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044 - Die Blutsauger von Tahiti

044 - Die Blutsauger von Tahiti

Titel: 044 - Die Blutsauger von Tahiti Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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holen ... !« Ihre Fingernägel krallten sich in ihr eigenes Fleisch. Sie riß daran und schien
etwas von ihren Oberarmen wegziehen zu wollen.
    »Quallen -
überall Quallen ...« Ihre Stimme überschlug sich. »Blutsauger!«
    Blitzschnell
schleuderte sie imaginäre Quallen von sich. Sie krallte die Finger in ihr
Gesicht. Blutige Streifen zogen sich über Wangen und Stirn.
    Larry hatte
Mühe, die Tobende zu bändigen. Er riß ihr die Arme herunter, damit sie sich
nicht noch mehr verletzte.
    »So beruhigen
Sie sich doch! Da ist nichts, Nouma , gar nichts !« Er konnte sie nicht überzeugen. Mit schreckgeweiteten
Augen starrte sie ihn an.
    Larry Brent
konnte sich nicht vorstellen, was diese im Wahnsinn fiebernden Augen jetzt
alles zu sehen bekamen. Dinge, die es gar nicht gab und die hier nicht sein
konnten.
    Sie
versuchte, sich dem Griff des PSA-Agenten zu entwinden und setzte enorme Kraft
dagegen. Die Tür wurde aufgerissen. Der Arzt stürzte herein.
    »Was ist
geschehen ?«
    »Ein Anfall!
Es kam plötzlich über sie. Ich halte es für ausgeschlossen, daß meine Fragen
sie in diesen Zustand versetzten. - Sie reagierte ganz normal und ...«
    Die
krampfartigen Bewegungen und das Schreien Noumas brachen abrupt ab. Der Körper wurde schlaff. Ohnmächtig.
    Larry wollte
dem Arzt noch etwas sagen, als er aus den Augenwinkeln heraus am Fenster eine
Bewegung wahrnahm.
    Blitzschnell
warf er sich herum. Der Eindruck dauerte nur den Bruchteil einer Sekunde.
    Im Schwarz
des Glases - wie eine Gespenstererscheinung - ein verwaschenes Gesicht.
    Gräulich -gelber
Fleck. Große, dicke, hervorquellende Augen in einem schuppigen Schädel, der
fischähnlich war. Kiemen, die sich bewegten, ein Fischmaul, das sich öffnete
und schloß.
    Weg war der
Spuk!
    Sekundenlang
nahm es dem PSA-Agenten den Atem. Dann sprang er auf, raste zum Fenster und riß
die Tür zur Terrasse auf.
    Alles still.
Aber auf dem braunen Plattenboden deutliche Abdrücke.
    Spuren, wie
er sie auf den Fotografien Taikanos gesehen hatte.
Flossenabdrücke ...
    Narrte auch
ihn eine Halluzination? Machte er einen ähnlichen Anfall durch wie Nouma ? Nein, dies war Realität! Aus der Vermutung war eine
Bestätigung geworden.
    Er überlegte
nicht lange, er zögerte nicht. Larry Brent handelte.
    Er rannte
über die Terrasse. Duftende, schwere Blüten schimmerten auf den Blumenbeeten,
die das Haus umgaben.
    Larry rannte
um das Krankenhaus herum. Nichts!
    Dann gab es
nur einen Weg, den das unheimliche Wesen gegangen sein konnte. Den Weg zum
Meer!
    Nur vierzig
oder fünfzig Meter trennten ihn vom westlichen Strandabschnitt. Er rannte
zwischen Palmen hindurch. Seine Sinne zum Zerreißen gespannt, verharrte er in
der Bewegung. Zehn Schritte von ihm entfernt, hinter einem verwilderten
Buschwerk, war ein morscher Zaun. Dahinter wieder ein
baufälliges, dunkles Haus, mehr eine Hütte. Zinnblech blinkte unter silbernem
Mondlicht.
    X-RAY-3 zog
den Laser aus der Halfter und näherte sich dem baufälligen Kasten. Nur ein
Schuppen, Unrat, Abfall, alte Kisten. Ratten huschten über seine Füße.
    Er entdeckte
nichts Auffälliges und ging weiter.
    Das
gleichmäßige Rauschen des Meeres in den Ohren, verließ er den verwilderten
Garten und erreichte das Nachbargrundstück.
    Kleine dunkle
Fenster in einem kastenähnlichen Haus. Ein Lichtschein hinter den Ritzen. Das
Licht verlöschte. Eine Diele knarrte.
    Larry hielt
den Atem an.
    Er war an der
Peripherie Papeetes. Elendshütten, die zum Teil nicht mehr bewohnt waren. Die
hier aber kannte er, von der sprach man in der Stadt. Es war die Behausung, in
der Emile Solier lebte.
    Die klapprige
Holztür im Zaun war eine Farce. Windschief hingen die letzten Bretter in den
Angeln.
    Weicher,
sandiger Boden. Man spürte die Nähe des Strandes. Tiefe Abdrücke in der Erde,
die darauf schließen ließen, daß vor wenigen Minuten jemand diesen Weg benutzt
hatte.
    Geduckt
schlich der PSA-Agent ums Haus. Es lag in völliger Dunkelheit. Von seinem
ungepflegten Garten aus, wo Pflanzen wild wie in einem Urwald
durcheinanderwuchsen, konnte man direkt zum Strand hinuntergehen. Zwischen
Palmen ein großer, brackiger Tümpel. Larry kam an ihm
vorüber. Die weißen Steine waren mit Seetang überwachsen. X-RAY-3 stand drei
Schritte von dem Tümpel entfernt. Lautlos schob sich hinter ihm ein
fischähnlicher Schädel aus dem Wasser. Das Fischmaul schnappte nach Luft.
Gierig streckte sich das ungeheuerliche, einem Horrorfilm entstammende Wesen
mit den Flossenhänden nach dem

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