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0442 - Der Blick ins Jenseits

0442 - Der Blick ins Jenseits

Titel: 0442 - Der Blick ins Jenseits Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Sir James ihn gern in den Panzerschränken liegen gesehen hätte.
    »Ja!« Die Antwort kam sehr schnell, und sie klang entschlossen. »Das müssen wir einfach.«
    »Keine Einwände, Sir.« Der Superintendent ging als erster zur Tür. Bill schloß sich ihm an. Jane wartete noch auf Suko, der den Schluß der Gruppe bildete. Er hielt den Würfel mit beiden Händen fest und trug ihn so vorsichtig, als bestünde er aus kostbarem Porzellan.
    »Wenn das mal gutgeht!« flüsterte die ehemalige Hexe. »Ich sehe unsere Chancen als nicht sehr gut an.«
    Der Inspektor hob die Schultern. »Es ist besser, als hier herumzusitzen.«
    »Stimmt auch wieder.« Sie hatten den Vorraum kaum erreicht, als ein dort stehendes Telefon anschlug.
    »Das kann für uns sein«, sagte Bill.
    Sir James hob ab. Er meldete sich mit einem knappen »Ja?«
    Dann hörte er zu. Die anderen umstanden ihn. Sie sahen es dem Superintendenten an, daß er eine brisante Nachricht erhalten hatte. Sir James nickte einige Male, bevor er sagte: »Halten Sie den Mann um Himmels willen fest. Wir sind so rasch wie möglich oben.«
    »Geht in Ordnung, Sir«, quäkte es zurück.
    Mit einer fast peniblen Bewegung legte der Superintendent den Hörer auf und runzelte die Stirn. Um seine Lippen zuckte ein leichtes Lächeln.
    Es sah so aus, als suchte er nach den passenden Worten, die er schließlich auch fand. »Mir kommt es mittlerweile so vor, als würde der Fall Kreise ziehen«, erklärte er, »denn wir haben Besuch bekommen.«
    »Wer ist es?« fragte Bill.
    Die Antwort überraschte drei Menschen schockartig. »Ein gewisser Abbé Bloch…«
    ***
    Das Buch der grausamen Träume!
    Durfte es denn wahr sein? War es eine Täuschung? Wollte man mich hier narren?
    Jahrelang hatte ich vergeblich versucht, das Buch zu finden. Dort war praktisch mein Schicksal zu lesen, denn aus den letzten Seiten des Buchs war auch der silberne Bumerang entstanden, mit dem ich so viele Gegner erledigt hatte.
    Obwohl ich aufgeregt war, dachte ich zurück, und mir fielen zuerst die Worte des Sehers ein, die er mir mitgeteilt hatte, als ich in meiner Wohnung auf dem Bett lag.
    Da hatte er schon vom Buch der grausamen Träume gesprochen und von dem Schicksal, dem keiner entgehen kann. Er hatte zwar meinen Tod nicht direkt erwähnt, aber ich mußte dieser Tatsache Rechnung tragen. Als ich das Buch zum erstenmal sah, war mein Leben praktisch schicksalhaft gewendet worden.
    Sollte das hier auch der Fall sein?
    Meine Gedanken irrten weiter zurück. Die Erinnerung kam wie ein Film, der noch einmal abgespult wird, wieder.
    Es war in Deutschland gewesen, im Harz, irgendwo an der Grenze zur ehemaligen DDR. In einem Berg hatte ich Hexen gejagt und war dann von ihnen gejagt worden. Sie hatten mich schließlich in einen Wirrwarr von Stollen und Gängen getrieben, bis ich den Altar gesehen hatte, auf dem ein gläserner Würfel stand, unter dem das Buch der grausamen Träume lag.
    Das Buch war aufgeschlagen gewesen. Es hatte einen schwarzvioletten Einband, die Seiten waren mir damals spröde und vergilbt vorgekommen. Sie bestanden auch nicht aus Papier, sondern aus Dämonenhaut. Der Dämon war abtrünnig geworden, und die Beschriftung der einzelnen Seiten mußte mit Dämönenblut durchgeführt worden sein. Das Buch hatte dort zwar gestanden, aber es war mir nicht gelungen, es in die Hand zu nehmen, weil ein anderer eingegriffen hatte.
    Der Seher!
    Dieses uralte Gesicht, die weisen Augen, in denen sich das Wissen der Zeiten vereinigte, konnte ich einfach nicht vergessen. Und der Seher hatte mir damals ein wenig Aufklärung über mein eigenes Schicksal gegeben, das im Buch der grausamen Träume vorgezeichnet war.
    Ich war der Sohn des Lichts und irgendwie mit diesem Buch schicksalhaft verbunden. Aber sein Inhalt drehte sich nicht um mich. Dort war auch beschrieben worden, wie der Schwarze Tod zu vernichten war.
    Zudem wurden darin Geheimnisse der Hölle offenbart. Um das Buch waren blutige Kriege geführt worden, bis es schließlich dem Seher gelang, es an sich zu nehmen. Und er gab es nicht her. Er wollte nicht, daß es in die Hand von Menschen geriet, die damit nur Unheil angerichtet hätten, denn die Menschheit war für eine derartige Lektüre einfach nicht reif genug. Selbst mir war es nicht vergönnt gewesen, in diesem Buch zu lesen. Wenn jemand all die Magie falsch einsetzte, war das Gleichgewicht der Kräfte gestört, und das durfte nicht sein. Aber die letzten zehn Seiten des Buches hatte ich gelesen. Da

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