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047 - Panik

047 - Panik

Titel: 047 - Panik Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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Körper verhüllte.
    »Coco!«, rief Dorian, um sich im Geschrei der Menge verständlich zu machen.
    »Ja«, antwortete eine Frauenstimme. »Wer ist da?« Der österreichische Einschlag in den Worten war nicht zu überhören: Coco Zamis war in Wien aufgewachsen.
    »Dorian Hunter.«
    Er schaute sich rasch um. Die entfesselte Menge beachtete ihn nicht, tobte und brüllte und schaute auf das Feuer und den Dukduk-Geist. Schnell streifte Dorian seine Maske ab, bückte sich und kroch unter den Matten hindurch. Coco nahm die Maske des Tubuan ab.
    Einen Augenblick sahen der große Mann mit dem Schnauzbart und die schöne schwarzhaarige Frau sich an, dann fielen sie sich in die Arme. Dorian presste Cocos Körper in dem dicken Palmwedelkostüm an sich, als wollte er ihn nie wieder loslassen.
    »Dorian, du musst fliehen. Du darfst nicht hier bleiben. Ich bitte dich.«
    »Ich gehe nicht ohne dich, Coco.«
    »Aber – das ist Wahnsinn. Olivaro wird mich nicht entkommen lassen. Ich muss Te-Ivi-o-Atea besiegen, um Olivaros Vertrauen zu behalten und mein Kind zu retten. Es gibt keine andere Möglichkeit.«
    In diesem Augenblick kroch eine Gestalt mit einer Spitzmaske unter den Matten hindurch und richtete sich auf. Coco starrte den Dukduk entsetzt an. Dorian ballte die Fäuste und stellte sich schützend vor Coco.
    Da nahm der Dukduk die Maske ab. Es war Araui – oder vielmehr Olivaro, der in dieser Maske auftrat. Arauis Gesicht war verzerrt und grau. Schweiß perlte darüber.
    »Ich will mit dieser Frau fliehen, Araui«, sagte Dorian. Er wandte sich an Coco. »Wie steht es mit deiner Spezialität, uns in einen rascheren Zeitablauf zu versetzen?«
    »Ich denke, ich werde es schaffen«, antwortete Coco.
    Sie musste laut reden, denn die Menge draußen brüllte und tobte.
    »Es wird jetzt etwas Seltsames geschehen, Araui«, sagte Dorian. »Wir können uns normal bewegen, während alle anderen gleichsam erstarren. Sie werden also so schnell wie möglich davonlaufen, denn lange kann dieser Zustand nicht andauern.«
    Araui taumelte gegen die Mattenwand.
    »Flieht ihr!«, sagte er. »Für mich hat es keinen Zweck. Die Qualen werden immer schlimmer. Ich werde das Gewand des Tubuan anziehen und die Dukduk sowie den Tubuan noch eine Weile hinhalten. Schlimmere Schmerzen, als ich jetzt schon erleiden muss, kann mir niemand mehr zufügen.«
    »Er spricht die Wahrheit«, sagte Coco. »Ich spüre, dass ein magisches Feuer ihn von innen heraus verzehrt. Eine Rettung gibt es für ihn nicht. In wenigen Minuten wird er tot sein.«
    Olivaro hatte in seinem Leib tatsächlich ein magisches Feuer entfacht, das ihn allerdings nicht zu verletzen vermochte. Es hatte außerdem die Fähigkeit, seine magische Aura überstrahlen zu können, so dass Coco sie nicht wahrnehmen konnte. Sie merkte genauso wenig wie Dorian, dass sie in Araui den Fürsten der Finsternis vor sich hatte.
    Olivaro wollte wissen, wie Coco Zamis sich entschied. Würde sie wirklich alles ausschlagen, was er ihr bot, und mit Dorian Hunter flüchten? Sollte er sich in ihr so getäuscht haben? Würde sie ihre Herkunft und alles andere verraten?
    Coco konzentrierte sich. Dorian, der durch eine Ritze in der Mattenwand nach draußen spähte, bekam nicht mit, was sie machte. Doch plötzlich sah er, wie die Dukduk draußen auf der Stelle verharrten, bewegungslos. Sie befanden sich in der Normalzeit, während er, Coco und Araui-Olivaro in den schnelleren Zeitablauf versetzt worden waren.
    Coco tauschte mit Araui-Olivaro das Gewand und setzte die spitze Dukduk-Maske auf. Auch Dorian setzte seine Maske wieder auf und drückte rasch Araui die Hand.
    »Ich werde dich nie vergessen, mein Freund«, sagte er tief bewegt.
    Dann schlüpften er und Coco unter den Matten hindurch. Es war bis auf einen dumpfen Ton gespenstisch still. Dorian nahm Cocos Hand. Sie liefen am Feuer und dem Dukduk-Geist vorbei und drängten sich durch die Menge zum Ausgang.
    Für die Dukduk bewegten sie sich zu schnell, als dass diese sie hätten wahrnehmen können. Als sie die Mattenwände des Versammlungsplatzes hinter sich gelassen hatten, warfen Dorian und Coco die Masken weg. Sie hatten sie nur getragen, falls durch magische Kräfte Olivaros oder Te-Ivi-o-Ateas Cocos Zeitmanipulation gestört worden wäre – dann hätte eine Tarnung vielleicht nutzen können. Dorian und Coco rannten durch das Tal, verließen es und tauchten im Wald unter. Erschöpft sank Coco nieder. Auf magische Weise den Zeitablauf zu verändern, zehrte

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