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0453 - Heißer Draht zu Killer-Jo

0453 - Heißer Draht zu Killer-Jo

Titel: 0453 - Heißer Draht zu Killer-Jo Kostenlos Bücher Online Lesen
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Aufgaben vor sich.«
    Phil und ich fuhren zum Police Headquarter, wo man froh war, daß wir ihnen den Mord in Hillmans Apartment House abnahmen.
    Die Leiche fehlte, alles übrige war unverändert geblieben. Die Brandstiftung konnte auch ein Laie klar erkennen. Verbrannte und zum Teil nur angesengte Taschentücher bedeckten den Boden, Asche von Zeitungen und Zeitschriften wirbelte bei jedem Schritt hoch. Das umgestürzte Bücherregal war stark verkohlt.
    Von der Tür zum Schlafraum war der Lack abgeplatzt, dahinter war noch alles in tadelloser Ordnung. Ich sah den Kleiderschrank durch und wunderte mich.
    Nachher versiegelten wir die Tür. Den Cop, der Wache gehalten hatte, schickten wir nach Hause. Während Phil schon zum Wagen ging, sprach ich noch mit dem Hausmeister.
    Auf dem Weg zu unserem Office fragte ich Phil:
    »Wo mag er jetzt wohl sein?«
    Phil sah mich von der Seite an und meinte verwundert:
    »Im Gerichtsmedizinischen Institut, wo denn sonst wohl?«
    »Irrtum, Phil. Da oben lag Kohlepapier, aber eine Schreibmaschine fehlte. Von den Büchern war nicht eins dabei, das mehr als 50 Cents gekostet hatte. Wo sind die Nachschlagewerke, ohne die 'er bestimmt nicht gearbeitet hat? Im Schrank hingen zwei mäßige Anzüge. Der Staub auf dem Schrank verriet, daß dort zwei Koffer lagen, und außerdem ist sein Wagen nicht in der Garage. Also lag da nicht die Leiche von Harry Reyss, sondern die des Mannes, der ihn umbringen wollte. Aber das wollen wir noch hübsch für uns behalten.«
    Phil hatte noch ein paar lahme Einwände, die nur Rückzugsgefechte waren.
    Im Office fanden wir einen Brief vor, der einen Bahnhofs-Aufbewahrungsschein der Grand Central und mehrere falsche Papiere auf den Namen Joshua Smith und noch ein paar andere enthielt. Die Gesichter waren jedoch alle die des gleichen Mannes.
    Dabei lag ein kurzer Vermerk:
    »Der Mann lauerte mir am Sonntag mit einem Zielfernrohr bei meinem Blockhaus in der Nähe von Peekshill auf. Ich schlug ihn nieder. Waffenarsenal Grand Central. Prints stammen von ihm. Er und Bartlett sind Gangster, die Larosse unter Druck halten. Ich weiß aber noch nicht, was daraus werden soll. Harry Reyss.«
    Nun fand ich auch das Blatt Papier mit den Abdrücken. Es waren richtige Musterstücke. Nach wenigen Minuten wußten wir von unserem Archiv-Fachmann, daß Joshua Standing ein seit langem gesuchter Killer war.
    Da ich noch nicht bei Larosse als G-man auf tauchen wollte, schickten wir Fred Scopa und den Rotfuchs Steve Arring zu Larosse, um Unruhe in das feindliche Lager zu tragen.
    ***
    Um elf Uhr am Montagmorgen kam ein seltsamer Anruf zu Larosse in sein Privatbüro beim Television Studio.
    »Bartlett läßt grüßen, Mr. Larosse. Er hat sich nach Mexiko abgesetzt, weil er erkannt wurde, nachdem er Reyss erschossen hatte. Ende.«
    Bevor Larosse auch nur den Mund zu einer Frage öffnen konnte, war die Leitung tot.
    Er hatte nicht gemerkt, daß ihn die »Leiche« persönlich angerufen hatte.
    Verzweifelt versuchte Larosse, Joshua zu erreichen. In der Colonial Street in Brooklyn meldete sich niemand.
    Dieser dramatischen Zuspitzung der Dinge war der Sendeleiter nicht gewachsen. Er wußte nicht einmal, an wen er sich wenden sollte. Bisher hatte er alle Anweisungen von Bartlett erhalten. Eigene Initiative war vollkommen unerwünscht gewesen. Lief nun alles weiter wie bisher, oder sollte der große Coup erst einmal ausgesetzt werden? Je mehr Larosse grübelte, desto mehr schwirrte ihm der Kopf.
    Eine halbe Stunde später erlöste Joshua ihn von seinen Qualen. Er rief von Manhattan Downtown an und verlangte ein Treffen im Battery Park, in der Nähe der Abfahrt der Fähre zur Freiheitsstatue.
    »Lassen Sie Ihren Wagen stehen. Nehmen Sie ein Taxi. Aber schnell.«
    Larosse war so aufgeregt, daß ihm der Ton, in dem Joshua mit ihm sprach, nicht zum Bewußtsein kam. Er meldete sich sofort bei seiner Sekretärin ab.
    »Ich werde etwa in einer Stunde wieder hier sein.«
    Bei der Fähre herrschte reger Betrieb. Mehrere Busse hatten eben ganze Schwärme von Besuchern ausgeladen, die zu den Motorbooten wollten und noch warten mußten.
    Larosse konnte Joshua nicht entdecken. Plötzlich wurde er von hinten angestupst. Er fuhr zusammen, als hätte man auf ihn geschossen.
    Joshua, mit einer großen blauen Brille und einem nagelneuen Strohhut, stand hinter ihm und grinste tückisch.
    Sie verzogen sich zu einer abgelegenen Bank.
    »Es ist anzunehmen, daß ich gesucht werde«, eröffnete Joshua die

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