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0456 - Gedungen und zum Mord bestellt

0456 - Gedungen und zum Mord bestellt

Titel: 0456 - Gedungen und zum Mord bestellt Kostenlos Bücher Online Lesen
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Herren«, sagte er, »wollen wir nicht in Ruhe diesen Irrtum 1 aufklären? Bitte, nehmen Sie Platz. Ich bin durstig und werde etwas zu trinken bestellen.« Er machte Anstalten, sich aus dem Sessel hochzuwinden.
    »Sie werden sich nicht von der Stelle rühren«, sagte ich.
    »Ist auch gar nicht erforderlich«, entgegnete er, immer noch bemüht, sein Sonntagslächeln zu zeigen. Auf dem Couchtisch, der zwischen den Sesseln placiert war, stand ein Tischgong. Palmese ließ seine Pranke darauf niedersausen. Es klang wie ein Gong in der Boxarena.
    »Sie werden gleich bedient«, griente Palmese.
    »Danke für die vorzügliche Bewirtung«, erwiderte ich, »Sie haben nichts dagegen, wenn Mr. Decker noch zwei Kollegen hereinholt, die ebenfalls gern in Ihren Sesseln die Beine ausstrecken würden.«
    »Keineswegs, ich habe stets ein gastfreundliches Haus gehabt«, antwortete Palmese.
    Phil bemerkte meinen Blick, zögerte aber drei Sekunden. Als er endlich gehen wollte, flog eine der beiden Türen auf, die sich in der rechten Wand befanden. Auf der Schwelle standen Charly und sein Kumpan, die mich in den Kofferraum verfrachtet hatten. Ich erkannte sie auf den ersten Blick wieder. Sie brauchten einige Sekunden länger dazu.
    »Die G-men wünschen einen Drink«, sagte Palmese in die Stille.
    »Ich freue mich, euch so schnell wiederzusehen«, sagte ich, »und euer Boß wird sich noch mehr freuen, wenn er erfährt, daß ihr ihn damit ans Messer liefert. Wirklich, Palmese, eine bessere Freude konntest du mir gar nicht bereiten, als mir Charly und Co vorzustellen. Diese beiden Burschen haben mich heute nacht in einen Kofferraum gepackt, um mich ein für allemal auszuschalten. Keine Angst, die Frischluft hat für drei oder vier Stunden ausgereicht. Danach bin ich freigekommen. Aber es bleibt versuchter Mord. Nette Aussichten, Charly, wie?«
    Die beiden drehten urplötzlich ab. Einer riß geistesgegenwärtig die Tür ins Schloß. Palmese machte bei weitem kein so intelligentes Gesicht mehr wie vorher. Mit der Anfangsgeschwindigkeit einer Rakete schoß er auf die Tür zu, riß sie auf und jagte durchs Nachbarzimmer. Auf der gegenüberliegenden Seite stand eine Tür offen. Dahinter lag ein erleuchteter schmaler Raum, der äußerst sparsam möbliert war. Ich hechtete aüch über diese Distanz und tauchte in einen dritten Raum, wo mit Licht gespart wurde.
    Kaum hatte ich die Schwelle überflogen, als zischend etwas durch die Luft flog. Ich warf mich nach rechts und wich einem Schlag aus. Dann riß ich meine Pistole hoch und schlug zu, als der bullige Charly vor mir auftauchte. In seinen erhobenen Händen — soviel konnte ich trotz des Halbdunkels erkennen — hielt er einen eisernen Blumenhocker. Ich zielte nach Charlys rechter Schulter und traf. Der Gangster stöhnte auf.
    Der Schemel krachte nach hinten auf einen Glastisch.
    Ich fand keine Zeit, mich zu erholen. Der Bursche mit den Schaufelhänden stürzte sich von links auf mich. In seiner Faust, die sich in Kopfhöhe befand, klebte ein Messer. Ehe er zustieß, versetzte ich ihm mit der linken Faust einen Schlag gegen den Arm, daß sich die Finger spreizten und das Messer sich durch den Teppich mit der Schneide in den Boden bohrte. Ich riß meine Linke zurück, ballte die Faust erneut und stieß zu. Der Aufwärtshaken traf die Kinnspitze. Aber der Bursche zeigte keine Wirkung, sondern warf sich mit seinem Gewicht gegen mich.
    Sein Kinn bohrte sich wie ein Stahldorn in meine linke Schulter. Blitzschnell ging ich in die Knie und schoß wieder hoch. Dadurch stieß ich ihn zurück und verschaffte mir mehr Handlungsfreiheit. Ehe d&r Gorilla ein zweitesmal angriff, hatte ich die Pistole in meine Linke gewechselt. Der rechte Aufwärtshaken hob den Burschen aus den Schuhen und ließ ihn in die gleiche Gasse fallen, in der sich Charly wieder zu regen begann.
    Meine Hand tastete nach dem Lichtschalter. Unter der Decke knisterten Neonröhren. Als die Gorillas ihre Augen auf schlugen, stand ich zwei Yard von ihnen entfernt.
    »Ihr werdet die Freundlichkeit haben, euch auf die Beine zu stellen und die Pfoten zur Decke zu recken«, sagte ich leicht 'außer Atem.
    Zuerst erhob sich Charly. Er warf mir einen wütenden Blick zu und rieb sich seine rechte Schulter.
    »Du hättest vernünftiger sein sollen«, sagte ich. »dann wäre dir die Behandlung erspart geblieben.«
    Auch der Gangster Nummer zwei kam ohne Wasserguß zu sich und räkelte sich hoch.
    Ich führte sie in den Salon, wo Palmese zitternd in

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