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044-Die drei ??? und das Gold der Wikinger

044-Die drei ??? und das Gold der Wikinger

Titel: 044-Die drei ??? und das Gold der Wikinger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William Arden
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von Rocky Beach abgelegt hatte, verfrachtete der Kapitän all das Gold in das große Beiboot, drehte sämtliche Bordventile auf, um das Schiff zu versenken, und ruderte mit der Mannschaft los.«
    »Dann war er ja ein Dieb und ein Mörder! Wie wollte er aber sein Ziel erreichen, Justus?« fragte Peter. »Wie wollte er sich herausreden?«
    »Ich vermute, daß er behauptet hätte, das Schiff sei gesunken und all das Gold sei mit untergegangen«, sagte Justus. »Fast hätte er das auch geschafft. Die Passagiere schliefen, und nur Knut Ragnarson entging in jener Nacht dem Ertrinken. Er kam mit dem Leben davon, weil er am liebsten oben auf Deck übernachtete, und auf einem Lukendeckel konnte er sich zur Insel Ragnarson Rock retten, wie wir es schon von Bob hörten.«
    »Junge, da hatte er aber Glück«, war Peters Kommentar.
    Justus nickte. »Großes Glück sogar, und es verließ ihn auch nachher nicht. Die Insel ist ja nicht viel mehr als ein großer, baumloser Felsen, und es gibt darauf weder Nahrung noch Tiere oder Trinkwasser. Hätte Knut Ragnarson nicht ein Kanu der Chumash-Indianer gefunden, mit dem er zum Festland pad-43

    deln konnte, wäre er auf der Felseninsel elend umgekommen.
    Kapitän Coulter hatte die Star of Panama wohlweislich weitab von den bekannten Schiffsrouten versenkt.«
    »Und was wurde aus Kapitän Coulter und seinen Leuten?«
    erkundigte sich Peter.
    »Das weiß ich nicht. Darüber war in der Bibliothek nichts zu finden. Aber etwas anderes bekam ich heraus: daß Sven, ein Enkel des alten Knut, der in Nordkalifornien lebt, vor dreißig Jahren die Felseninsel wiederentdeckte und beschloß, die glückliche Rettung seines Großvaters alle fünf Jahre dort bei einem Familientreffen mit Picknick und lustigem Wettstreit zu feiern. Das Chumash-Kanu brachte ihn auf die Idee eines Scheinkampfes zwischen Indianern und Wikingern um den Besitz der Insel. In Wirklichkeit aber führten die Chumash niemals Kriege. Die Ragnarsons hatten allesamt Spaß an der Sache, und daher wird das Treffen bis heute beibehalten.«
    Plötzlich fuhr beiden der Schrecken in alle Glieder. Jemand rief laut: »Hab’ ich euch erwischt!«
    Sie schnappten nach Luft. Bob tauchte lachend in der Bodenluke am Ende von Tunnel II auf. Sie waren so in die Geschichte der Star of Panama vertieft gewesen, daß sie nicht gehört hatten, wie ihr dritter Mann den Lukendeckel geöffnet hatte.
    »Du spinnst wohl, Bob!« rief Peter, als er sich wieder gefaßt hatte. »Mach das bloß nicht noch mal!«
    Bob stieg aus der Öffnung und schloß die Klappe. »Konntest du erfahren, was aus Kapitän Coulter geworden ist?« fragte Justus.
    »Nein«, sagte Bob. »Keiner hat ihn mitsamt der Schiffsbesatzung und dem ganzen Gold jemals wiedergesehen! Alles spurlos verschwunden.«
    Bob berichtete, was er im Historischen Museum in Erfahrung gebracht hatte. Es deckte sich im großen und ganzen mit Justus’
    Erforschungen in der Bibliothek. »Als Knut Ragnarson am Festland anlegte«, fuhr Bob fort, »hatte sich die Spur des Kapitäns und des Goldes bereits verloren. Niemand hatte den Kapitän und seine Leute an Land kommen sehen oder sonst etwas beobachtet. Man einigte sich darauf, daß er wohl auf See 44

    geblieben war, bis ihn ein anderes Schiff aufnahm. Einige vermuteten sogar, er hätte sich vorübergehend auf eben jener kleinen Insel aufgehalten. Deshalb heißt sie manchmal auch Wrecker’s Rock – die Insel der Schiffbrüchigen.«
    Justus hatte aufmerksam zugehört. »Soll das heißen, daß Kapitän Coulter und Knut Ragnarson möglicherweise beide zur selben Zeit auf der Insel waren?«
    »Genau das vermuteten damals einige Leute«, bestätigte Bob.
    »Dann ist es auch möglich, daß ein Geheimnis, das der eine hatte, vom anderen entdeckt wurde«, schloß der Erste Detektiv.
    »Gut gemacht, Bob. Ist das alles?«
    »Nein, warte mal.« Bob holte einen zusammengefalteten Zettel aus seiner Jackentasche. »Ich hab’ noch was anderes gefunden.
    Davon konnte ich mir eine Fotokopie machen.«
    Er hielt die Kopie einer großen Fotografie in die Höhe, eine Aufnahme aus sehr früher Zeit, auf der ein hochgewachsener Mann in aufrechter, steifer Haltung zu sehen war. »Das ist eine sogenannte Daguerreotypie. Während der Belichtungszeit mußte man sehr lange bewegungslos dastehen.«
    Aber die beiden Freunde hörten gar nicht richtig zu. Mit großen Augen starrten sie das kopierte Foto an. Es zeigte einen großen, hageren Mann in knielanger dunkler Jacke mit Stehkragen und

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