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0456 - Gedungen und zum Mord bestellt

0456 - Gedungen und zum Mord bestellt

Titel: 0456 - Gedungen und zum Mord bestellt Kostenlos Bücher Online Lesen
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mit den Starfotos aus meiner Jacke und blätterte die Bilder auf den niedrigen Rauchtisch, der neben meinem Sessel stand.
    »Hier habe ich eine Serie von ausgezeichneten Fotos«, sagte ich. »Sie gehörten Miß Landini. Sie sind auch darunter vertreten. Wollen Sie mal hersehen?«
    Miß Mason näherte sich vorsichtig, als überlegte sie, ob sie überhaupt in meine Nähe kommen dürfte.
    »Natürlich, das ist Carol, wie sie leibt und lebt«, sagte Shirley Mason, nahm einige Fotos in die Hand, betrachtete sie und gab sie zurück.
    »Und das sind Sie«, bemerkte ich und hielt ihr das Foto mit dem Straußenbikini unter die Nase. Sie ergriff es mit zitternden Händen, schien es mit ihren Blicken zu verschlingen und murmelte:
    »Die Bilder sind sehr alt.«
    »Allerdings, sie sind älter als sechzehn Jahre, wie die Daten verraten. Kannten Sie Carol gut?« bohrte ich weiter.
    »Keine aus unserem Ballett konnte sagen, daß sie Carol gut kannte. Sie war ein Mensch, der sehr zurückgezogen lebte. Sie wird mich jetzt bestimmt besuchen. Vielleicht haben Sie dann Gelegenheit, sie kennenzulernen.«
    »Bedaure«, sagte ich leise, »aber Carol Landini wird Sie nicht besuchen. Denn sie wurde gestern morgen, wenige Minuten nachdem sie frei war, auf der Straße erschossen. Wir haben den Killer, aber nicht seinen Auftraggeber, Miß Mason. Wollen Sie mithelfen, den wirklichen Mörder zu finden?«
    Shirley Mason wich zurück, bis ihre Kniekehlen gegen die Kante eines Stuhles stießen. Sie setzte sich und schlug die Hände vors Gesicht. Aber sie schluchzte nicht. Was ging in ihr vor? Spielte sie Theater und war längst informiert?
    Ich wollte ihr keine Schrecksekunde gewähren, wenn sie wirklich noch nichts von dem Landini-Mord wußte. Deshalb setzte ich gleich nach:
    »Wann haben Sie Carol zuletzt gesehen?«
    »Am Nachmittag vor Denticos Tod.«
    »Welchen Eindruck machte Carol Landini auf Sie? Wirkte sie unruhig und zerfahren, hastig, nervös. Hatte sie eine Art Lampenfieber?«
    »Ich weiß es nicht. Es liegen immerhin sechzehn Jahre dazwischen«, wich sie aus.
    »Natürlich«, sagte ich, »aber trotzdem kann man sich hinterher genau erinnern. Schließlich ist dieser Besuch für Sie etwas Besonderes gewesen. Denn Sie waren die letzte, die Carol vor der Tat sah.«
    »Ich kann mich wirklich an nichts mehr erinnern, Mr. Cotton.«
    »Mr. Dentico wurde in Carols Apartment niedergeschossen. Kannten Sie Mr. Dentico?«
    »Ja.«
    »Kannten Sie auch Mr. Palmese?«
    »Den Geschäftsführer von Dentico?«
    »Ja.«
    »Ich kannte ihn, aber Carol kannte ihn nicht.«
    »Woraus schließen Sie das, wenn Sie vorhin behaupteten, das Revuegirl Landini kaum zu kennen?«
    Shirley Mason blickte auf ihre Hände und schwieg.
    »Bedenken Sie bitte, Miß Mason«, schaltete sich Phil ein, »Carol Landini wurde gestern vor dem Police Headquarter ermordet, und wir suchen Anhaltspunkte. Wollen Sie uns nicht helfen?«
    »Carol war mit Dentico befreundet?« fragte ich weiter.
    »Ja.«
    »Und dann glauben Sie, daß Miß Landini in der Lage war, nach einem Wortwechsel zur Pistole zu greifen und ihren Bekannten kaltblütig niederzuknallen?«
    Sie zuckte die Schultern.
    »Wir haben die Akte über den Fall Dentico studiert und auch Ihre Aussage gelesen, Miß Mason.«
    Sie schreckte auf und sah mich wie ein gehetztes Wild an. Die Hände in ihrem Schoß zitterten.
    »Damals haben Sie ausgesagt, daß diese Tat Sie überrascht hat.«
    »Ja, ich war auch wirklich überrascht«, gab sie mit heiserer Stimme zu. »Woher kannten Sie Mr. Palmese?«
    »Er war mir auf einer Party vorgestellt worden, nein, es war bei einem Wohltätigkeitsfest, kurz nach dem Kriege. Zu der Zeit war Carol noch nicht in unserer Revue. Danach habe ich ihn ein oder zweimal wiedergesehen.«
    »Hat er Sie eingeladen?«
    »Ja.«
    »Wohin?«
    »In die Villa eines Bekannten, wo ziemlich wilde Partys stattfanden.«
    »Sie wissen genau, daß Carol Landini auf keinen Fall mit Palmese befreundet gewesen sein kann?«
    »Ja, ich weiß es ganz sicher. Die beiden haben sich nicht gekannt.«
    »Wer zählte denn außer Dentico zu Carols Bekanntenkreis?«
    »Außer Dentico gab es keinen Mann für Carol«, antwortete sie.
    »War Carol in Dentico verliebt?«
    »Mehr als das — sie wollte ihn heiraten.«
    »Warum hat Carol Landini ihn dann erschossen — aus Eifersucht? Hat Dentico sie mit einer anderen Frau betrogen? War Carol Landini so empfindsam, daß sie einen solchen Betrug mit einer Waffe rächte?«
    Wieder wich Shirley

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