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0456 - Gedungen und zum Mord bestellt

0456 - Gedungen und zum Mord bestellt

Titel: 0456 - Gedungen und zum Mord bestellt Kostenlos Bücher Online Lesen
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einrennen.«
    Ich schwenkte nach rechts hinüber und prallte genau gegen die Wand, die ich meiden sollte. Charly war bis auf zwei Fuß aufgerückt und stieß mir die Mündung einer Pistole in den Rücken.
    »Hände hoch, du Laus«, zischte er. »Bei der ersten falschen Bewegung verpasse ich dir eine, daß dir das Spionieren ein für allemal vergeht.«
    ***
    Phil hatte die Angewohnheit, jeden Abend mindestens fünf Minuten durch die frische Luft zu wandern. Deshalb setzte ich ihn meist etwa eine halbe Meile vor seiner Wohnung ab und brauste los. An diesem Abend ließ Phil den Wagen der Fahrbereitschaft fünfhundert Yard vor seiner Wohnung halten und stieg aus.
    Auf der letzten halben Meile bis zu Phils Wohnung lag ein Park, nicht größer als ein Fußballplatz.
    Als Phil den Parkweg betrat, sah er im hellen Laternenlicht drei Männer entgegenkommen. Sie gingen nebeneinander und machten keine Anstalten, Platz zu machen, als Phil sich bis auf drei Yard genähert hatte.
    Mein Freund wechselte den Aktendeckel von der rechten in die linke Hand, räusperte sich und blieb stehen.
    In diesem Augenblick schnellte einer der Burschen vor und riß seine Faust hoch. Phil beugte sich zurück. Der Schlag verfehlte die Kinnspitze.
    Rechts und links befand sich dichtes Buschwerk. Ehe Phil sich versah, hatte ihm einer der drei den Rückweg abgeschnitten. Die Burschen waren daran gewöhnt, völlig lautlos zu arbeiten. Der erste wiederholte seinen Angriff. Diesmal lief mein Freund in seinen Schlag, weil der andere Gangster ihm von hinten einen Stoß versetzte.
    Die Faust traf Phil zwischen die Augen. Benommen torkelte er zur Seite. Krampfhaft hielt seine Linke den Aktendeckel. Der zweite Schlag explodierte an Phils Schläfe wie eine Zehn-Zentner-Bombe. Mein Freund verlor das Gefühl für oben und unten und spürte eine bleierne Müdigkeit. Aber er kam nicht dazu, sich auf dem kalten Boden zur Ruhe zu betten. Die Aufwärtshaken der Burschen richteten ihn immer wieder auf. Der Schwächemoment dauerte jedoch nur wenige Augenblicke. Dann hatte Phil die Übersicht wiedergewonnen.
    Er erkannte, daß er mit einer Faust gegen die Übermacht der drei Schläger nichts ausrichten konnte und ließ die Akte fallen. Aber auf diesen Augenblick schienen die Burschen vor ihm gewartet zu haben. Einer stürzte von hinten auf Phils Rücken und umklammerte dessen Oberarme. Phil bückte sich blitzschnell nach vorn, warf den Burschen über die Schulter direkt vor die Füße der beiden anderen.
    Instinktiv wich mein Freund einige Schritte zurück, als sich einer der Gangster wieder auf ihn stürzte. Phil sah in dem gelben Lichtflecken, der durch das Buschwerk zitterte, in der Hand des Angreifers ein Messer aufblitzen. Mein Freund riß seine rechte Hand hoch, um den Messerstoß von oben abzufangen. Dabei übersah er, daß der andere ihm mit voller Wucht seinen Fuß in die Bauchgegend setzte. Ehe Phil reagieren konnte, bewegten sich seine Beine rückwärts. Er spürte noch, wie seine Hacken an einer Baumwurzel hängenblieben. Dann verlagerte sich das Schwergewicht nach hinten. Phil schlug zu Boden. Instinktiv zog er die Knie an.
    ***
    Ehe ich etwas erwidern konnte, zog der Bursche mir den Lauf seiner Kanone über den Schädel. Ich warf mich zur Seite, um einen Volltreffer zu verhindern. Aber der Lauf massierte noch meine linke Schläfenhälfte, rutschte am Ohr abwärts und landete auf der Schulter. Das Ohr brannte wie nach einer Behandlung mit Jod.
    Ich erreichte den Boden einige Sekundenbruchteile eher als Charly, kam jedoch nicht mehr dazu, meine Pistole zu lockern. Der Bursche warf sich über mich, preßte meine Arme gegen die kalten Fliesen und drückte mir sein Kinn zwischen die Schulterblätter. Als ich die Augen aufschlug, brannte das Flurlicht am Hinterausgang. Der andere Kompagnon mit den Schaufelhänden stand auf der Schwelle. Ein Grinsen verunstaltete sein Gesicht.
    »Na, hast du immer noch die Absicht, Mr. Palmese zu sprechen?« fragte er höhnisch, »vielleicht kann ich den Boß herunterbitten.«
    Langsam ging mir die Puste aus. Der Kerl über mir war gut zweihundert Pfund schwer. Deshalb verzichtete ich auf eine Antwort, sammelte einige Sekunden Jang neue Kräfte und bäumte mich blitzschnell auf. Charly gab nach, ließ mich hochkommen, um mich in den Würgegriff zu nehmen. Ich zog das Kinn an die Brust, klammerte meine Hände um seine Arme und 'versuchte sie von meinem Körper wegzureißen. Dabei stieß ich mit dem Kopf nach hinten und traf Charlys

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