht. Sie konnten kaum denken. Sie waren nur willige Helfer - wenn sie satt waren. Doch es war nicht gut, sie einer Gefahr auszusetzen, die sich noch nicht richtig abschätzen ließ. Erst mußte die Herrin herausfinden, wo die schwachen Stellen des Feindes waren, der nicht nur über eine starke Magie verfügte, sondern dem auch die Gunst des Zufalls half - sowohl ihm als auch seiner Begleiterin waren Zeugen zu Hilfe gekommen, was auch für den Versuch galt, magische Spuren im Wirtshaus zu beseitigen.
    Die Herrin preßte die Lippen zusammen und rief sich das Bild ins Gedächtnis zurück, das Zamorras Gegner ihr gesandt hatte. Da war jener Mann wieder gewesen, der ihr so sympathisch war und den sie nicht töten wollte.
    Sie suchte nach Zamorras Schwachstelle - aber Rogier deNoe war die ihre
    Wildes Verlangen schlug zu ihr durch. Die Diener drängten. Hunger! Wir müssen zuschlagen! Sofort! Wir wollen Beute!
    »Später«, wandte sie ein. »Wir müssen erst mehr Informationen sammeln.«
    Wir warten nicht mehr lange, Herrin. Wir können nicht mehr lange warten. Wir verhungern!
    Die Herrin seufzte. Sie konnte ihre Diener nur noch kurze Zeit zurückhalten. Seit sie in diese Welt geflohen waren, hatten sie weniger Beute machen können als früher. Das war für die Herrin normal, denn sie mußte sich hier erst orientieren. Aber ihre Diener sahen das mit ihrem begrenzten Verstand nicht ein, der nur auf die Befriedigung der Urtriebe ausgerichtet war.
    Sie brauchte einen Plan, und zwar schnell…
    Aber vielleicht konnte sie ihren eigenen Schwachpunkt zu ihrer Waffe machen…
    Eine Idee reifte in ihr heran, und sie

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