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046 - Viva Las Vegas!

046 - Viva Las Vegas!

Titel: 046 - Viva Las Vegas! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Stahl
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handelte weiter.
    Wie ein Schatten huschte er von einer Lampe zur nächsten - und zerschlug sie. Das Öl lief aus, entflammte, schuf kleine Seen aus Feuer, das im Holz weitere Nahrung fand.
    Es wurde heiß. Und hell. Und Aruula sah - »Maddrax… ?!«
    Maddrax… Nur ein Wort.
    Vertraut, aber ohne Sinn.
    Die Stimme - ebenso. Vertraut. Aber…
    Sie zogen einander an, dieses Wort und die Stimme. Wollten verwachsen…
    Aber… es tut weh. Tut so weh wie… der Sturz.
    Welcher Sturz?
    Er… stürzte immer noch! Fiel und fiel. In ein schwarzes Loch ohne Boden.
    Das Denken tat weh. Das Erinnern.
    Das Wort , und die Stimme…gehören zusammen. Berührten einander… und wurden wieder auseinander gerissen von einem stakkatoartigen Rattern.
    Von Schüssen. Schüsse.
    Ja, das war es. Er musste schießen! Jetzt!
    Und Buster schoss. Auf die Stimme.
    »Maddrax!«
    Aruula schrie, als Maddrax die Waffe hob - auch er trug eines dieser Gewehre mit rundem Magazin -, und dann drückte er auch schon ab. Schoss auf sie!
    Er erkannte sie nicht. Sein Blick war so… anders. Leer.
    Tack-tack-tack Sie hatte kein Zeit zu überlegen. Keine Zeit, etwas für oder auch nur gegen ihn zu tun.
    Sie musste an sich denken, ihre eigene Haut retten. Denn Maddrax schien nichts anderes im Sinn zu haben, als sie umzubringen!
    Aruula warf sich zur Seite, hinter die Flammen, die um sich griffen wie lebende, gierige Dinge. Über ihr sirrten die Kugeln aus Maddrax' Gewehr hinweg.
    »Jethro!«, schrie sie gegen den Lärm und das Knacken der Flammen an. »Hedge!«
    »Raus hier, Aruula!«, rief Jethro zurück.
    »Hedge ist bei mir! Ich hab noch zwei dieser Kerle erledigt!«
    »Wohin?«, fragte Aruula laut, jetzt wieder auf den Beinen, geduckt dastehend, um sich hinter den Flammen zu halten, das Schwert in der einen Hand, den Driller in der anderen. Mittlerweile schien es fast überall zu brennen.
    »Her zu mir!«
    Jethros Stimme kam von links. Aruula wandte sich in diese Richtung.
    Wieder Schüsse! Ganz in der Nähe. Aus den tanzenden Flammen taumelte ihr eine Gestalt entgegen.
    Sie unterdrückte den Impuls, mit dem Driller auf den anderen zu schießen. Was, wenn es Maddrax war? Auch wenn irgendetwas nicht mit ihm stimmte, wenn er sie nicht erkannte und sogar erschießen wollte - sie konnte ihn nicht töten. Unmöglich!
    Er war es nicht. Aruula erkannte es in dem Moment, da der andere seine Waffe hochriss.
    Aruula schlug den Lauf mit ihrem Schwert beiseite, stieß die Hand mit dem Driller vor und drückte ab.
    Der Treffer fegte den Killer von den Beinen, schleuderte ihn nach hinten, zurück in die Flammen.
    »Maddrax!«, schrie sie abermals. Keine Antwort.
    Dafür eine Hand an ihrem Arm: Jethro!
    »Komm, wir müssen weg! Das alte Holz brennt wie Zunder. Der ganze Bau kann einstürzen!«
    Wieder kam ein Schatten aus den Flammen. Von diesem aber drohte ihnen keine Gefahr. Die Kleidung des Mannes hatte Feuer gefangen.
    Als lebende Fackel taumelte er vorbei, gespenstisch lautlos. Dann war er fort, wurde eins mit dem Feuer hinter ihnen.
    »Maddrax…?« Aruula brachte es kaum über die Lippen.
    Vielleicht würde sie nie erfahren, ob er das gewesen war.
    Ganz sicher würde sie es nicht erfahren, wenn sie zuließ, dass sie selbst den Flammen zum Opfer fiel.
    Also ließ sie sich von Jethro und Hedge wegführen, fort von dem tobenden Feuer…
    ... und fort von Maddrax?
    Troy versetzte der hustenden Gestalt vor sich einen derben Stoß in den Rücken. »Mach schon! Da lang!«
    Der andere taumelte vorwärts.
    »Da, ein Fenster! Unsere einzige Chance, hier rauszukommen!«, keuchte Troy. Rauch kroch ihm in die Lunge. Die Hitze dörrte den Mund aus, machte seine Stimme zum Krächzen.
    Vor ihm zerschlug Buster mit seiner Knarre das Glas im Fensterrahmen. Der hereinfahrende Luftzug fachte die Flammen hinter ihnen noch weiter an. Brüllend schienen sie sich nach ihnen zu strecken.
    »Wenn wir auf die Leuchtreklame klettern…« Busters Worte waren kaum zu verstehen.
    Troy sah an ihm vorbei und verstand.
    Eine dieser Leuchtschriften verlief etwa zwei Schritte von der Gebäudeaußenwand entfernt von oben nach unten. Wenn sie es mit einem Sprung auf das Metallgerüst schafften, waren sie zumindest vorerst in Sicherheit.
    »Dann mach hin!«, feuerte er Buster an.
    Der Blonde hockte mittlerweile im Fensterrahmen, hielt in der rechten Hand seine Waffe, mit der linken stützte er sich ab.
    Dann sprang er.
    Eine Sekunde lang sah es aus, als würde er es nicht schaffen. Mit der Linken fand

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