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044 - Der Todesschwarm

044 - Der Todesschwarm

Titel: 044 - Der Todesschwarm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Garry Patrick
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hielt Patricia Colder an der verabredeten Stelle. Sie schaute sich nach allen Seiten um – doch von Ronald war keine Spur zu entdecken.
    „Wo mag er nur stecken? Mein Gott – hoffentlich ist ihm nichts zugestoßen.“ murmelte sie ängstlich vor sich hin.
    Kurz vor Mitternacht ertrug sie es nicht länger, so untätig im Alfa zu sitzen und zu warten. Sie schaltete die Scheinwerfer ab, stieg aus und ging die Gasse hinunter.
    Vor der eisernen Eingangstür zum Friedhof blieb sie stehen, drückte die Klinke herunter – abgeschlossen.
    Sie stellte sich auf die Zehenspitzen und blickte angestrengt mit zusammengekniffenen Augen über die Spitzen der Gitterstäbe in die Dunkelheit. Doch sie konnte nicht die geringste Bewegung ausmachen.
    „Ronald, bist du da?“ rief sie leise.
    Im selben Moment löste sich ein paar Schritte neben ihr eine gedrungene Gestalt aus dem Schatten einer Kastanie.
    Bei ihrem Anblick schrak Patsy zusammen. Sie versuchte zu erkennen, wen sie vor sich hatte – doch in der stockfinsteren Nacht war das unmöglich.
    „Bist du es, Ron?“ fragte sie zweifelnd.
    „Nein, Miss Colder.“
    Die Stimme kenne ich doch, dachte Patsy. Aber wo habe ich sie nur gehört?
    Sie überlegte angestrengt. Dann fiel es ihr ein. „Sergeant Priston!“
    „Genau, Miss Colder.“
    Patsy ging vertrauensvoll und erleichtert auf ihn zu. Ihre Angst verflog im Nu.
    „Stehen Sie schon lange hier, Sergeant?“
    „Eine ganze Weile.“
    „Haben Sie Ronald irgendwo gesehen?“
    Er schüttelte den Kopf. „Nein, Miss Colder.“
    „Gut, dass Sie wieder aufgetaucht sind. Wir haben uns schon Sorgen um Sie gemacht, Sergeant.“
    „Hatte außerhalb zu tun, Miss“, entgegnete er mit monotoner Stimme.
    Patsy blieb vor ihm stehen, drehte ihm den Rücken zu und deutete auf den Friedhof.
    „Ronald muss irgendwo in der Nähe sich …“ Weiter kam sie nicht.
    Im nächsten Augenblick legte sich eine Hand auf ihren Mund. Sie spürte einen Wattebausch an der Nase und nahm den unangenehmen Geruch von Äther wahr.
    Sie stieß gurgelnde Laute aus und versuchte verzweifelt, die Hand mit dem Wattebausch von ihrem Gesicht wegzureißen – vergeblich. Der andere war stärker.
    Sie krallte ihm die Fingernägel tief ins Fleisch – aber der Druck auf ihrem Gesicht ließ nicht nach.
    Ihr wurde schwindlig, alles um sie herum begann sich zu drehen. Dann fühlte sie sich plötzlich leicht – wunderbar leicht.
    Sekunden danach hing sie wie ein schlaffes Bündel in den Armen des Mannes.
     

     
    Schrill klingelte der Wecker. Eine Hand fuhr unter der Bettdecke hervor, tastete sich in der Dunkelheit zum Nachtkästchen, legte sich auf den Wecker und drückte den Klingelknopf herunter. Danach wanderte sie zur Wand, zog an der Schnur der kleinen Lampe – mattes grünliches Licht erhellte das Arztzimmer.
    Verschlafen blickte Dr. Frank Forester auf die Uhr. „Vier vorbei“, murmelte er, „es wird Zeit.“
    Rasch stand er auf, ging zum Waschbecken neben der Tür und ließ das Wasser einlaufen.
    Sein Dienst hatte bis um zwei Uhr morgens gedauert. Eigentlich wollte er danach gleich losfahren, aber dann hatte er sich doch für ein bisschen Schlaf entschieden. Bis nach Bunslare hatte er immerhin eine knapp dreistündige Fahrt vor sich – und die wollte er nicht übermüdet antreten. Es hätte sich nicht gelohnt, wegen der zwei Stunden extra in seine Wohnung zu fahren. So hatte er sich ins Arztzimmer des Krankenhauses zurückgezogen und sich angekleidet auf der Couch aufs Ohr gelegt.
    Er wusch sich Gesicht und Hände, trocknete sich ab, schlüpfte in seine schwarze Anzugjacke und verließ das Zimmer.
    Auf dem Gang stieß er fast mit einer jungen hübschen Krankenschwester zusammen.
    „Nanu, Schwester Shirley, seit wann haben Sie es um diese Zeit denn so eilig?“
    „Ihr Kaffee ist fertig, Dr. Forester – ich wollte Ihnen rasch Bescheid sagen“, entgegnete sie mit strahlendem Lächeln und warf dem vierzigjährigen, gutaussehenden Arzt einen verliebten Blick zu.
    „Lieb von Ihnen, dass Sie sich meinetwegen die Mühe gemacht haben.“
    „Nicht der Rede wert, Doktor“, sagte sie leicht errötend.
    Nebeneinander gingen sie ins Stationszimmer.
    Er setzte sich auf die Tischkante, nahm Schwester Shirley mit dankbarem Lächeln die Tasse aus der Hand und schlürfte genüsslich den heißen Kaffee.
    „Donnerwetter – der weckt ja Tote auf“, rief er nach dem ersten Schluck aus. „Wenn ich den intus, habe, brauche ich die nächsten Tage garantiert keinen

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