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0442 - Der Blick ins Jenseits

0442 - Der Blick ins Jenseits

Titel: 0442 - Der Blick ins Jenseits Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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war, preßte Jane Collins seinen Namen hervor. Sie drückte ihm, wie alle anderen, die Daumen, aber John war nicht zu sehen, nur Hector de Valois' Gesicht schimmerte durch die Würfelfläche.
    In den letzten Sekunden hatte es auf eine unnatürliche Art und Weise zu strahlen begonnen, als hätte sich ein silbriger Schein über die Züge gelegt.
    Kein kaltes Leuchten, eher das Gegenteil. Ein warmer Schein, von einem Silber ausgehend, wie auch die Anwesenden es kannten.
    Suko gab als erster den Kommentar. »Der Schein kann nur von Johns Kreuz stammen.«
    Nach seinen Worten folgte eine Pause. Die anderen waren zu überrascht. »Sind Sie sicher?« fragte Sir James.
    »Fast.«
    »Und haben Sie auch eine Erklärung?«
    »Nein, das ist zu schwer«, flüsterte der Chinese und konzentrierte seine Gedanken wieder auf John Sinclair oder zumindest dessen Umgebung.
    Er wollte etwas mehr sehen, vielleicht auch frische Erfahrungen auf posthypnotischen Wegen sammeln, aber Suko irrte sich. Die andere Seite spielte nicht mehr mit.
    Sie ließ die Brücke zusammenfallen!
    Plötzlich war nichts mehr zu sehen. Das Licht aus dem Würfel verschwand ebenfalls, und die Anwesenden standen in der Dunkelheit des nüchternen Raumes.
    Keiner von ihnen sagte ein Wort. Jeder wußte wohl, daß sie irgendwie verloren hatten.
    Der Schrittfolge nach zu urteilen, war es Sir James Powell, der sich auf den Lichtschalter zubewegte. Als es hell wurde, mußten sich alle erst daran gewöhnen. Das Licht blendete stark. Suko saß am Tisch, hatte die Ellenbogen seiner angewinkelten Arme links und rechts des Gegenstandes aufgestützt und das Gesicht in den Händen vergraben.
    Er ließ die Arme erst sinken, als Jane ihn berührte. »Es hat keinen Sinn, Suko, du darfst dir keine allzu großen Vorwürfe machen.«
    »Vielleicht…«
    Bill gab einen Kommentar. »Können wir uns denn jetzt sicher sein, daß der echte John Sinclair lebt?«
    »Nein!« Sir James hatte hart gesprochen. »Der Würfel hat uns keinen endgültigen Beweis gebracht.«
    »Das stimmt«, gab Bill zu.
    »Ich glaube aber trotzdem daran, daß er noch lebt«, erklärte Jane und ballte die Hand, als wollte sie mit dieser Geste beweisen, wie entschlossen sie war, den Kampf fortzusetzen.
    »Das steht Ihnen frei, Jane«, sagte Sir James. Er dachte wieder praktisch. »Wir stehen an einem toten Punkt«, erklärte er. »Keiner von uns weiß, wo sich John befindet.«
    »In Belgien«, sagte Suko.
    »Ja. Aber kennen Sie die genaue Gegend?«
    »So ungefähr weiß ich Bescheid. Wir müßten eben so rasch wie möglich hin. Und zwar mit dem Würfel. Vielleicht können wir noch etwas retten. Ich habe das Gefühl, daß dieser Fall so etwas wie Schicksal ist, das uns getroffen hat.«
    »Das kann sein«, gab Sir James zu. »Ein verflucht hartes Schicksal außerdem noch. Wenn ich nur wüßte, was dahintersteckt!«
    »Ein Grund heißt Logan Costello.«
    Sir James schaute Bill Conolly an. »Ja, das war die Sache mit dem Doppelgänger. Dafür werden wir ihm noch einige Fragen stellen. Aber der Fall in Belgien. Können wir bei ihm auch nachhaken?«
    »Das glaube ich nicht«, meinte Suko. »John ist nach Belgien gefahren, um etwas über die Templer zu erfahren. Das ist der springende Punkt in diesem Fall, die Templer.«
    »Und da müssen wir passen!« erklärte Bill. »Oder bist du über diese Gruppe genau informiert?«
    »Nein«, gab Suko zu. »John hat mich in die gröbsten Dinge eingeweiht. Ich weiß, daß sie auch heute noch existieren. Unter anderem gibt es da einen Abbé Bloch, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, abtrünnige Templer zu jagen. Das ist die Gruppe um Baphomet, der hier auf der Erde von Vincent van Akkeren vertreten wird. Dann weiß ich noch vom silbernen Skelett des Hector de Valois. Es liegt in Südfrankreich, in einem Felsendom, wo es magisch behütet wird.«
    »Ja, und wir haben das Gesicht des alten Templers im Würfel gesehen«, flüsterte Bill. »Wo gibt es da die Verbindung?«
    »Wir weichen zu sehr vom Thema ab!« erklärte Sir James. »Wichtig ist für uns Johns Befreiung. Wie ich das sehe, bleibt uns eine Reise nach Belgien nicht erspart.« James blickte auf Suko. »Sie werden sich damit vertraut machen müssen, zu reisen.«
    Bill trat einen Schritt vor. »Ich bin natürlich dabei.«
    »Daran werde ich Sie nicht hindern, Mr. Conolly.«
    »Danke.«
    Suko stand auf. »Nehmen wir den Würfel mit?« fragte er, weil er genau wußte, daß er praktisch so etwas wie eine Zeitbombe in der Hand hielt und

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