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0435 - Das Hexentor

0435 - Das Hexentor

Titel: 0435 - Das Hexentor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Nur schrie sie die Chinesin gegen den rauschenden Wind. Sie hoffte, von Suko auch verstanden zu werden.
    »Den Stab! Du mußt den Stab nehmen!«
    Suko hatte trotz des rauschenden Windes und des Helms auf seinem Kopf die Worte verstanden.
    Er lachte nur darüber. Klar, er hätte ihn nehmen können - aber wie sollte er das machen, während er mit beiden Händen den Lenker wie einen rettenden Strohhalm umklammert hielt?
    Noch befanden sie sich in einer normalen Haltung über dem Boden. Sie flogen praktisch so weiter, wie sie auch gefahren waren, das aber konnte sich sehr schnell ändern, wie sie mit eigenen Augen bei den kippenden Wagen gesehen hatten.
    Und es änderte sich.
    Plötzlich bekamen sie den Stoß von der Seite. Es war ein harter, nahezu brutaler Schlag, der sie erwischte und den sie auch nicht mehr ausgleichen konnten.
    Von links war der Hieb gekommen, nach rechts rutschten oder flogen sie weg.
    Suko kam es schon wie ein kleines Wunder vor, daß es ihm gelang, sich trotz allem noch im Sattel zu halten. Dafür verlor Shao den Kontakt. Der plötzliche Druck war einfach zu stark. Sie schaffte es nicht mehr, sich am glatten Leder der Jacke festzuklammern. Ihre Hände glitten ab, sie verlor jeglichen Kontakt, die anderen Kräfte spielten mit ihr und rissen sie fort.
    Plötzlich sah sie die Maschine neben sich, aber sie wurde schneller und überholte sie.
    An den Arm- und Fußgelenken schienen sich Krallen festgesetzt zu haben, die sie vordrückten und gleichzeitig an ihr rissen, so daß sie dem Hexentor immer näher kam.
    Nahe auch dem Gesicht…
    An ihr vorbei wirbelten die anderen Körper. Sie geriet nahe an die mit ihr fliegenden und wirbelnden Wagen heran, so das sie nur mehr den Arm auszustrecken brauchte, um nach ihnen zu fassen.
    Zwei Frauen und ein Mann schabten an ihr vorbei. Shao hörte die heiseren Schreie von Personen, auch sie wollte schreien, aber sie bekam keinen Laut hervor.
    Der Sog war einfach zu stark und mächtig.
    Und das Gesicht innerhalb des offenen Hexentores wuchs zu einer immensen Größe heran. Sie spürte bereits die Austrahlung. Das Grauen rann ihr entgegen, zusammen mit dem Sog und den kalten, brutalen Augen, die sie so grausam anblicken konnten.
    Suko hatte sich inzwischen gedreht. Daß er noch immer auf der Maschine saß, wunderte ihn selbst. Er klammerte sich nach wie vor fest, mal sah er auf das graue Band, dann wieder auf das schreckliche Gesicht mit dem dünnen Vorhang aus Flammen davor.
    Und seine Angst steigerte sich.
    Er dachte an Shaos Worte, als sie von dem Stab gesprochen hatte, mit dem er die Zeit anhalten konnte.
    Es war die letzte Chance, egal, was auch geschah, Suko wollte und mußte jetzt handeln.
    Aber der Stab steckte in der Innentasche seiner Lederjacke. Um an ihn heranzukommen, mußte er den breiten Reißverschluß öffnen, in die Jacke hineinfassen, den. Stab hervorholen und erst bei Kontakt das entscheidende Wort rufen.
    Suko fiel nicht von der Maschine, obwohl er sich nur mehr mit einer Hand festhielt. Es kam ihm so vor, als wollte die andere Kraft ihn bewußt auf der Harley halten.
    Sukos Finger fanden den Reißverschluß-Haken und zogen ihn heftig nach unten.
    Er hörte das Geräusch, es klang wie Musik, und im gleichen Moment drehte er sich wieder, berührte den hinteren Kotflügel eines neben ihm fliegenden Wagens, bekam einen Stoß, hielt sich eisern fest, saß und flog wieder normal, so daß er auf das Tor schauen konnte.
    Der Anblick raubte ihm seine letzten Hoffnungen. Er kam zu dem Entschluß, den Stab nicht einzusetzen.
    Das lag an Shao!
    Sie hatte bereits einen zu großen Vorsprung bekommen und befand sich schon dicht vor dem Tor.
    Einen Augenblick später verschwand sie zusammen mit zwei anderen Personen innerhalb des Flammenvorhangs und auch im Maul der Großen Mutter.
    Sie wurde verschluckt!
    »Shaoooo…!« Ein schriller, angstvoller und gequält klingender Schrei drang aus Sukos Mund. In diesem Ruf lagen seine gesamten Empfindungen. Vielleicht hätte er sich selbst noch retten können, so aber ließ er den Stab stecken.
    Shao war verschwunden.
    Für ihn hatte das Leben ohne sie keinen Sinn. Ob sie tot war oder lebte, das würde er feststellen, und so tat Suko überhaupt nichts. In keiner Weise stemmte er sich noch gegen den magischen Sog an, der ihn weiterriß und zusammen mit den anderen auf den Feuervorhang sowie das Maul zuschleuderte.
    Der Rachen schluckte alles.
    Auch Suko.
    Zusammen mit seiner Maschine hatte er das Gefühl, in den Schlund

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