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0444 - Welten in Angst

Titel: 0444 - Welten in Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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die zweihunderttausend Jahre nicht überdauert.
    Vermutlich ist es in einer Art Halbwertszeit zerfallen und zu Staub geworden. Das ist die einzige Fehlerquelle, die ich entdecken konnte; und ich habe höchstes Vertrauen in die Technik des dritten Planeten!"
    „Was nun?" fragte Merceile.
    Ovaron steckte die Werkzeuge an seinen Gürtel zurück und zog den kleinen Bauteil aus dem Gefüge der Bombe hinaus, um ihn in der Tasche aufzuheben.
    „Jetzt wissen wir, warum die Bombe nicht detoniert ist", sagte er.
    „Wir haben genügend Ersatz bei uns!" erinnerte ihn Merceile.
    Er nickte.
    Dann löste er die Hälfte einer schachteiförmigen Mikrobombe von seinem Gürtel, Merceile gab ihm das Gegenstück, und mit drei schnellen Griffen setzte Ovaron die atomare Mikrobombe zusammen und schärfte sie.
    Drückte er auf einen Knopf an seinem Gürtel, begann der Zünder zu arbeiten - zehn Minuten später erfolgte eine ungeheure Detonation, deren Druckwelle in keinem Verhältnis zur Größe der Bombe stand und den Satelliten förmlich zerfetzen würde.
    „Wir sind bereit", sagte Ovaron.
    Bogonta kam auf seinen Wink herbei.
    „Ja?"
    „Unsere Aufgabe ist beendet. Wir verlassen den Pedopeiler."
    Bogonta sagte: „Auf welchem Weg, Ovaron?"
    Der Cappin deutete in die Richtung der Schaltzentrale.
    „In einem der Hangars steht ein kleines Raumfahrzeug, dessen Schutzschirm überdimensioniert sind. Damit verlassen wir den Satelliten ... keine Angst, es ist an alles gedacht worden."
    Merceile gab sicherheitshalber Bogonta eine der konventionell arbeitenden Raketenwaffen aus der Beintasche ihres Anzugs.
    „Hier", sagte sie. „Das verschafft ein Gefühl der Sicherheit und beruhigt."
    Sie verließen die Klimazentrale auf dem ihnen gut bekannten Weg. Langsam näherten sie sich der Schaltzentrale, dem technischen .Zentrum des Todessatelliten.
    Sie befanden sich auf dem Weg, und Ovaron dachte scharf nach, beleuchtete das Problem von zwei Seiten, mit Hilfe seiner zwei getrennt arbeitenden Verstandeshälften.
    Sie konnten nicht mit Hilfe eines Pedosprunges entfliehen, weil die INTERSOLAR kein Pedopeiler war.
    Sie mußten sich des kleinen Raumbootes bedienen.
    Das bedeutete einen zusätzlichen ,Weg und zusätzliches Risiko.
    Bogonta fragte leise, während vor ihnen das Schott zurückglitt: „Wo liegen diese Hangars?"
    Ovaron glaubte erkannt zu haben, daß sich das Schott langsamer als alle anderen geöffnet hatte. Hatte die Positronik in einer Weise reagiert, die ihnen schaden konnte?"
    „Nach ungefähr zehn Minuten werden wir es geschafft haben", sagte er.
    Sie befanden sich jetzt etwa in der Einschnürung zwischen beiden Teilen des Satelliten und bewegten sich schnell auf eines der stumpfen Enden zu. Vor ihnen erhellten sich die schmalen Korridore, öffneten und schlössen sich die Sicherheitsschotte.
    Unwillkürlich wurden sie schneller.
    Ovaron und Merceile schienen etwas zu spüren ... von dieser Lautlosigkeit ging eine deutliche Drohung aus. Die menschenleere Station atmete förmlich Leben aus. Kaltes, maschinenhaftes Leben.
    Sicher war es nur Einbildung.
    Aber sie wurden noch schneller, liefen geradeaus, um Ecken herum, über Rampen und vorbei an Leitungen, Röhren, Kabeln und Kontaktanlagen der Steuerpositronik ,„Wie verhalten wir uns, wenn die Positronik angreift?" fragte Merceile atemlos.
    Das Laufen in den starren Anzügen ermüdete schnell. Leichte Panik kam in den drei Cappins auf. Schließlich befanden sie sich in einem breiten Korridor, etwa drei Meter hoch, mit sehr viel Nischen ausgestattet. Die Nischen waren schwere Schleusentore.
    Ovaron sagte hart: „Dort vorn, die dritte Tür - dahinter ist das Boot."
    Sie rannten darauf zu.
    Und in dem Augenblick, als das Schleusentor im Boden versank und die Umrisse des tropfenförmigen Bootes dahinter sichtbar wurden, schaltete die Sicherheitsautomatik.
    „Alarm!" schrie Bogonta.
    Von drei Seiten griffen Roboter an.
    Merceile und Ovaron eröffneten sofort das Feuer, sie wußten, daß sie verloren waren, wenn es nicht gelang, die Roboter aufzuhalten und kampfunfähig zu schießen. Die krachenden, heißen Entladungen der Energiewaffen zuckten nach beiden Seiten. Die Maschinen hielten an und begannen mit ihrem Beschuß.
    „In die Schleuse!" rief Ovaron und stieß Merceile nach rechts.
    Seine schwere Waffe spuckte unaufhörlich Strahlen und Blitze.
    Die ersten drei Reihen der Roboter hielten an, explodierten, lösten sich auf. Rauch verdunkelte das Schußfeld, und langsam zogen sich

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