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046 - Der Schatten des Werwolfs

046 - Der Schatten des Werwolfs

Titel: 046 - Der Schatten des Werwolfs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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Wagen. Obwohl er nicht mehr beim Secret Service arbeitete, hatte er doch einige Beziehungen. Er wollte herausbekommen, ob die Lorrimers tatsächlich abgeflogen waren.
    Archer und Chasen traten indessen zu Cohen ins Zimmer.
    »Ich war im ersten und im zweiten Stock«, erzählte Archer, »und versuchte die Türen zu öffnen, doch es gelang mir nicht. Ich wollte eine aufbrechen, doch auch das war nicht möglich.«
    »So etwas Ähnliches hatte ich erwartet«, sagte Cohen und wandte sich an die junge Frau. »Wie ist Ihr Name?«
    »Ruth Mason.«
    »Seit wann waren Sie bei den Lorrimers beschäftigt?«
    »Ich meldete mich vor vier Wochen auf eine Anzeige hin. Ich zog hierher, und dann verlor ich meinen Willen. Ich kämpfte dagegen an, doch ich musste den Lorrimers gehorchen. Vor allem Elvira.«
    »Und Ann?«
    »Sie wurde gleichzeitig mit mir aufgenommen.«
    Für Cohen war alles klar. Die Lorrimers waren eine Sippe der Schwarzen Familie, die sich aus dem Staub gemacht hatte.
    Sullivan kam ins Zimmer und blickte Cohen missmutig an.
    »Wir sind zu spät dran«, sagte er. »Vor mehr als zwei Stunden flog eine Maschine ab. Eine Privatmaschine. Zwölf Leute gingen an Bord: Die Lorrimers und ihre fünf Gäste, darunter auch Ronald Chasen.«
    Chasen stürzte auf Sullivan zu. »Wohin fliegen sie?«
    »Als Ziel wurde Honolulu angegeben.«
    »Ich will meinen Körper zurückhaben!«, brüllte Chasen. »Die Maschine muss umkehren. Ich will …«
    Cohen packte Chasen an den Schultern und schlug ihm mit der rechten Hand über den Mund.
    »Kein Wort mehr!«, schrie er.
    Chasen presste die Lippen zusammen und nickte.
    »Was geht hier eigentlich vor?«, fragte Archer. »Was hat das alles zu bedeuten?«
    »Tut mir Leid, Archer«, sagte Sullivan, »darüber dürfen wir Ihnen keine Auskunft geben. Gehen Sie zum Wagen und rufen Sie Mrs. Chasen an. Sagen Sie ihr, dass ihr Mann nach Hawaii unterwegs ist!«
    Archer blickte Sullivan böse an. Seine Kiefer malmten. Er schlug sich wütend mit der rechten Hand auf den Oberschenkel und stapfte aus dem Zimmer.
    »Reiß dich zusammen, Dorian!«, sagte Cohen.
    »Ich bin nicht Dorian. Ich bin Ronald Chasen. Ich halte das alles einfach nicht mehr aus. Ich will …«
    »Um Himmels Willen, Trevor, bringen Sie ihn hinaus! Und nehmen Sie Ruth mit! Ich will versuchen, ob ich den magischen Bann von Ann nehmen kann.«
    Sullivan führte Chasen aus dem Zimmer, der hemmungslos wie ein kleines Kind weinte. Cohen konnte sich gut vorstellen, was in ihm vorging. Sein Geist steckte in einem fremden Körper, und rings um ihn geschahen Dinge, die für ihn einfach unfassbar waren.
    Cohen wartete, bis er mit Ann allein war, dann konzentrierte er sich und versuchte den Bann aufzuheben, was ihm nach einer Stunde intensivster Bemühungen schließlich auch gelang. Er war restlos groggy, als die junge Frau wieder sie selbst war. Er unterhielt sich einige Zeit mit ihr, erfuhr aber nichts Neues. So wie Ruth war sie gezwungen worden, für die Lorrimers zu arbeiten. Und wenn die Sippe Besuch hatte, mussten die jungen Frauen den Gästen in jeder Hinsicht zu Diensten sein. Er ließ sich von Ann den gestrigen Abend noch einmal schildern, doch auch sie konnte ihm nicht weiterhelfen.
    Zusammen mit Ann trat er in die Eingangshalle.
    »Ich habe Mrs. Chasen angerufen«, sagte Archer, der von einem Stuhl aufstand. »Sie bekam ein Telegramm von ihrem Mann. Es waren nur ein paar Zeilen. Er schrieb, dass sie sich keine Sorgen machen sollte, er müsste geschäftlich nach Hawaii und würde sich wieder bei ihr melden. Chasen teilte ihr außerdem mit, wo sein Wagen steht.«
    »So etwas habe ich erwartet«, sagte Cohen wütend. »Sie haben doch die Autokennzeichen der anderen Gäste notiert?«
    »Ja.«
    »Ich wette mit Ihnen, dass die Ehefrauen der anderen Männer ähnlich lautende Nachrichten bekommen haben.«
    Und Cohen hatte sich nicht geirrt. Wie sich herausstellte, waren die Männer erfolgreich und verheiratet. Für ihre Frauen war die Abreise völlig überraschend gekommen.
    Drei Tage später bekamen die fünf Frauen Expresskarten von ihren Männern. Alle Ansichtskarten zeigten das gleiche Motiv, alle waren in Honolulu aufgegeben worden.

    Ich lag auf dem Rücken und starrte die Decke an. Langsam kehrte meine Erinnerung zurück. Mühsam setzte ich mich auf.
    Das Innere des Rundhauses war spartanisch eingerichtet. Es bestand nur aus einem einzigen Raum, der durch Mattenvorhänge abgeteilt war.
    Von draußen hörte ich Stimmen, verstand aber nicht,

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