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0452 - Der Teufel lockt mit schwarzen Girls

0452 - Der Teufel lockt mit schwarzen Girls

Titel: 0452 - Der Teufel lockt mit schwarzen Girls Kostenlos Bücher Online Lesen
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Sie dachte nach. Dann griff sie nach dem Feuerzeug, das auf dem Nachtschränkchen lag. Sie brannte das Papier an und beobachtete, wie es im Ascher zerfiel. Sie zerdrückte den Rest mit dem Feuerzeug und steckte sich eine Zigarette an.
    Dann griff sie nach dem Telefon und wählte eine Nummer, die sie im Kopf hatte.
    ***
    Lorring, der sich Lopez genannt hatte, sah aus wie sein eigener Geist. Hohlwangig, mit bläulich umschatteten, tiefliegenden Augen ruhte er im Bett. Seine Finger zupften nervös an der Bettdecke. Er hatte die Operation überraschend gut überstanden, aber er fühlte sich sehr schwach. Der Arzt hatte mir lediglich eine Sprechzeit von fünf Minuten bewilligt.
    Ich setzte mich zu Lorring ans Bett. Wir waren allein. Lorring vermied es, mich anzusehen.
    »Wer war es?« fragte ich.
    »Sie wollen wissen, wer auf mich geschossen hat?« Er sprach leise und ziemlich langsam. Ich nickte. »Ich habe nicht die geringste Ahnung.«
    »Sie lügen!«
    Er schwieg. Ich beugte mich nach vorn. »Als es knallte, blieb noch Zeit, die Wagennummer zu erkennen. Eine Nachprüfung hat ergeben, daß das Auto einem Schlächtermeister aus Brooklyn gehörte. Der Wagen wurde ihm gestohlen. Inzwischen haben wir das Auto gefunden… natürlich ohne Fingerabdrücke!«
    »Pech«, murmelte er. »Sie denken vielleicht, ich mache Ihnen was vor. Aber ich habe die Kerle wirklich nicht erkannt. Es war dunkel, und alles ging viel zu schnell.«
    »Ich behaupte nicht, daß Sie sie erkannt haben. Aber ich bin sicher, daß Sie wissen, wer hinter dem Anschlag steckt.«
    Er schaute mich an. »Wir gingen nebeneinander. Sie reagierten schneller als ich. Deshalb erwischte es mich. Wer sagt Ihnen, daß die Kugeln für mich bestimmt waren? Vielleicht sollte es Sie treifen!«
    »Das ist ein Punkt für Sie, Gerry.«
    »Ich habe keinen Grund, die Burschen zu schonen. Wer mich einmal aufs Kreuz legen wollte, wird es wieder versuchen. Es ist ein verdammt ungutes Gefühl, wehrlos im Bett zu liegen!«
    »Das Zimmer wird bewacht«, beruhigte ich ihn.
    »Ach, du lieber Himmel!« sagte er verächtlich. Es klang, als wollte er sagen: Was hilft das schon!
    »Erzählen Sie mir was von Daisy«, sagte ich.
    Er starrte mich an. »Von welcher Daisy?«
    »Von Daisy Cullers.«
    Er seufzte. »Ich hatte den Auftrag, sie im Auge zu behalten«, gab er zu.
    »Deshalb machten Sie sich an Irene Dyers ’ran, nicht wahr? Sie horchten das Mädchen aus und hatten gleichzeitig Gelegenheit, sich in der Wohnung umzusehen.«
    »Ja.«
    »Hugh Donald war Ihr Auftraggeber, und Sie haben die Schwefelsäure in den Flakon gefüllt.«
    »Damit habe ich nichts zu tun.«
    »Fangen Sie nicht wieder an, mich mit Lügen und Ausreden einzudecken. So kommen wir nicht weiter. Und was war mit Helen?«
    »McCalls Freundin besuchte ich auf eigene Faust. Ich hoffte, bei ihr Geld zu finden.«
    »Mit diesem Besuch hatte Donald nichts zu tun?«
    »Nein.«
    »Aber mit der Schwefelsäure!«
    »Nein, zum Teufel! Warum ließ Donald Daisy Cullers beobachten?«
    »Ich glaube, er fürchtete sich vor ihr.«
    »Was ist mit Laura Edwards?«
    »Die war meines Wissens nur einmal im Hause von Daisy Cullers. Das war an dem Abend, als es Trench und McCall in Greenpound erwischte.«
    »Ist Miß Cullers mit Donald befreundet?«
    »Die beiden müssen sich früher einmal gut gekannt haben«, meinte Lorring.
    »Wann war das?«
    »Das kann ich nicht sagen. Sie dürfen nicht vergessen, daß Donald nicht zu den Leuten gehört, die langatmige Erklärungen abgeben. Er forderte von mir, mich mit Irene Dyers anzufreunden, um Daisy Cullers im Auge behalten zu können, und genau das habe ich getan.«
    »Wer hat auf Fay Sutherland geschossen?«
    »Das weiß ich nicht.« Seine Stimme wurde schwächer und matter. Ich sah, daß ihn die Unterhaltung anstrengte. Ich verabschiedete mich von ihm und verließ das Zimmer.
    Daisy Cullers war eine Etage tiefer untergebracht. Ich fuhr mit dem Lift hinunter und betrat ihr Krankenzimmer, nachdem ich angeklopft hatte.
    »Hallo, Mr. Cotton«, empfing sie mich. »Wie nett, Sie wiederzusehen!«
    Ich stellte mich ans Fußende des Bettes. »Wie fühlen Sie sich?«
    »Es geht. Ich habe keine Schmerzen mehr. Natürlich ist es kein sehr erhebender Gedanke, sich vorzustellen, nie wieder einen Badeanzug tragen zu können! Wollen Sie sich nicht setzen?« Ich zog den Stuhl heran und nahm Platz. »Wen verdächtigen Sie?« erkundigte ich mich.
    Daisy lächelte hintergründig. Sie seufzte. »Sie dürfen mir glauben,

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