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0468 - Der Mordgötze

0468 - Der Mordgötze

Titel: 0468 - Der Mordgötze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Beobachtung halten. Morgen wissen wir dann mehr. Wenn in dieser und den nächsten Nächten weitere dieser rätselhaften Morde stattfinden, die Figur aber keine Reaktion zeigt, wissen wir, daß sie unbeteiligt ist. Das heißt, daß wir Wachen auslosen. Wir sind zu dritt. Ich schlage vor, daß wir uns alle drei Stunden mit dem Aufpassen abwechseln.«
    »He, wer sagt euch, daß ich mitmache?« rief Carlotta. »Ihr verplant mich einfach so, als würde ich zu eurer Crew gehören…«
    »Wenn wir dich nicht eingeplant hätten, würdest du ebenfalls protestieren«, schmunzelte Nicole.
    Zamorra betrachtete die Holzfigur, die jetzt Rußspuren zeigte, wo die Feuerzeugflamme sie berührt hatte.
    Trotz der bisher negativen Resultate wurde er den Verdacht nicht mehr los, daß sich ein gefährliches Geheimnis in dieser Figur verbarg…
    ***
    Xotopetl fühlte die Gefahr, in die er tiefer und tiefer hineingeriet. Da war ein Mann mit einer starken magischen Waffe, und er versuchte die Holzfigur zu untersuchen! Der Weitgereiste mußte befürchten, trotz seiner Vorsichtsmaßnahmen enttarnt zu werden, ehe er stark genug war, sich wehren zu können. Aber glücklicherweise schien der Mann die Abschirmung nicht völlig durchdringen zu können, mit der der Weitgereiste sich umgab.
    Etwas anderes war natürlich von Vorteil. Für einen winzigen Moment hatte er es riskiert, aus seiner Abschirmung heraus die neue Umgebung auszuspähen, in die er gebracht worden war. Und er stellte fest: eine weitere Lebensspenderin.
    Von daher waren die Verhältnisse für Xotopetl einfach optimal.
    Störend war nur der Mißtrauische. Der Mann, der mit seiner unglaublich starken magischen Waffe Xotopetl in seinem erzwungenen Versteck aufspüren wollte. Er wußte nur noch nicht, mit wem er es hier zu tun hatte.
    Es war eine Frage der Schnelligkeit. Ein Wettlauf gegen die Zeit. Würde Xotopetl eher stark werden, oder würde der Mensch-Magier ihn eher entdecken?
    Xotopetl lauerte auf seine Chance.
    ***
    In die Geschäftszentrale der Tendyke Industries, Inc . in El Paso zu gelangen, war nicht einfach. Ohne Voranmeldung ging gar nichts, erst recht nicht, wenn jemand als Unbekannter den Boß sprechen wollte.
    Eysenbeiß-Salem schaffte das Unmögliche.
    Für Angehörige der Dynastie galten andere Bedingungen als für ›Normalsterbliche‹, seit der geschäftsführende Topmanager in Kontakt mit den Ewigen stand. Eysenbeiß-Salem wurde direkt in Rhet Rikers Büro in einer der oberen Etagen des Geschäftshochhauses geführt. Der schwarzhaarige, etwas untersetzte Riker begrüßte Salem lächelnd und bot ihm Platz an. Salem trat an das große Panoramafenster. Von hier aus hatte man einen grandiosen Ausblick über die Stadt und das Hinterland. Kein Wunder , dachte Eysenbeiß anerkennend, daß man hier Macht-Denken entwickelt…
    »Sie haben Glück, Sir«, sagte Riker. »Sie kommen zu einem günstigen Zeitpunkt. Mister Tendyke ist derzeit irgendwo in Südamerika unterwegs und kann uns nicht auf die Finger klopfen. Einen Drink, Magnus?«
    Eysenbeiß, der sich unter dem Namen ›Magnus‹ hatte vorstellen lassen, schüttelte den Kopf. Von Alkohol hatte er noch nie viel gehalten. Der beeinträchtigte das klare Denkvermögen und teilweise auch die magischen Fähigkeiten. Wenn andere sich mit dieser legalen Droge selbst benachteiligen wollten, war das deren Sache.
    »Sie sind sehr offen, Riker«, sagte ›Magnus‹. »Haben Sie keine Bedenken, daß Ihr Büro abgehört wird?«
    Riker lachte leise und schüttelte den Kopf. »Wir können hier frei sprechen. Es gibt nichts, womit dieses Büro abgehört oder sonstwie überwacht werden könnte - außer dieser Aufzeichnungsanlage.« Er deutete auf eine Weitwinkel-Videokamera. »Hierbei handelt es sich um ein abgeschirmtes Gerät, das nicht von außen elektronisch oder sonstwie angezapft werden kann, und die Cassette pflege ich persönlich auszutauschen und an mich zu bringen. Reine Sicherheitsmaßnahmen, wissen Sie? Die Wände sind besonders isoliert, und selbst wenn jemand von draußen versucht, die Fensterscheiben mit einem Laser abzutasten, um anhand der Schwingungen die hier gesprochenen Laute zu rekonstruieren, wird er scheitern, weil ich per Knopfdruck diesen Scheiben eine künstliche Eigenschwingung geben kann, die alles bis zur Unkenntlichkeit verzerrt.«
    »Und das?« fragte Salem und deutete auf die Panoramascheibe, die einen Blick ins Vorzimmer ermöglichte.
    »Einwegglas besonderer Art. Ich brauche hier drinnen nicht mal zu

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