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046 - Viva Las Vegas!

046 - Viva Las Vegas!

Titel: 046 - Viva Las Vegas! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Stahl
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da die Fehde gerade erst begonnen hatte.
    Nur nützte ihm das momentan noch wenig… Er erinnerte sich der beiden Gedanken, die ihm vorher durch den Kopf gegangen waren: Dass er es womöglich mit einem Wahnsinnigen zu tun hatte - und mit einem »Rachegeist aus der Vergangenheit«.
    »Hmmm…«, machte der Don.
    Wer könnte sich an ihm rächen wollen? Grund dazu hatten viele. Den meisten würde es allerdings an Gelegenheit mangeln - es sei denn, sie waren tatsächlich als Geister zurückgekehrt. Woran der Don, der sich für einen aufgeschlossenen Menschen hielt, nicht glauben mochte.
    Blieben also noch die, die das Große Spiel überlebt hatten.
    Und unter denen wiederum musste er jene finden, die dreist und irre genug waren, es mit ihm aufnehmen zu wollen.
    »Na«, meinte Don Vegas zu sich selbst, »das ist doch schon mal ein Anfang…«
    ***
    Aruula hatte den Eindruck, als rasten sie aus dem Nichts ins Nichts. Kein besonders angenehmes Gefühl. Doch Ezekiel hatte ihr versichert, dass es ungefährlich sei.
    Aber er hatte leicht reden - er musste diese Höllenfahrt ja nicht mitansehen.
    Pipe-Kart nannte er das Gefährt, zu dem er sie geführt hatte und auf dem sie jetzt beide durch einen lichtlosen Tunnel fuhren, der, so Ezekiel, vor urlanger Zeit einmal Wasser vom See in die Stadt geleitet haben musste. Die Schiene des Pipe-Karts verlief auf einem Sims entlang der Tunnelwand, das Gefährt selbst hatte wohl zur Wartung der Röhre gedient.
    Ausgedient hatte das Pipe-Kart auch heute noch nicht - es war Ezekiels ebenso schneller wie heimlicher Weg in die Stadt. Außer ihm wussten nur ein paar seiner Freunde davon.
    »Warum machst du ein Geheimnis daraus?«, hatte Aruula gefragt, als er ihr den versteckten Zugang zeigte.
    »Weil ich fürchte, dass ein paar von uns zurück in die Stadt fahren würden, um sich… zu rächen oder sonst eine Dummheit zu begehen. Was glaubst du wohl, was mit ihnen passieren würde, hm?«
    Darauf hatte Aruula nichts gesagt. Sie konnte es sich nur zu gut vorstellen, was man den Verkrüppelten in der Stadt antun würde. Mundtot würde man sie machen, ehe sie verraten konnten, was es mit dem Großen Spiel wirklich auf sich hatte.
    »Aber du scheinst diesen Weg öfter zu benutzen«, hatte Aruula vermutet, weil Ezekiels zielsichere Handgriffe beim Betrieb des Gefährts auf eine gewisse Routine schließen ließen.
    Er hatte genickt. »Wie ich dir sagte, sind die Vorräte, die uns die Kutscher manchmal mitbringen, zum Sterben zu viel, zum Leben aber zu wenig. Und was wir erjagen - nun, das ist auch nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Also müssen wir selbst Nachschub besorgen. Das tun wir mit dem Kart.«
    »Könnt ihr euch denn überhaupt sehen lassen in der Stadt?«, hatte sich Aruula gewundert.
    »Nein, das tun wir natürlich heimlich. Aber es gibt ein paar Leute in Vegas, die uns helfen - und die schon im eigenen Interesse verschwiegen sind.«
    Im Tunnel gab es nicht nur kein Licht, die Zeit schien ebenso ausgesperrt zu sein. Aruula konnte nicht abschätzen, wie lange die unheimliche Fahrt durch die Finsternis dauerte.
    Irgendwann stoppte Ezekiel das Kart, ohne dass diese Stelle der Dunkelheit sich irgendwie vom Rest des Tunnels unterschieden hätte, und behauptete: »Wir sind da.«
    Als er eine mitgebrachte Fackel für sie entzündete, sah Aruula in der Tat Metallsprossen, die in die Tunnelwandung eingelassen waren und nach oben in einen schmalen Schacht führten, der sich wie ein Kamin durch die gewölbte Tunneldecke bohrte.
    Die Fackel zwischen den Zähnen, kletterte Ezekiel voran. Am Ende des schmalen Schachts machte er sich an irgendetwas zu schaffen, dann klappte eine Abdeckung hoch und fahles Licht sickerte herab, das Aruula nach dem langen Aufenthalt im Stockdunkeln dennoch fast blendend hell vorkam.
    Als sie hinter Ezekiel aus dem Schacht kletterte und sich ihre Augen an die Helligkeit gewöhnt hatten, sah sie sich um -- und wähnte sich auf den ersten Blick an einem Ort, von dem sie geglaubt hätte, dass man ihn nur in Träumen zu sehen bekäme. Auf den zweiten Blick allerdings wurde ein anderer daraus…
    ... ein Ort, von dem seit sehr, sehr langer Zeit niemand mehr geträumt hatte.
    ***
    »Es heißt, dass es vor langer Zeit einen zweiten Gudfadda in Vegas gab«, hatte Azrael seinem neuen Freund erklärt, als er ihm zeigte, wo er sich verbarg und seinen Feldzug gegen Don Vegas plante.
    »Und der hat hier residiert?«, fragte Hedge und schaute sich um.
    Ein bisschen erinnerte die

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