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0463 - Der Leopardenmann

0463 - Der Leopardenmann

Titel: 0463 - Der Leopardenmann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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informiert, daß sie von einem Taxi in recht verdächtiger Form verfolgt würden und nicht mehr unbedingt für die Sicherheit der very important person in ihrem Wagen garantieren könnten. Also haben sich die Cops erstmal um uns gekümmert.«
    »Und?« fragte Nicole.
    »Da nichts gegen mich vorliegt, gegen den Taxifahrer auch nicht, konnten sie uns nichts anhaben. Aber die Aufnahme der Personalien dauerte eine Weile. Vielleicht hätten sie mich doch einkassiert, aber ich war so schlau, sie neben meinem amerikanischen Paß auch den französischen sehen zu lassen. Da wurden sie vorsichtig. Leute mit zwei gültigen Staatsbürgerschaften festzunehmen, kann internationale Verwicklungen hinter sich her ziehen, wenn nur heiße Luft dahintersteckt. Das wollten sie sich wohl nicht auf ihre Beamtenmützen binden. Ich hätte ja jemand vom diplomatischen Corps sein können, oder sonstwer von multinationaler Bedeutung.« Er schmunzelte.
    »Einen Job als UNO-Friedensfürst wird man dir trotzdem nicht geben«, fürchtete Nicole. »Was ist mit Rogers? Die ist natürlich entwischt, nicht wahr?«
    Zamorra zuckte mit den Schultern. »Die Prozedur dauerte halt zu lange. Aber in dem Verkehrsgewühl hätten schon zehn oder fünfzehn Sekunden genügt, den Caddy auf Nimmerwiedersehen verschwinden zu lassen. Aber das dürfte trotzdem kein Problem sein. Ich bin sicher, daß sie in El Paso bleiben. Sonst wären sie sofort auf einen der Interstate-Highways gegangen und hätten dort versucht, uns mit Tempo abzuhängen oder von der Fahrbahn zu drängen. Den Typen traue ich alles zu, auch, daß sie frisierte Motoren in ihren Schlitten haben und Rammversuche starten. Wenn sie in der Stadt bleiben, finden wir sie.« Er deutete auf das Amulett, das Nicole als auffälliges Schmuckstück offen vor ihrer Bluse trug.
    Sie informierte ihn über die Schwierigkeiten, die Merlins Stern bei dem Blick in die Vergangenheit machte, und daß sie nicht sonderlich viel herausgefunden hatte.
    »Wir können also davon ausgehen, daß die Quelle der Schwarzen Magie sich bei Beschuß schlagartig zurückgezogen hat. Dabei ist diese Lichtexplosion entstanden, die nur via Amulett sichtbar war… ich glaube, Rogers hat das Licht auch gesehen. Rogers hat auch gespürt, daß da etwas war, und deshalb darauf geschossen. Ich möchte wissen, was dahinter steckt. Und ich möchte wissen, was sie für Munition verfeuert hat. Geweihte Silberkugeln?«
    »Wir werden's herausfinden müssen«, sagte Nicole. »Sie hat, deiner Aussage nach, in Zaire einen Vertrag ausgehandelt, der mit dem Komplex T.I./Dynastie zusammenhängt. Vielleicht versuchte jemand, das zu verhindern.«
    »Das ist unlogisch«, erwiderte Zamorra. »Der Vertrag wird abgeschlossen sein. Den Unterhändler nachträglich zu töten, bringt doch nichts.«
    »Die Dynastie und die Schwarze Familie sind sich spinnefeind. Die MÄCHTIGEN als dritte Macht gibt's auch noch, auch wenn sie lange nichts mehr von sich hören ließen. Vielleicht gibt's da Rivalitätskämpfe mit härtesten Bandagen.«
    »Finden wir es heraus.«
    Nicole lächelte. »Was ist mit deiner Hilfsaktion für Tendyke?«
    Zamorra zuckte mit den Schultern. »Die Tickets nach Baton Rouge sind ohnehin verfallen, weil das Flugzeug weg ist. Ich habe Rob nicht vergessen. Aber vielleicht kommt es auf einen Tag mehr oder weniger auch nicht an. Und Rikers Hilfsbereitschaft gibt mir zu denken. Der Kerl wollte uns von hier weghaben. Weshalb? Da stimmt was nicht. Er weiß vielleicht mehr, als er uns erzählen will, und möglicherweise hängen beide Fälle miteinander zusammen.«
    »Also«, folgerte Nicole, »richten wir uns hier einigermaßen häuslich ein, mieten uns ein Auto, damit wir nicht von Taxen abhängig sind, und suchen nach Rogers.«
    Zamorra grinste. »Exakt.«
    ***
    »So einfach geht das«, hatte Shackleton gesagt. Der Cadillac rollte weiter, während das Taxi weit hinter ihnen verschwand. Wenig später stoppte die Limousine vor einem Hotel. »Hier werden Sie wohnen«, stellte Shackleton fest. »Sie dürfen sich unter einem Namen Ihrer Wahl eintragen, es darf nur nicht Ihr eigener sein. Ich erinnere Sie daran, daß Sie in Ihrer eigenen Wohnung nicht mehr sicher sind.«
    »Das ist doch völlig verrückt«, stieß Tiffany hervor. »Das grenzt schon an Freiheitsberaubung, Shackleton.«
    »Wir wollen nur verhindern, daß Sie von einem Verrückten umgebracht werden. Es wird jemand aus unserer Abteilung ebenfalls im Hotel wohnen und auf Sie achtgeben.«
    »Ich will mit

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