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0470 - Baphomeths Totenwächter

0470 - Baphomeths Totenwächter

Titel: 0470 - Baphomeths Totenwächter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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verschwand, und ich wandte mich wieder dem Killer zu, der noch immer einen sehr gelassenen Eindruck auf mich machte. Er sah aus, als könnte ihn nichts erschüttern.
    »Darf ich rauchen?« fragte er.
    Da ich ihm jede Bosheit zutraute, fiel meine Antwort negativ aus.
    Er hob die Schultern. »Du bist schlimmer als ein Bulle.«
    »Vielleicht bin ich ein Oberbulle.«
    »Auch die sterben schnell.«
    »Aber nicht durch dich.«
    Ich hörte Schritte, schaute aber nicht zur Seite, denn es konnte nur die Wirtin sein, die den Wintergarten betrat. Sie kam jetzt näher.
    Auf ihrem schmalen Gesicht lag eine dünne Puderschicht von rosaroter Farbe.
    »Ist alles klar?« fragte ich sie.
    Die Frau nickte. »Die Leute werden bald hier sein.«
    »Das ist gut.«
    Sie warf einen scheuen Blick auf den Killer, verließ den Raum aber nicht, sondern schlug einen Bogen und kam noch näher. Neben mir blieb sie stehen. Ihr scheuer Blick fiel auf das im Fußboden steckende Messer. »Hat er sie damit töten wollen, Monsieur?«
    »Ja.«
    »Weshalb wollte er das tun?«
    »Das kann ich Ihnen leider nicht sagen. Ich sehe ihn heute zum erstenmal. Aber er wird der Polizei sicherlich berichten.«
    Bei meinen letzten Worten fing Haddhi an zu grinsen. Er schien sich seiner Sache sehr sicher zu sein. Und das war auch nicht gespielt. Irgendeinen Trumpf mußte er noch in der Hinterhand halten.
    Nicht er war der Trumpf, sondern die Frau. Auf sie hatte ich nicht mehr geachtet, das war mein Fehler. Als ich das leise Zischen vernahm, war es bereits zu spät.
    Da traf das Sprühgas meine Augen. Es trieb von der Seite her auf mich zu, und ich fand nicht mehr die Kraft, mich dagegen zu schützen. Auf einmal war ich blind, Tränen schossen mir aus den Augen. Ich hörte die Frau mit wütender Stimme kreischen.
    »Verschwinde endlich!«
    »Ich muß ihn…«
    »Hau ab!«
    Schattenhaft sah ich vor mir eine Bewegung. Der Killer war aufgesprungen und hatte sich geduckt. Er lief dorthin, wo sein Messer steckte. Wahrscheinlich wollte er den Job doch durchführen. Ich drehte den rechten Arm und schoß.
    Ein Fluch schwang mir entgegen. Ob ich Haddhi erwischt hatte, war für mich wegen des Tränenschleiers unmöglich zu erkennen.
    Halbblind taumelte ich zur Seite, stolperte über einen der Pflanzentöpfe und warf ihn um. Dann hörte ich ein Geräusch, das wie ein Schuß klang. Es war nur das Zufallen der Tür gewesen.
    Ich weinte.
    Es war ein richtiges Heulen und es tat mir gut, denn das Tränenwasser spülte mir das Gas aus den Augen. Meine Nase lief ebenfalls.
    Eine Minute später war mein Taschentuch naß, die Augen gerötet.
    Das Zimmer war leer. Ein umgestürzter Stuhl und der auf dem Boden liegende Blumenkübel blieben als Spuren zurück. Von Haddhi sah ich ebenso wenig etwas wie von der Wirtin. Die beiden hatten mich sehr elegant reingelegt. Ich glaubte auch nicht daran, daß die Frau die Polizei angerufen hatte.
    Ich brauchte dringend klares Wasser, um mir die Augen auszuspülen.
    Nicht weit entfernt befanden sich Toiletten und auch ein kleiner Waschraum. Auf dem Weg dorthin begegnete mir niemand. Ich wusch mir das Gesicht und auch die Augen. Zwar blieb ein Brennen zurück, aber ich konnte wieder normal sehen.
    Im Wintergarten sah ich die dunkle Blutspur auf dem Teppich.
    Von mir stammte sie nicht. Wahrscheinlich hatte ich den Killer trotz meiner Behinderung noch erwischt. Ausgeschaltet worden war er nicht, er hatte noch fliehen können.
    Wo steckt die Wirtin?
    Sicherlich war auch sie verschwunden. Was hätte sie noch länger hier halten sollen?
    Ich rief trotzdem nach ihr, bekam natürlich keine Antwort und unterzog mich der Mühe, das kleine Hotel zu durchsuchen. Was ich nicht für möglich gehalten hätte, trat ein.
    In der kleinen Küche fand ich sie. Steif hockte sie vor dem Holztisch mit der grauen Platte und schaute mir entgegen. Ich zog einen Stuhl heran und setzte mich.
    »Was haben Sie sich eigentlich dabei gedacht?« fragte ich leise.
    »Wollten Sie sich mitschuldig an einem Mord machen?«
    Stumm schüttelte sie den Kopf.
    »Weshalb taten Sie es dann?«
    »Er gab mir Geld.«
    »Aha. Wieviel?«
    »Dreitausend Franc.«
    »Das ist nicht wenig.«
    »Ich weiß.« Sie nickte. »Aber ich wußte nicht, was er tatsächlich vorhatte. Er erklärte mir, daß Sie ein Spion wären und auch mit den Terrorbanden arbeiteten. Da dachte ich…«
    »Sie brauchen nicht weiterzureden«, unterbrach ich Sie. »Ich weiß, wie solche Dinge laufen.«
    »Es tut mir leid. Ich wußte

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