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0453 - Heißer Draht zu Killer-Jo

0453 - Heißer Draht zu Killer-Jo

Titel: 0453 - Heißer Draht zu Killer-Jo Kostenlos Bücher Online Lesen
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möchte später mal wieder anrufen, falls Sie noch etwas von Joshua hören sollten. Ich heiße…«
    »Ich kenne Sie nicht, und anrufen brauchen Sie auch nicht.«
    Rums, war die Tür zu.
    Phil ging grinsend zu seinem Wagen, entnahm einem Koffer ein paar Kleinigkeiten und gingauf seinen Beobachtungsplatz zurück.
    Es dauerte fast eine Stunde, bis der kleine 'Dicke mit einer Einkaufstasche das Haus verließ. Er sah nach beiden Richtungen, und entschied sich dann dafür, nach rechts zu gehen.
    Phil ging rasch auf den Bungalow zu.
    Die weiß lackierte Haustür hatte schwere Messingangeln. Phil hatte genau gesehen, wo der neue Hausgeist eben die Tür angefaßt hatte. Er hatte sich die Stelle gut gemerkt und puderte sie jetzt schwarz ein. Die Abdrücke hoben sich klar vom Lack ab. Phil drückte die Folie dagegen, hob sie vorsichtig ab und legte sie zwischen Schutzblätter in seine Brieftasche. Dann wischte er mit einem leicht öligen Lappen die Spuren ab, polierte mit einem Taschentuch nach, steckte alles weg und ging davon.
    Ein Rundblick zeigte, daß kein Mensch von seinem Wirken Notiz genommen hatte. Sollte ihn doch jemand beobachtet haben, so konnte er nur gesehen haben, daß dieser Mann nach vergeblichem Klingeln gewartet hatte. Der breite Rücken hatte alle Bewegungen verdeckt.
    Phil fuhr ins Office zurück, gab die Prints weiter und schrieb gleich seinen Bericht.
    ***
    Ein paar Minuten später kam Myrna ins Office. »Hier kam ein Anruf, Phil. Ich habe ihn aufgenommen. Wollen Sie mal hören?«
    Natürlich wollte Phil.
    Myrna ließ das Band bis zum Markierungspunkt zurücklaufen. Aufmerksam hört sie das Gespräch ab.
    »Wer bearbeitet die Sache bei Larosse?« fragte eine kultivierte Stimme.
    »Das kann ich Ihnen leider nicht sagen«, antwortete Myrna. »Möchten Sie eine Aussage machen, Sir?«
    »Nein, ich muß den Mann sprechen. Es eilt.« Die Stimme war etwas energischer geworden. »Sagen Sie ihm, er soll in den Erfrischungsraum des Kaufhauses Macy am Herald Square kommen. Er wird mich finden, ich werde einen Waffenkatalog auf den Tisch legen und durchblättern. Aber ewig warte ich da nicht, also schicken Sie bitte einen Ihrer Leute. Es geht um eine heiße Sache, und ich muß vorsichtig sein. Alles klar?«
    »Ja, danke«, flötete Myrna. »Ich werde es sofort weitergeben. Ab wann sind Sie da?«
    »Ich bin bereits da.«
    »Und Sie möchten keinen Namen angeben, Sir?« fragte Myrna noch.
    »Nein«, wär die kurze Antwort, und dann kam das Freizeichen.
    Während das Band ablief, hatte Myrna mitgeschrieben. Sie spannte jetzt einen Bogen mit Durchschlag in ihre Maschine. Wenig später begab sich Phil mit dem Dialog zu Mr. High.
    Nach kurzer Besprechung einigten sie sich, daß Phil ins Kaufhaus Macy gehen sollte.
    Phil hatte sich schon die ganze Zeit gewundert, daß ich mich so lange in Harlem aufhielt. Ob etwas faul an der Sache war? Wenn sich neue Gesichtspunkte ergeben hätten, hätte ich vorher das Office angerufen, folgerte Phil.
    Er wies vor seiner Abfahrt den Einsatzleiter darauf hin. Tony Catless machte sofort Ben Bolt und Saul Ritter mobil, aber noch bevor sie starteten, hielt ein Anruf, den Phil aber nicht mehr hörte, sie im letzten Augenblick zurück.
    ***
    Selten hatte ich so einen »hinreißenden« Empfang wie hier in Harlem.
    Diesem Klotz, der mich plötzlich packte — anscheinend der Sohn des alten Dieners — genügte schon, daß ich Larosse kannte, um mir die Luft abzudrehen.
    Er versuchte es jedenfalls, hatte jedoch mein Tweed-Jackett zu tief angefaßt, um mich wirkungsvoll zu drosseln. Der Junge war bärenstark, dachte aber zu langsam.
    Ich holte mit beiden Armen seitlich aus, traf seine Oberarme an den neuralgischen Punkten und war in der nächsten Sekunde seitlich hinter ihm. Ein rasch zupackender Griff eroberte sein linkes Handgelenk, und mit einem wahren Urwaldgebrüll machte er eine tiefe Verbeugung vor seiner eigenen Haustür, wobei er mit der Stirn heftig gegen den Türdrücker rumste. Einem wütenden Auskeilen seines rechten Beines entging ich nur soweit, als er nicht mit voller Wucht mein Schienbein traf, sondern nur mit dem Absatz hart schrammte. Wie ein Feuerstrahl schoß mir der Schmerz durch den Körper.
    Er wollte jetzt noch lauter werden, als ich die Hebelwirkung Verstärkte und »shut up« rief. Ich hatte genug von dem Zirkus.
    Der Klotz parierte schlagartig. Nur noch ein dumpfes Rollen kam aus seinem Brustkasten hoch. Er hatte aufgegeben.
    Ich ließ ihn noch einen Augenblick wie ein

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