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0439 - Das Folterbett

0439 - Das Folterbett

Titel: 0439 - Das Folterbett Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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sahen.«
    »Aber Frau Seidel kennen Sie?«
    »Natürlich. Sie ging bei meinem Schwiegervater ein und aus.«
    »Machte Sie ihm nur den Haushalt?«
    »Ich weiß es nicht, ob sie auch näher befreundet waren, kann es mir aber kaum vorstellen.«
    »Weshalb nicht?«
    »Weil Frau Seidel eigentlich die Bekannte eines anderen Mannes gewesen ist, den mein Schwiegervater auch gut kannte.«
    »Wer war es denn?«
    »Halten Sie den Mund!« fuhr Carola die Frau an. »Mein Privatleben interessiert hier niemanden.«
    Will drehte den Kopf nach rechts. »Sie werden nichts sagen, Frau Seidel.«
    »Wie ich weiß, soll sie mit einem Mann namens Karl Richter zusammengewesen sein.«
    Das war für den Kommissar eine echte Überraschung. Er spürte, wie ihm das Blut in den Kopf stieg, und Christel Bender merkte es auch. »Habe ich etwas Falsches gesagt?« fragte sie leise.
    »Nein, genau das Richtige.« Der Kreis schließt sich langsam, dachte Mallmann. Jetzt fehlt nur noch das Bett. »Gab es zwischen Ihrem Schwiegervater und Herrn Richter eine Konkurrenz wegen dieser Frau?«
    »Das weiß ich nicht. Da müssten Sie Frau Seidel schon selbst fragen.«
    »Von mir bekommen Sie keine Antwort.«
    »Aber Sie geben zu, dass Sie Karl Richter kennen.«
    »Ja.«
    »Ist er auch Händler?«
    »So ähnlich. Er verkauft Antiquitäten an Händler. Er selbst sieht sich mehr als Sammler.«
    »Und wo bekommt er die Stücke her?«
    »Das weiß ich nicht. Jedenfalls hat er seine Beziehungen.«
    »Da wäre es doch am besten, wenn Sie zu ihm fahren und ihn fragen«, schlug Christel Bender vor. »Er wohnt hier in Immenstadt, zwar an der anderen Seite, aber in einer Viertelstunde haben Sie sein Haus erreicht.«
    Mallmann winkte ab. »Wir haben auch so weit gedacht. Ein Kollege von mir stattet ihm soeben einen Besuch ab.«
    »Ach so.« Sie nickte. »Steht er denn unter Verdacht, meinen Schwiegervater getötet zu haben.«
    »Wir können es nicht ausschließen.«
    Frau Bender schüttelte den Kopf. »Das kann ich mir einfach nicht vorstellen!« sagte sie leise. »Die beiden waren so etwas wie Freunde, obwohl sie mehr geschäftlich zu tun hatten. Ich sprach auch schon mit Herrn Richter. Er war sehr geschockt, als er vom Tod meines Schwiegervaters hörte.«
    »Es ist auch nicht sicher, dass Max Bender auf normale Art und Weise getötet worden ist.«
    »Wie meinen Sie das?«
    Will wollte sie nicht verunsichern und wich mit der Antwort deshalb aus. - »Wir verfolgen eine bestimmte Spur, über die ich nicht reden kann.«
    »Hängt es mit dem Bett zusammen, das Sie erwähnten, Kommissar?«
    »Auch.«
    Christel Bender rieb ihre Handflächen gegeneinander. »Von dem Bett hat auch meine Tochter gesprochen. Sie hat sogar darin gelegen.«
    »Es ist Ihnen nichts aufgefallen nach diesem Erlebnis oder dem Probeliegen?«
    »Nein.«
    »War Ute stiller als sonst?«
    Frau Bender hob die Schultern. »Das kann ich nicht sagen? Vielleicht hat sie schlechter geschlafen!« Sie sprang plötzlich auf. »Aber das wissen Sie bestimmt. Ute hat den Tod ihres Großvaters vorausgesehen. Sie sagte es mir beim Mittagessen, und ich habe mich damals sehr erschreckt.« Langsam nahm sie wieder Platz. »Glauben Sie, dass es da einen Zusammenhang gibt?«
    »Davon müssten wir ausgehen.«
    Christel Bender schaute durch die breite Scheibe auf die Terrasse, wo Ute noch immer mit der Katze spielte, die unbedingt versuchte, eine an einen Faden festgebundene Spielmaus zu krallen, die von Ute über den Boden geschleift wurde. »Wäre das Kind dann nicht auch in einer gewissen Gefahr?«
    Will fiel die Antwort mehr als schwer. »Vielleicht, aber deshalb bin ich bei ihr geblieben. Ich werde auf jeden Fall versuchen, sie zu schützen.«
    Christel Bender vergrub für einen Moment ihr Gesicht in beide Hände.
    Dabei schüttelte sie noch den Kopf. »Ich verstehe das einfach nicht mehr. Was haben wir denn getan, um so hart bestraft zu werden, Kommissar? Weshalb gerade wir?« Sie ließ die Hände wieder sinken.
    »Was steckte hinter diesen Verbrechen?«
    Mallmann musste leider eine Antwort schuldig bleiben, und das gab er auch zu.
    »Und Frau Seidel hat auch etwas damit zu tun«, flüsterte Christel Bender. »Das ist wie ein Komplott.«
    »Da widerspreche ich nicht.«
    »Aber wer steckt dahinter? Welche Kräfte?«
    »Noch können wir nur raten, Frau Bender. Deshalb möchte ich mich auch mit Kommentaren zurückhalten.«
    Eine kleine Hand stieß die Terrassentür auf. Es war Ute, die auf der Schwelle stand und in den Raum

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