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0460 - Der grausame Wald

0460 - Der grausame Wald

Titel: 0460 - Der grausame Wald Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Akten mehr Spaß, als durch die Gegend zu turnen.
    Suko saß neben mir.
    Ein in sich gekehrter und schweigender. Suko, der seinen Gedanken nachhing, die sich um Shao drehten, denn sie war ihm praktisch genommen worden. Äußerlich hatte sich Suko zwar von diesem Schock mittlerweile erholt, in seinem Innern jedoch sah es nach wie vor aus wie in einem leeren Tunnel, wie er mir einmal anvertraut hatte.
    Auf dem Schoß des Chinesen lagen Zeitungen. Er hatte nicht einmal hineingeschaut.
    Stop an go hieß die Devise. Ich hatte mir mittlerweile gute Nerven zugelegt und wartete geduldig ab, bis sich die Schlange vor dem Rover in Bewegung setzte.
    Zum Glück fuhren die Leute vorsichtig. Laub und Regen hatten die Straßen verdammt glitschig gemacht.
    Manchmal brachte der Wind die Regenböen mit. Er schleuderte die Massen schräg über die Straße, und wir hörten sie jedesmal gegen die Karosserie hämmern.
    Die hellgraue Wolkendecke lag wie ein breites Band über der Stadt. Es gab auch keinen Hinweis darauf, daß sie sich auflösen würde. Irgendwann erreichten wir doch unser Ziel. Es wurde noch immer gebaut. Ein Teil des Yard Building war mit einem Gerüst verkleidet worden, vor dem eine Plane hing, die im Wind knatterte.
    Ich fand den üblichen Parkplatz, schnappte mir den Burberry und lief geduckt auf den Hintereingang zu.
    An der Tür stieß ich fast mit einem Kollegen zusammen, der nach draußen wollte.
    »Scheiß Wetter, wie?«
    »Das kannst du wohl sagen.«
    »Und ich muß raus.«
    »Wohin denn?«
    »Eine Rauschgiftsache.« Er grinste schief. »Und keine Geister, die ich jagen soll.«
    »Viel Spaß denn.«
    »Gleichfalls.«
    Suko stand bereits an der Lifttür und wartete auf mich. Gemeinsam fuhren wir hoch.
    »Hast du schon gefrühstückt?« fragte ich ihn.
    »Nein.«
    »Aber du mußt etwas essen.«
    Er winkte ab. »Es geht auch ohne. Das heißt, wahrscheinlich hat mir Glenda etwas mitgebracht.«
    »Falls sie schon im Büro ist.«
    »Die doch immer, John.«
    Suko hatte recht. Glenda Perkins, unsere gemeinsame Sekretärin, hielt sich bereits im Büro auf. Sie strahlte uns an, als stünde der Frühling vor der Tür.
    »Na, ihr beiden Helden, hat Island euch entlassen?«
    »Sicher.« Ich warf den Mantel über den Haken. »Und kein Geysir hat uns verschluckt.«
    »Ihr seid eben unbekömmlich.«
    Ich deutete auf ihre grünweiß gestreifte Bluse. »Neu?«
    »Ja, die Hose auch.«
    Sie paßte in der Farbe zur Bluse und bestand aus breitem Cord. Der glänzte, als hätte man ihn mit einer Seife behandelt. Die Hose war an den Oberschenkeln ausgestellt und lief zu den Knöcheln hin eng zu.
    Glenda reichte Suko das mitgebrachte Sandwich. »Ich habe an dich gedacht. Kaffee und Tee sind auch schon soweit. Ihr könnt euch in euer Büro setzen. Ach noch was«, fügte sie hinzu. »Dort wartet übrigens jemand auf euch schon fast zehn Minuten.«
    »Wer ist es denn?« fragte ich.
    »Laß dich überraschen, John.«
    »Sir James?«
    »Komm endlich«, sagte Suko. »Ein Ghoul wird es bestimmt nicht sein.«
    Glenda lachte. »Nein, so sieht der Besucher nicht aus. Ich kann mir ihn auch schlecht als Ghoul vorstellen.«
    Suko betrat das Büro als erster. Ich folgte ihm achselzuckend und sah einen Mann auf der Schreibtischkante sitzen, der braunes Haar hatte und lässig gekleidet war. Sein Grinsen war schon provozierend. Es paßte zu den Worten, mit denen er uns begrüßte: »Da sieht man mal wieder, wann die Beamten anfangen zu arbeiten. Ich warte hier schon…«
    »Hör auf, du alter Schwätzer«, sagte ich und reichte meinem Freund Bill Conolly die Hand. »Es ist doch die große Ausnahme, daß du schon so früh auf den Beinen bist. Normalerweise liegst du doch bis zum Mittag im Bett.«
    »Das ist eine Verleumdung, John. Nimmst du das zurück?«
    »Nein.«
    Bill lachte. »Okay, dann ist für mich die Sache erledigt.«
    »Spaßvogel.« Ich schob ihm mit dem Fuß den Besucherstuhl zu. »Hier setz dich. Mein Schreibtisch soll schließlich sauber bleiben.«
    »Das sage ich Sheila. Die Hose ist frisch aus der Reinigung gekommen.«
    »Ah, deshalb sitzt sie so eng. Oder bist du etwa dicker geworden? Ja, ja, das faule Leben hinterläßt eben seine Spuren, wenn man in die Jahre kommt.«
    Glenda erschien mit Kaffee und Tee. Die Tassen standen auf einem Tablett. Sie gruppierten sich um die silbrig glänzende Warmhaltekanne. »Es wird bestimmt eine längere Sitzung«, erklärte sie. »Ich habe euch eine Kanne mit Kaffee gekocht.«
    »Du bist doch die

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