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0456 - Gedungen und zum Mord bestellt

0456 - Gedungen und zum Mord bestellt

Titel: 0456 - Gedungen und zum Mord bestellt Kostenlos Bücher Online Lesen
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Mason aus und zuckte die Achseln.
    »Morgen, elf Uhr dreißig, wird Carol Landini auf dem New Yorker Cemetery beigesetzt. Werden Sie an der Beerdigung teilnehmen?« fragte Phil.
    »Ja«, sagte Shirley Mason und stand auf. Wir erhoben uns ebenfalls.
    »Wir danken Ihnen für die Auskünfte«, sagte ich, »wenn wir noch Fragen haben sollten, dürfen wir Sie noch einmal belästigen? Vielleicht wäre es nicht nur gut für uns, sondern auch für Sie, wenn wir wüßten, wo Sie auftreten.« Shirley Mason zögerte einige Sekunden, ehe sie antwortete:
    »Ich bin im Augenblick ohne festes Engagement. Deshalb kann ich es Ihnen nicht genau sagen. Aber Sie können mich entweder hier oder in der Palm-Bar erreichen.«
    Wir verließen das Apartment und gingen schweigend die Treppe hinunter.
    In der Halle saß ein Mann Mitte der Vierzig, der elegant gekleidet war. Er blätterte in einer Börsenzeitung. Ich nickte zur Reception hinüber. Als wir wieder auf der Straße standen, war es zehn Minuten nach zwölf.
    »Deine Meinung?« fragte Phil.
    »Das Girl weiß viel mehr.«
    ***
    Wir preschten zum FBI-Distriktgebäude zurück, als ob Sensationen auf uns warteten. Pálmese hatte lediglich Haftbeschwerde eingereicht und sich mit einem Anwalt in Verbindung gesetzt.
    Phil und ich trotteten ins Kellergeschoß und ließen Jesse Collins und Charly Powe vorführen. Mit bärtigen Gesichtern sahen die beiden Gorillas noch gefährlicher aus. Ich ließ einen zweiten Schemel herbeischaffen und schickte die vier Cops, die die Inhaftierten hereingebracht hatten, hinaus.
    Phil hatte seinen Platz am Mischpult eingenommen. Charly und auch Jesse musterten mich mit mißtrauischen Blicken Ich kramte eine Packung Zigaretten aus meiner Tasche, bot ihnen einen Glimmstengel an und reichte Feuer. Dann gab ich Phil einen Wink. Mein Freund löste die Stoptaste des Magnetofongerätes.
    »Euer Boß hat behauptet, daß ihr die Schuhkartons mit Heroin ohne sein Wissen ins Lager geschafft habt«, begann ich in leutseligem Ton.
    Die beiden starrten mich betroffen an. Dann antwortete Charly beinahe freudig:
    »Natürlich, Sir, so war es, genauso. Wir wollten uns was untern Nagel reißen. Ich will sagen, wir wollten eine Stange nebenher verdienen. Darum haben wir uns ins Geschäft eingeschaltet.«
    »Und Palmese hat nichts mit der Sache zu tun?«
    »Nicht das geringste, Sir, wirklich nicht«, beteuerte Charly Powe, »wir wollten die Tour ganz allein reiten.«
    »Und daß ihr mich so heimlich ins Jenseits befördern wolltet, entsprang auch nicht den Anweisungen eures Bosses?«
    Charly kratzte sich verlegen den Schädel und schielte zu Charly hinüber.
    »Wir wußten nicht, wer Sie waren, Sir«, beeilte sich Charly zu sagen. »Wir wollten Ihnen wirklich nur einen Denkzettel verpassen, weil Sie uns störten, Sir.«
    »Aber ihr wußtet ganz genau, daß der Kofferraumdeckel luftdicht schloß, daß ein Mensch höchstens ein paar Stunden in einer solchen Falle leben kann. Das wußtet ihr haargenau. Ihr wart so leichtsinnig, es mir selbst mitzuteilen, Charly. Wer hat euch den Auftrag gegeben, mich beiseitezuschaffen?«
    »Wir haben keinen Auftrag gehabt, Sir«, erwiderte Powe unterwürfig.
    »Gut, ihr behauptet also, das Heroingeschäft auf eigene Faust betrieben zu haben?«
    »Genauso ist es, Sir«, sagte Charly, »Mr. Palmese hat mit der ganzen Angelegenheit nichts zu tun.«
    »Und ihr wollt, daß ich euch diese Story abkaufe?«
    »Es ist die Wahrheit, Sir.«
    »Du bist nicht verpflichtet, Charly, mir die Wahrheit zu sagen. Es ist sogar dein gutes Recht, mich zu belügen. Nur, ich lasse mich nicht belügen. Euer blitzsauberer Boß sitzt bis zum Hals in der Tinte. Während ihr mich in Queens lebend im Kofferraum eines mausgrauen Chrysler eingesargt habt, hat euer Boß den größten Teil der Schuhkartons in die dunklen Kanäle der Mittelsmänner verteilt, denn heute morgen bei der Haussuchung wurden nur noch drei oder vier Kartons gefunden. Ihr habt aber Hunderte abgeladen, vor meinen Augen. Siehst du ein, daß es sinnlos ist, deinen Boß zu schützen, Charly? Wann hat er euch den Auftrag gegeben, mich auf geräuschlose Art auszuschalten?«
    »Wir beteuern, daß wir den Auftrag nicht von Mr. Palmese erhielten«, murmelte Charly Powe, »wir allein sind schuld, Sir, wir ganz allein!«
    Jesse Collins nickte.
    »Wißt ihr, was auf versuchten Mord steht?« fragte Phil. Die beiden wandten ihre Köpfe zum Tonbandgerät, dessen Spule sich unentwegt drehte.
    »Ihr werdet für einige Jahre

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