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0469 - Bumerang mit langen Wimpern

0469 - Bumerang mit langen Wimpern

Titel: 0469 - Bumerang mit langen Wimpern Kostenlos Bücher Online Lesen
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höhnte Coburn. »Aber ich provoziere keinen Skandal. Ich versuche nur Gewinn aus Ihrer Lage zu ziehen. Ich habe sogar ein Recht auf diese Forderung! Das FBI scheint nämlich zu glauben, daß ich Westmore ermordet habe!«
    »Ach… jetzt kommen wir den tatsächlichen Gegebenheiten beträchtlich näher!«
    »Legen Sie diese plumpen Ablenkungsmanöver ruhig zu den Akten, Rogers. Wir sind unter uns. Wir brauchen einander nichts vorzumachen. Sie und ich wissen ganz genau, daß Sie Westmores Mörder sind!«
    »Sie wollen gesehen haben, daß ich aus dem Hause lief, nachdem die Schüsse gefallen waren?« fragte Rogers. Er hatte sich jetzt wieder ganz in der Gewalt.
    »So ist es.«
    »Wie kommt es, daß nur Sie mich gesehen haben wollen?«
    »Das weiß ich nicht. Ich war eben der einzige, der zufällig in der Nähe war.«
    »Ein Mann stürmt aus dem Haus, in dem Sie wohnen«, sagte Rogers. »Offenbar ein Mörder. Sie sehen ihn zum erstenmal. So war es doch, nicht wahr?«
    »So war es.«
    »Wie erklärt es sich dann, daß Sie sofort wußten, wer der Mörder ist? Wie kommt es, daß Sie den angeblichen Mörder so rasch identifizierten?«
    »Nicht rasch. Wer behauptet denn, daß ich sofort schaltete?« fragte Coburn. »Ich prägte mir Ihr Gesicht ein. Ich wußte, daß Sie mir noch niemals zuvor begegnet waren, und trotzdem kamen Sie mir bekannt vor. Ich zermarterte mir den Kopf, und endlich fiel der Groschen. Er fiel, als ich zufällig eines Ihrer Wahlplakate sah. Die Dinger hängen schließlich in der ganzen Stadt herum! Da wußte ich Bescheid.«
    Rogers entspannte sich. »So ist das also«, murmelte er.
    »Ja, so ist das«, bestätigte Coburn grinsend. »Wann bekomme ich das Geld?«
    »Langsam, langsam, Coburn. Sie haben mich noch nicht überzeugt.«
    »Es geht gar nicht darum, Sie zu überzeugen. Es geht um das, was für Sie auf dem Spiel steht. Ich kann Sie ruinieren, Rogers.«
    »Ich könnte den Spieß umdrehen.«
    »Indem Sie mir den Mord in die Schuhe schieben?«
    »Sie sagen selbst, daß Sie unter Verdacht stehen!«
    »Aber ich bin es nicht gewesen!«
    »Sie werden Mühe haben, das der Polizei klarzumachen.«
    »Wenn ich den Bullen sage, was ich gesehen habe, werden Sie für die fragliche Zeit ein Alibi beibringen müssen. Woher wollen Sie das nehmen?«
    »Das ist meine Sache, Coburn. Zeugen kann man kaufen. Sie sind für weniger als hunderttausend Dollar zu haben.« Coburn grinste. »Sieh mal einer an, Sie wollen also handeln?«
    »Ich will Ihnen nur klarmachen, daß Ihre Position nicht so stark ist, wie Sie zu glauben scheinen.«
    »Immerhin geben Sie zu, dort gewesen zu sein?«
    »Ich war dort«, sagte Rogers ruhig. »Sie haben ihn erschossen!«
    »Ja, ich habe ihn erschossen«, sagte Rogers.
    Coburn stieß die Luft aus. »Na also! Warum haben Sie es so spannend gemacht?«
    »Ich mußte mich davon überzeugen, inwieweit Ihre Argumente hieb- und stichfest sind.«
    »Jetzt wissen Sie es, Rogers. Warum haben Sie ihn umgelegt?«
    »Das ist meine Angelegenheit.«
    »War es wegen Janet?«
    »Ja, es war wegen Janet.«
    »Okay, das ist Ihr Bier. Mich interessiert nur der Kies. Wann bekomme ich ihn?«
    »Ich bin kein Krösus, Coburn. Ich kann den Betrag nicht auf einmal zahlen. Wenn Sie damit einverstanden sind, leiste ich ein Viertel Anzahlung.«
    »Das ist nicht gerade umwerfend viel. Wann kriege ich das Geld?«
    »Morgen.«
    »Und den Rest?«
    »Ich denke, das wird sich innerhalb von acht Wochen arrangieren lassen.«
    »So lange kann ich nicht warten.« Rogers zuckte die Achseln. Er sah ziemlich blaß aus. Er hatte die Hände in den Schoß sinken lassen. »Sie müssen berücksichtigen, daß ich mein Vermögen größtenteils in festen Werten angelegt habe. Es bedarf einer gewissen Frist, um diese Gelder flüssig zu machen.«
    »Wenn Sie sich ein bißchen anstrengen, schaffen Sie es auch in vier Wochen.«
    »Ich will es versuchen.«
    »Außer dem Geld brauche ich noch etwas anderes.«
    »Nämlich?«
    »Ein schriftliches Geständnis von Ihnen. Es wird am besten sein, Sie machen es gleich fertig.«
    »Wie stellen Sie sich das vor?«
    »Ganz einfach«, sagte Coburn. »Sie schreiben, daß Sie Westmore erschossen haben und unterzeichnen das Ganze dann.«
    »Was wollen Sie damit beginnen?«
    »Nichts. Ich werde es nicht gegen Sie verwenden. Ich brauche es nur für alle Fälle. Es könnte ja sein, daß man mich schnappt und mir den Mord anzuhängen versucht.«
    »Sie sind wirklich naiv, Coburn«, sagte Rogers. »Ein Dokument dieser

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