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044 - Die Millionengeschichte

044 - Die Millionengeschichte

Titel: 044 - Die Millionengeschichte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edgar Wallace
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Gesicht.
    »Donnerwetter, Blessington!«
    Der Detektiv nickte.
    »Jimmy, seien Sie froh, daß Sie mit dem Leben davongekommen sind«, erwiderte der Inspektor ernst.
    »Wie kamen Sie denn ins Haus?«
    »Ich war in der Speisekammer und beobachtete Sie. Aber in dem Haus konnten Sie nichts finden, ich habe die Zeit gründlich ausgenützt, während Sie mit Mr. Sands spazierengingen. Ich kam gerade an, als Sie durch die Diele zur Haustür gingen.«
    »Haben Sie diesen schrecklichen Laut gehört? Es muß irgendein Schmerzensschrei gewesen sein.« Jimmy zitterte, als er daran dachte.
    »Ich hörte ihn. Es war furchtbar.«
    »Was war denn das eigentlich?«
    »Das wollte ich ja auch entdecken, während Sie fort waren. Ich hörte es, als ich über die Mauer stieg, und erschrak auch zu Tode. Es klang wie der Schrei einer Katze.«
    »Die Erklärung gab mir auch Sands. Aber sagen Sie, was tun Sie eigentlich hier? Haben Sie John Sands im Verdacht?«
    »Ich traue niemand, dafür bin ich schließlich Polizeibeamter. Und ich habe Sie im Verdacht, Jimmy, daß Sie eine große Dummheit begehen. Heute abend sind Sie ja noch einmal mit heiler Haut davongekommen. Haben Sie denn nicht bemerkt, daß in Ihrer Nähe ein weißer Schrank stand, von dem Sie sich scharf abhoben?«
    Jimmy hatte das wohl bemerkt, der Tatsache aber weiter keine Bedeutung beigelegt.
    »Man konnte Sie gegen den hellen Hintergrund deutlich sehen. Ich fürchtete, daß unser Freund Sie treffen würde.«
    »Er hat doch nicht geschossen.«
    »Nein, er hat keine Pistole gebraucht. Es klang, als ob es ein Pfeil gewesen wäre. Haben Sie nicht gesehen, daß an allen Wänden seines Arbeitszimmers solche Waffen hängen? Ach nein, in seinem Arbeitszimmer sind Sie ja noch nicht gewesen, das können Sie nicht gesehen haben. Wenn Sie aber einmal hinkommen, betrachten Sie sich einmal die Waffensammlung, die er dort untergebracht hat. Darunter befinden sich viele gute Bogen und Pfeile, und Sands versteht es allem Anschein nach, sie zu gebrauchen. Ich möchte fast annehmen, daß er einige Zeit in Ostasien oder im Malaiischen Archipel gelebt hat. Die Holzmasken über seinem Schreibtisch stammen bestimmt von den Papuas.«
    »Aber konnten Sie denn wenigstens herausfinden, was dieser entsetzliche Schrei zu bedeuten hatte? Es war eigentlich mehr ein Stöhnen, als ob jemand furchtbare Qualen und folternde Schmerzen zu ertragen hätte.«
    »Nein, das konnte ich nicht herausbringen. Darin habe ich Pech gehabt. Ich hoffte immer, es noch einmal zu hören. Das erstemal hörte ich den Schrei, als ich über die Mauer kletterte, um ins Haus einzudringen, und als ich ihn zum zweitenmal hörte, war es zu spät. Sie hatten ja diesen entsetzlichen Spektakel unten im Gang gemacht. Es war höchste Zeit, daß wir beide das Haus verließen.«
    »Der Schrei schien aus dem Keller zu kommen«, meinte Jimmy.
    »Das habe ich zuerst auch geglaubt, aber ich habe den Keller durchsucht und nichts Verdächtiges gefunden. Schließlich nahm ich an, daß es tatsächlich eine Katze gewesen sein müßte.«
    »Aber es war keine Katze, darauf kann ich einen Eid leisten«, erwiderte Jimmy erregt. »Was suchten Sie eigentlich in dem Haus, Blessington?«
    »Ich wollte etwas mehr über Mr. Sands erfahren, und ich hielt seine Abwesenheit für eine glänzende Gelegenheit dazu. Dieser Fall ist so kompliziert, daß ich mir irgendwelche anderen Anhaltspunkte verschaffen muß. Übrigens werden Sie sich freuen, wenn ich Ihnen sage, daß wir Miss Léman aus der Haft entlassen haben.«
    »Sie haben Sie freigelassen?« rief Jim froh und drückte ihm die Hand. »Wo ist sie denn jetzt?«
    »Sie ist in ihr Hotel zurückgekehrt und liegt jetzt hoffentlich im Bett. Machen Sie keine Dummheiten, Jimmy. Die Lage ist immerhin noch kritisch genug für sie. Ich müßte sie morgen wieder verhaften, wenn weitere Verdachtsmomente gegen sie auftauchten. Jimmy, Sie sind doch noch ein großes Kind!«
    Jimmy achtete nicht auf diese Bemerkung, er war ganz aufgeregt vor Freude.
    »Ich bin ganz außer mir. Wenn Sie erst jemand auf freien Fuß lassen, sind Sie auch davon überzeugt, daß er unschuldig ist.«
    »Ganz unrecht haben Sie nicht. Wir konnten ihre Angaben, daß sie die kleine Flasche mit der Blausäure tatsächlich durch die Post erhalten hat, nachprüfen. Glücklicherweise hat Miss Léman der Aufwartefrau die Flasche gezeigt und sie um Rat gebeten, wie man das Reinigungsmittel benützen könnte. Die beiden überlegten sich dann, daß sie es

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