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0470 - Baphomeths Totenwächter

0470 - Baphomeths Totenwächter

Titel: 0470 - Baphomeths Totenwächter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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so ähnlich war es auch. Sie können sich nicht vorstellen, Sir, was ich gesehen habe.«
    »Kommen Sie zur Sache, Mr. Meredith!« bat Sir James.
    »Na, natürlich, entschuldigen Sie.« Er wischte über seine Stirn.
    »Es war einfach schlimm. Aus der Tür kamen vier Gestalten.«
    »Männer oder Frauen?« fragte Suko.
    »Das weiß ich nicht. Es waren Figuren. Steinfiguren. Sie lebten, verdammt.«
    Suko und Sir James schauten sich an. Sie dachten jeder das gleiche, ohne daß sie es aussprachen. Die alte Templer-Kirche enthielt eine Reihe von Gräbern. Dort hatte man vor Hunderten von Jahren Templer-Ritter zur letzten Ruhe gebettet. Und diese Kirche hatte auch eine sehr wichtige Rolle bei einem Fall gespielt, als es um die Verbindung zwischen Richard Löwenherz und dessen Siegel ging.
    John Sinclair hatte das Siegel bekommen und es nach Alet-les-Bains gegeben, wo es jetzt das silberne Skelett Hector de Valois’ bedeckte.
    Er und Suko waren davon ausgegangen, die Templer-Kirche von ihrer Magie befreit zu haben. Ein Irrtum, wie sich nun herausstellte.
    »Es waren wirklich Steinfiguren?« fragte Suko.
    »Ja. Sie sprachen sogar.« Meredith nahm einen Schluck Kaffee und wischte durch sein dichtes Haar. »Ich hörte ihre Stimmen und konnte Worte verstehen.«
    »Was sagten sie?«
    »Ich hatte mich natürlich versteckt, denn diese Gestalten flößten mir Furcht ein. Ich hörte, wie sie die Stadt Paris erwähnten.«
    »Mehr nicht?«
    »Ja, aber das war komisch.« Der Zeuge hob die Schultern. »Da fiel ein Name. Baff…«
    »Baphometh?«
    »Ja.« Meredith nickte heftig.
    Sir James räusperte sich. »Ich glaube, Suko, da haben wir eine Verbindung. John ist wegen dieses Dämons nach Paris gefahren. Ich meine, daß er Ihre Unterstützung gebrauchen könnte.«
    »Der Ansicht bin ich auch.« Suko wollte noch mehr wissen.
    »Diese Figuren konnten laufen?«
    »Ja und nein.« Meredith hob seinen Arm und unterstrich die nächste Antwort durch diese optische Geste. »Obwohl sie so schwer waren, hatte ich das Gefühl, als würden sie schweben. Sie schienen sich später aufzulösen, so daß ich es für einen Spuk gehalten habe. Als ich aber näher darüber nachdachte, entschloß ich mich doch, die Polizei anzurufen. Der Vorgang war mir einfach zu unheimlich.«
    »Sie taten recht daran«, sagte Suko. »Jetzt habe ich noch eine Frage. Wie sahen die Gestalten aus?«
    »Das sagte ich doch schon. Es waren Figuren.«
    »Welche Farbe hatten sie?«
    »Das kann ich schwer sagen, weil es dunkel war. Ich meine aber, daß sie graugrün gewesen sind. Mehr grün.«
    »Und sie bestanden trotzdem noch aus Stein?«
    »Ich habe nichts anderes erkennen können.«
    »Wie bewegten sie sich? Elegant oder hölzern?«
    »Alles zusammen.«
    Suko fuhr durch sein Haar. Meredith bemerkte die Geste und hob die Schultern. »Es tut mir wirklich leid, daß ich Ihnen nicht mehr sagen kann. Das ist wirklich alles.«
    »Gut, wir danken Ihnen, Mr. Meredith«, erklärte Sir James, schaute auf seine Uhr und erhob sich. Er reichte Suko das Tickett.
    »Sie müssen sich beeilen, die Maschine startet gleich.«
    »Danke, Sir.«
    Der Inspektor wartete trotzdem noch, denn der Superintendent brachte zunächst den Zeugen aus dem Raum. Dann kehrte er zurück. »Wir sind mit dem Hubschrauber da. Ich werde dafür sorgen, daß Meredith zu seiner Wohnung gefahren wird.« Er rückte seine Brille zurecht. »Was halten Sie von seinen Aussagen?«
    »Einiges, Sir. Haben Sie die Kirche bereits untersuchen lassen?«
    »Selbstverständlich. Sie werden sich an die Gräber erinnern können. Es bestanden tatsächlich Lücken in der Reihe. Der Mann hat sich nicht getäuscht.«
    »Weiß John Bescheid?«
    »Nein, Sie werden ihm vom Flughafen in Paris anrufen können. Ich habe die Telefonnummer des Hotels, in dem er abgestiegen ist.«
    Suko bekam sie auch noch in die Hand gedrückt und ging.
    Erst in der Maschine kam er wieder richtig zu sich und schüttelte den Kopf. Was man so zwischen Frühstück und Dienstantritt erleben konnte, war wirklich allerhand.
    »Geht es Ihnen nicht gut?« fragte die dunkelhäutige, nette Stewardeß, die Sukos Kopfschütteln bemerkt hatte.
    »Mir geht es ausgezeichnet, meine Liebe.«
    »Das freut mich.«
    »Danke.«
    Es gibt Dinge, die Suko gut beherrschte. Auch wenn die Entfernung zwischen den beiden Städten nicht sehr weit war, wollte er trotzdem eine Mütze voll Schlaf nehmen. Wer wußte schon, wann er dazu wieder kommen würde…
    Es roch nach Moder, nach Feuchtigkeit und

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