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0442 - Stets, wenn er die Peitsche nahm

0442 - Stets, wenn er die Peitsche nahm

Titel: 0442 - Stets, wenn er die Peitsche nahm Kostenlos Bücher Online Lesen
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verplemperte Zeit! Das Lokal wird gerade renoviert. Der Laden steckt voller Handwerker. Glauben Sie im Ernst, ich könnte ausgerechnet dort einen Menschen versteckt halten?«
    »Wird auch der Keller renoviert?«
    »Das fehlte gerade noch!«
    Ich unterbrach ihn. »Im Keller werden die Getränke aufbewahrt, stimmt es? Ich wette, Sie halten schon aus diesem Grund den Keller gut unter Verschluß. Fahren wir hin«, schlug ich vor. »Mein Flitzer steht vor dem Haus.« Er schüttelte energisch den Kopf. »Nein, ich weigere mich, Sie zu begleiten!« sagte er. »Bis jetzt habe ich höfliches Entgegenkommen gezeigt. Sie können nicht erwarten, daß der Film endlos so weiter läuft. Ich habe die Nase voll!«
    »Damit machen Sie sich nur verdächtig, Hart.«
    »Darauf pfeife ich!« meinte er. »Bei Ihnen ist sowieso jeder verdächtig, der mal im Knast gesessen hat! Mit Stouts Entführung habe ich nichts zu tun.«
    »Davon möchte ich mich gern überzeugen.«
    Er verschloß die Garage. Wir überquerten den Hof und betraten das Haus durch den Hintereingang. Am Lift blieb Hart stehen. »Es hat mich außerordentlich gefreut, die Bekanntschaft eines so vielgerühmten G-man machen zu dürfen«, sagte er spöttisch. »Bis zum nächstenmal — falls Sie auf ein solches Wiedersehen Wert legen sollten.«
    »Darum geht es nicht. Die Frage ist, ob ein solches Wiedersehen möglich sein wird. Wie ich Murelli kenne, wird er versuchen, mit Ihnen abzurechnen.«
    »Murelli?« fragte Hart und stülpte die Unterlippe nach vorn. »Was habe ich mit dem zu schaffen?«
    »Eine ganze Menge. Er wird rasch dahinterkommen, welche Rolle Sie gespielt haben.«
    »Ich fürchte mich nicht vor ihm!« behauptete Hart, aber der Ausdruck seines Gesichtes strafte die Worte Lügen.
    »Um so besser — denn Murelli ist kein Mann, der sich leicht bremsen läßt.«
    »Warum versuchen Sie mir mit Murelli einzuheizen?« fragte er.
    »Ich will Ihnen klarmachen, daß Sie keine Chance haben. Es sei denn, Sie entschließen sich, die Wahrheit zu sagen. Ihnen fehlt einfach das Format, an Liza Goddenhams Millionen heranzukommen! Es ist am besten, Sie legen ein volles Geständnis ab!«
    »Ich denke nicht daran!«
    »Immerhin geben Sie zu, daß Sie etwas zu gestehen haben?«
    »Unsinn! Sie drehen einem das Wort im Mund herum!«
    »Wie kommt es eigentlich, daß Sie auf die Nachricht von dem Überfall auf Ronny Drummond, Ihrem Chef, so gelassen reagieren?« fragte ich.
    »Sie haben mir noch keine Zeit gelassen, ernsthaft darüber nachzudenken!«
    »Fahren wir hinauf in Ihre Wohnung«, sagte ich. »Ich möchte einen Anruf tätigen, wenn Sie gestatten.«
    Zwei Minuten später standen wir in Harts Wohnzimmer. »Wünschen Sie, daß ich ’rausgehe, während Sie telefonieren?« fragte Hart, der neben der Tür an der Wand lehnte.
    »Nicht nötig«, erwiderte ich und wählte die FBI-Nummer.
    Phil meldete sich. »Tut mir leid, daß ich zu spät bei Jane Shatterfield ein getroffen bin«, sagte er, nachdem ich meinen Namen genannt hatte. »Wahrscheinlich hätte ich einen Hubschrauber nehmen müssen, um die Flucht der beiden zu vereiteln. Aber inzwischen ist daraus ja sowieso nichts geworden.«
    »Ich brauche dringend zwei Papierchen«, sagte ich zu Phil. »Zunächst möchte ich der ›Blauen Eule‹ einen Besuch abstatten. Ich vermute im Keller des Lokals Percy Stout. Falls diese Annahme zutreffen sollte, habe ich vor, einen gewissen Mr. Hart zu verhaften. Er ist der Geschäftsführer des Lokals. Hast du den Namen?«
    »Jim Hart?« fragte Phil.
    »Du kennst ihn?«
    »Ein alter Kunde von uns. Wo kann ich dich erreichen?«
    »Hier, in Mr. Harts Wohnung«, erwiderte ich und nannte Phil die Adresse. »Ich warte auf dich. Ruf mich an, falls etwas dazwischenkommen sollte.« Ich legte auf. Hart starrte mir in die Augen. »Wollen Sie mir angst machen?« fragte er.
    »Wieso? Ich denke, Sie haben nichts zu befürchten? Gehen wir zurück in die Küche, sonst wird der Kaffee noch kalt.«
    »Kalter Kaffee!« sagte er bitter. »Das trifft wirklich den Nagel auf den Kopf.« Er holte tief Luft und ballte die Fäuste.
    »Sie wollen mich bluffen! Wahrscheinlich haben Sie mit Ihrer Putzfrau gesprochen! Ich weiß, wie schwierig es ist, einen Haussuchungs- und einen Haftbefehl zu erwirken.«
    »Beim FBI und den Richtern genieße ich einen leidlich guten Ruf«, informierte ich ihn. »Man weiß dort, daß ich nur dann gewisse Vollmachten anfordere, wenn triftige Gründe vorliegen.«
    »Ich bin ein solcher triftiger

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