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0455 - Gangstertod durch süßes Gift

0455 - Gangstertod durch süßes Gift

Titel: 0455 - Gangstertod durch süßes Gift Kostenlos Bücher Online Lesen
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festzunageln«, knurrte Ashwood.
    »Wir suchen einen Mörder, Lieutenant«, erinnerte ich ihn. »Für Fragen der Unmoral sind andere zuständig. Peggy ist kein Fall für die Gerichte. Für das Mädchen sind eher die Herren Psychiater zuständig.«
    »Immerhin bleibt uns ein Trost«, sagte Ashwood. »Rayburne hat den Raubüberfall gestanden. Dafür wird er wieder in den Knast wandern.«
    »Das bringt uns der Lösung des Falls keinen Schritt näher«, meinte ich.
    »Hoffen wir, dass Boston der Gesuchte ist«, seufzte Ashwood. Ein junger Mann kam herein. Er brachte auf einem Tablett einige Wachspapierbecher mit Kaffee und einen Teller mit Schinken-Sandwiches. Kurz darauf erschien ein anderer junger Beamter. Er legte eine Karte vor Ashwood auf den Schreibtisch. »Ein paar neue Informationen, die Mel-Tomplin betreffen«, sagte er.
    Ashwood las, was auf der Karte stand. »Bedienen Sie sich, meine Herren«, murmelte er dabei und wies auf den Kaffee und die Sandwiches. Der junge Mann ging wieder hinaus.
    »Ich habe einen Bärenhunger«, sagte Kelly und schnappte sich ein Schinkenbrot. Ich beobachtete Ashwood. Sein Gesicht wirkte ermüdet und verkniffen.
    »Nichts Neues, nur ein paar Hinweise, denen wir nachgehen sollten«, meinte er.
    »Nun?«
    »Er hat eine Schwester. Ein gewisse Dinah Forster.«
    »Sie ist verheiratet?«
    »War«, sagte Ashwood. »jetzt ist sie geschieden.«
    »Wo wohnt sie?«
    »In Brooklyn. Alamo Road 218. Die Kollegen haben noch einige andere Informationen zusammengetragen«, sagte Ashwood.
    »Zum Beispiel?«
    »Mel ist ein leidenschaftlicher Pokerspieler. Er liebt das Risiko mit hohen Einsätzen. Wir werden die Kreise überwachen, die dem gleichen Hobby frönen.«
    »Ist das alles?«
    »Er ging früher gern zu Pferderennen. Auch das müssen wir im Auge behalten.«
    »Die Schwester halte ich für den besseren Tipp«, sagte ich.
    »Ich weiß nicht recht«, meinte Ashwood zweifelnd. »Tomplin ist ein alter Hase. Er wird wissen, dass wir zunächst die Adressen seiner-Verwandten und Bekannten abklappern werden. Er wird sich also hüten, ausgerechnet bei der leiblichen Schwester abzusteigen.«
    »Trotzdem müssen wir dort mit den Nachforschungen beginnen.«
    »Ich wette, das hat schon der CIA besorgt. Die wollen die Pläne wiederhaben.«
    »Ist die Schwester vorbestraft?«, fragte ich.
    Ashwood warf einen Blick auf die Karte. »Offenbar nicht. Ich werde das Haus beobachten lassen.«
    »Wenn es Ihnen nichts ausmacht, spreche ich mal mit dem Mädchen«, sagte ich.
    »Bitte, wenn Sie das nicht für Zeitverschwendung halten…« meinte Ashwood. Er sah erstaunt auf, als ich mich erhob. »Aber doch nicht jetzt?«
    »Ich bin in anderthalb Stunden wieder zurück. Bis dahin wird hier alles vorüber sein.«
    »Okay. Bei der Prozedur der Gegenüberstellung müssen Sie ja nicht unbedingt dabei sein.«
    Es war abends acht Uhr, als ich an Dinah Forstes Wohnungstür klingelte. Ich musste einige Zeit warten, ehe die junge Frau öffnete. Sie trug einen Rock aus schwarzer Shetlandwolle und einen knallroten Pulli.
    »Hallo«, sagte ich. »Ich möchte zu Mel.«
    Sie starrte mich an. »Da sind Sie an der falschen Adresse. Mel wohnt nicht hier.«
    »Machen Sie keine Witze«, sagte ich gespielt unwirsch. »Es ist dringend.«
    »Er wohnt nicht hier«, wiederholte sie.
    »Wann ist der dann ausgezogen?«
    »Er hat nie hier gewohnt«, sagte sie.
    »Okay, diese Platte kenne ich. Sie ist gut, aber sie ist nicht für mich bestimmt, Mädchen.« Ich gab mir Mühe, locker aufzutreten. Dinah Forster durfte nicht ahnen dass ich ein G-man war.
    »Was wollen Sie von Mel?«
    »Ich möchte ihn warnen. Wenn Sie nichts dagegen haben, besorge ich das jetzt und hier.«
    »Sie haben Pech. Ich weiß nicht, wo Mel sich aufhält.«
    »Sie sind seine Schwester. Wollen Sie mir etwa erzählen, er sei nicht zu Ihnen gekommen, nachdem die Sache mit der Aviation Company passiert war?«
    »Er hat mich angerufen«, sagte sie. »Das war alles.«
    »Wann?«
    »Vor einer Woche. Er sagte mir, dass er verschwinden müsste.«
    »Er wohnt bei Ihnen. Ich weiß es. Warum, zum Teufel wollen Sie mich zum Narren halten?«
    »Ich weiß nicht mal, wie Sie heißen.«
    Es konnte nicht schaden, ihr meinen richtigen Namen zu nennen. »Cotton«, sagte ich.
    Eine dicke Frau kam durchs Treppenhaus gekeucht. »Kommen Sie herein«, sagte Dinah Forster hastig. Wir durchquerten die dunkle Diele und betraten das Wohnzimmer. Ich schaute mich um. Das Zimmer war aufgeräumt es machte einen

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