Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
047 - Panik

047 - Panik

Titel: 047 - Panik Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
Vom Netzwerk:
machen. Dann plumpste Tangaroa schwer ins Meer zurück und ging unter.
    »Das hat das Monster nicht überlebt. Damit ist alles vorbei«, sagte Professor Yakumotu.
    Das Forschungsschiff nahm Kurs auf die Stelle, wo der Zusammenstoß stattgefunden hatte. Professor Jefferson hoffte, noch ein paar Überbleibsel von Tangaroa aus dem Meer fischen zu können. Er stand an Deck und betrachtete misstrauisch die Kamera des Maats, der das Foto geschossen hatte.
    »Professor, Professor, das Monster ist noch immer am Leben! Wir haben es auf dem Radarschirm. Es schwimmt in südlicher Richtung auf Melanesien zu, als sei nichts gewesen«, schrie jemand von der Brücke herunter.
    Jefferson rannte nach oben. Dem Professor fielen fast die Augen aus dem Kopf, als er es sah. Tangaroa lebte. Es gab keinen Zweifel.
    »Ich muss sofort mit Commodore Forbes vom Flugzeugträger Verbindung aufnehmen«, sagte er, als er sich einigermaßen gefasst hatte.
    Die Massenmedien schrien es in alle Welt hinaus. Die Sensation war perfekt. Tangaroa, das unzerstörbare Monster aus der Tiefe, terrorisiert die Südsee. Jetzt schaltete auch Washington endlich. Vizeadmiral Terrell Parker, derzeit auf dem Marinestützpunkt Oahu auf Honolulu befindlich, sollte zum Flugzeugträger John F. Kennedy geflogen werden und die Oberleitung der ›Operation Tangaroa‹ übernehmen.
    Die Welt schaute auf das Inselgebiet Mikronesiens. Alle Kriege, Putsche, Naturkatastrophen und sonstigen Sensationen waren vergessen.
    Der Flugzeugträger John F. Kennedy näherte sich von Osten her einem Punkt, an dem er das Forschungsschiff treffen wollte. Alle andern Schiffe wurden aus dem Gebiet beordert, Katastrophenwarnung wurde gegeben. Jeder wusste inzwischen, dass der Name Tangaroa vom Meeresgott der Polynesier entliehen war, und abergläubische Polynesier glaubten, der Meeresgott selber sei aus seinem Reich am Grund des Ozeans heraufgestiegen, weil ihn das Treiben der Menschen erzürnte. Ein Wasserflugzeug des Flugzeugträgers landete in der Nacht neben dem Forschungsschiff und holte den Film mit der Aufnahme von Tangaroa ab. Sie sollte in den Speziallabors entwickelt und ausgewertet werden.
    Das Forschungsschiff folgte Tangaroa die Nacht hindurch. Morgens um acht Uhr, als Professor Jefferson nach dem morgendlichen Training im Gymnastiksaal im Swimmingpool seine Runden drehte, kam der aufgeregte zweite Offizier herbeigestürzt. »Professor, Professor, Tangaroa kommt auf uns zu! Er greift uns an!«
    »Verdammt!« Er kletterte gerade aus dem Swimmingpool, als das Monster das Forschungsschiff rammte. Jefferson fiel ins aufspritzende Wasser zurück, kletterte aber gleich wieder heraus. Tangaroa hatte das Schiff mit ungeheuerlicher Wucht in Höhe des Hauptmaschinenraumes gerammt. Jefferson klemmte Shorts, Polohemd und Schuhe unter den Arm und stürzte zur Brücke vor. Er sah das bleiche Gesicht von Kapitän Roaldsen.
    »Wir haben ein großes Leck im Maschinenraum«, sagte der Kapitän. »Den Männern dort ist nicht mehr zu helfen. Die Schotten sind dicht gemacht. Jetzt kommt alles auf die Hilfsmaschinen an.« Er schrie in die Sprechanlage: »Reicht die Pumpenleistung aus?«
    »Wenn das Wasser nicht in den Hilfsmaschinenraum durchbricht, kann es klappen«, kam die Antwort. »Wir tun, was wir können, Sir.«
    »Das weiß ich. Haltet aus, Jungs!«
    Die Druckpumpen liefen auf Hochtouren. Schon sah es so aus, als könnte das Schiff gerettet werden. Da schrie der Navigationsoffizier am Radargerät auf. »Er kommt! Er kommt! Tangaroa greift uns wieder an.«
    In der nächsten Sekunde gab es eine so gewaltige Erschütterung, dass alle auf der Brücke zu Boden stürzten. Kapitän Roaldsen erhob sich, einen blutigen Riss an der Stirn, und hielt sich bei der Sprechanlage fest.
    »Das Wasser kommt – aus dem Maschinenraum«, kam es aus dem Lautsprecher. »Es steigt rasend schnell. Wir können die Schotten nicht dicht machen …«
    Ein Gurgeln, ein Schrei, dann war Stille. Das Schiff sackte merklich tiefer, kam in Schräglage. Übers Deck gellten entsetzte Schreie:
    »Tangaroa kommt an Bord!«
    »Gott sei uns gnädig!«
    »Das Tiefseemonster frisst uns auf!«
    Professor Jefferson, vom Fall noch benommen, sah einen Kopf wie aus einem Albtraum über die Reling lugen. Zwei riesige Glotzaugen starrten ihn an. Eine Krallenhand hatte das Schiff am Bug gepackt, die andere am Schornstein. Mächtige Tentakel peitschten über Deck. Sie waren klebrig, so dass die Menschen daran haften blieben – sie wurden in das

Weitere Kostenlose Bücher