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0438 - Sie wollten mich ans Messer liefern

0438 - Sie wollten mich ans Messer liefern

Titel: 0438 - Sie wollten mich ans Messer liefern Kostenlos Bücher Online Lesen
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Ort einen Schlitten schnappen.«
    »Sicher!« bestätigte der Gangsterboß. »Aber auch damit kommen wir nicht viel weiter. Bei der nächsten Ortseinfahrt stehen wieder die Bullen herum. Und in unserem jetzigen Zustand sehen wir bestimmt nicht wie honorige Bürger aus. Wenn die Cops in den Wagen leuchten, werden sie wissen wollen, warum wir in unseren Anzügen gebadet haben. Vielleicht haben wir uns sogar mit Lehm vollgeschmiert bei der ekligen Kriecherei. Jedenfalls werden sie unliebsame Fragen stellen, und das können wir auf keinen Fall riskieren!«
    »Wir brauchen einen Fahrer dazu, Boß! Das ist das einfachste. Wir halten einen Wagen an und lassen uns nach New York hineinkutschieren. Wir halten dem Fahrer einfach eine Kanone zwischen die Rippen…«
    Der Gangster kam nicht mehr dazu, weitere Einzelheiten des Plans von sich zu geben.
    Ein Hund jagte auf sie zu, ein mächtiges Tier. Vier Yard von ihnen entfernt stemmte er die Pfoten in das Gras und blaffte lauthals.
    »Ruhig!« zischte Grover. Es muß eine Dogge sein, dachte er. Er ging einen Schritt auf den Hund zu, doch der begann zu knurren und duckte seinen fleischigen Hals, als ob er zum Sprung ansetzen wollte. Der Boß wich zurück.
    »Verdammter Köter!« Grover riß seine Pistole aus der Achsel heraus.
    »Nicht schießen, Boß!« Homers Warnung kam zu spät.
    Die Schulter des Tieres hatte gezuckt, und Grover glaubte, die schwere Dogge würde ihn jetzt anspringen. Grover zog durch. Ein Feuerstrahl fuhr aus der Mündung seiner Waffe. Das Geschoß bohrte sich dicht hinter dem mächtigen Kopf in den Rücken des Tieres. Ein klägliches Jaulen schnitt durch die Nacht und erstarb. In Sekunden war alles vorüber.
    »Komm!« keuchte Grover. »Wir müssen hier weg. Der Schuß ist bestimmt gehört worden!«
    »Verdammte Knallerei!« schimpfte Hill.
    Plötzlich tauchte vor ihnen ein Schatten auf. Ein Mann mit einer Flinte unter dem Arm. Einer Schrotflinte.
    Der Gangsterboß riß noch einmal seine Waffe hoch. Aber er hatte nicht mehr die Zeit und auch nicht die Nerven, sein Ziel genau ins Auge zu fassen. Die Kugel brummte vor den Füßen des Mannes in den Boden und riß eine Dreckfontäne hoch.
    In diesem Augenblick hielt es Homer nicht länger an der Stelle. Er jagte auf und davon. Grover hörte das Patschen der nassen Sohlen und riß nach der anderen Seite aus.
    Die Schrotflinte bellte zweimal auf, kurz hintereinander.
    Homer Hill sah sich nicht um. In seinem Rücken gab es plötzlich ein paar Punkte, die wie glühendheiße Nadeln brannten. - Einige Schrotkörner hatten noch so weit gestreut, um ihn zu erwischen. Doch Homer wußte, daß die paar Bleikügelchen im schlimmsten Fall dicht unter der Haut saßen. Er geriet deswegen nicht in eine Panik. Er würde nicht an Bleivergiftung sterben, er nicht.
    Homer jagte auf die Häuser des Ortes zu. Von Grover sah er nicht einmal einen Schatten. Der Gangster machte sich keine Gedanken darüber. Die Hauptsache war, er kam erst einmal von hier weg. Im Augenblick war er bereit, die Bucks fahren zu lassen, wenn er nur ungeschoren nach New York kam. Aber er war sich klar darüber, daß Grovers unbedachte Ballerei nicht unbemerkt geblieben war. Zumindest die Cops, die höchstens ein paar hundert Yard entfernt mit ihren Streifenwagen standen, würden sich jetzt umsehen. Der tote Hund und der Mann mit der Schrotflinte würden sie auf die Beine bringen. Es war höchste Zeit, hier wegzukommen oder wenigstens ein sicheres Versteck zu ünden.
    Homer kletterte über einen niedrigen Zaun und befand sich jetzt auf einem Grundstück. Der Gangster kam an langgestreckten, niedrigen Gebäuden vorbei. Plötzlich fing ein Huhn an zu gackern. Es steckte die anderen an. In weniger als zwei Minuten war die Hölle los, wenigstens für Homers empfindliche Ohren.
    Verdammte Viecher! dachte er wütend. Schließlich konnte er nicht jedes Tier erschießen. Es schienen Tausende zu sein, die sich über den Störenfried am Morgen aufzuregen schienen.
    Das Wohnhaus stand etwas weiter entfernt. Während Homer darauf zulief, öffnete sich ein Fenster. Ein grauhaariger Mann mit einer zerknitterten Pyjamajacke blickte heraus. Er rieb sich die Augen und starrte Homer wie ein Nachtgespenst an.
    »Was ist denn hier los?«
    Der Gangster erfaßte seine Chance. Er blieb unter dem Fenster stehen.
    »Ich muß schleunigst ins Krankenhaus«, jammerte er. »Haben Sie vielleicht einen Wagen? Ich bin von Gangstern angeschossen worden! Helfen Sie mir doch!«
    Der Mann bekam

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