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0467 - Der Killer schickte rote Rosen

0467 - Der Killer schickte rote Rosen

Titel: 0467 - Der Killer schickte rote Rosen Kostenlos Bücher Online Lesen
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von uns.
    Mein rechter Fuß sprang wieder auf das Gaspedal, doch es war zu spät. Den frontalen Aufprall hatte ich vermeiden können. Jetzt aber krachte ich mit der Flanke meines Wagens mit voller Wucht auf den Lieferwagen, der mit unverminderter Geschwindigkeit aus der 59. Straße auf die Kreuzung gefahren war.
    Es krachte und knirschte. Die blockierten Reifen beider Wagen schrien auf dem Asphalt. Ich klammerte mich mit aller Kraft am Steuer fest. Scheppernd hüpfte irgendein Blechteil davon, und klirrend zerbarst ein Scheimverferglas.
    Dann war es still.
    »Peng!« sagte Phil und zeigte damit an, daß er nach wie vor gesund, munter und guter Dinge war.
    Ich spürte einen leichten Schmerz in der linken Hand, die wohl über das Steuer den Hauptstoß abbekommen hatte. Sonst spürte ich nichts Außergewöhnliches — außer dem schmerzlichen Gefühl, das mich überfiel, als ich den zerborstenen, verbogenen und bizarr nach oben gedrückten rechten vorderen Kotflügel sah.
    Unmittelbar neben Phil befand sich die ebenfalls aufgerissene Bordwand des Lieferwagens, der uns in die Quere gekommen war.
    »Ich habe den Eindruck, daß es hier etwas eng geworden ist«, meinte Phil. Er deutete auf die Tür auf seiner Seite.
    Um uns herum hatten sich sofort Hunderte von Zuschauern angesammelt. ,[hre mehr oder weniger lauten Kommentare reichten über die ganze Skala dessen, was man in solchen Fällen sagen kann.
    Ich kümmerte mich um den Lieferwagen. Dessen Fahrer hatte sich inzwischen aus seinem Führerhaus gequält. Er kam auf uns zu und hielt ein Taschentuch auf seine blutende Lippe, »Sind Sie verletzt?« fragte ich.
    »Nicht der Rede wert, nur einen Zahn ’rausgehauen«, lispelte der Mann in der Lederjacke. »Tut mir leid, Sir, aber irgend etwas muß mit meinen Bremsen nicht in Ordnung sein. Wirklich — ich habe Sie rechtzeitig gehört und gesehen, aber ich habe das Biest nicht mehr halten können. Nur die Handbremse ging, dabei war er gestern erst zur Inspektion.«
    »Der verliert ja auch Bremsöl!« rief der Beifahrer des Lieferwagenfahrers jetzt.
    »Oh, Sir…« Der Fahrer war fassungslos. Ich sprach ein paar tröstende Worte und schaute mir dabei die Bescherung an. Es sah nicht so aus, als ob mein Jaguar fahrbereit wäre. Dabei ging es um Minuten, wenn nicht gar um Sekunden.
    »Platz machen hier, Herrschaften, machen Sie die Fahrbahn frei…«
    Ein Streifenwagen der City Police war eingetroffen. Zwei der herkulischen Gestalten bahnten sich einen Weg durch die Menge, »Na, wer ist denn da…« begann der eine Beamte. Dann stockte er mitten im Satz.
    Irgendwoher kannte ich den Sergeanten. Im Moment wußte ich seinen Namen nicht mehr, auch nicht, bei welcher Gelegenheit wir uns schon einmal getroffen hatten.
    »Oh, Mr. Cotton!« sagte er. Er kannte mich also auch.
    »Hallo, Sergeant«, grüßte ich zurück.
    »Sind Sie dienstlich unterwegs?« fragte er sofort.
    »Allerdings!«
    »Kann ich. Ihnen irgendwie weiterhelfen? Brauchen Sie ein Fahrzeug?«
    »Danke, Sergeant — ja, rufen Sie zu unä ‘rüber und fordern Sie einen Wagen für mich an!«
    »Right!« sagte er und gab eine Anweisung an seinen zweiten Mann. Während der zum Streifenwagen zurückspurtete, schilderte ich dem Sergeanten kurz den Hergang des Unfalles.
    Er nickte verstehend und wandte sich dann an den anderen Fahrer.
    »Sie haben mitgehört, was der G-man gesagt hat? Haben Sie Einwände gegen die Darstellung?«
    »Nein, es stimmt alles. Die Bremsen meines Fahrzeuges waren nicht in Ordnung — das habe ich aber eben erst gemerkt, der Schaden muß neu sein.« Er wandte sich um und deutete auf die dunkelglänzende Spur.
    »Hauptbremszylinder«, konstatierte der Sergeant. »Wir können also die Kreuzung freimachen lassen, die Sachlage ist klar.«
    »Und unser Mann ist weg!« flüsterte mir Phil zu.
    ***
    Eine halbe Stunde später kamen wir beim »Herald« an. Schon in der Empfangshalle der Zeitung erfuhren wir endgültig, daß uns der Unfall um die letzte Chance gebracht hatte, Wilkinson noch zu fassep.
    »Mr. Wilkinson ist nicht im Haus«, sagte uns die Empfangsdame in ihrem Glaskasten, ohne Rückfrage halten zu müssen.
    »Woher wissen Sie das?« fragte Phil. »Er hat mich telefonisch beauftragt, diese Auskunft an jeden zu geben, der nach ihm fragt.«
    »Damit ist aber noch nicht gesagt, daß diese Auskunft auch richtig ist«, fügte ich hinzu.
    Die Empfangsdame lief dunkelrot an. Sie riß ihre gutgetuschten Augen weit auf und holte tief Luft. Offenbar wollte

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