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0472 - Das violette Feuer

Titel: 0472 - Das violette Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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solches Gerät bei sich führt, kann nicht durch eine Pedotransferierung übernommen werden. Atlan hat es Ihnen bewiesen."
    Eine Weile war es still in dem Raum. Ginkorasch, der hinter seinem Tisch saß, vor sich auf dem Tisch eine schwere Handenergiewaffe, rührte sich nicht.
    Außer dem Taschkar wußte nur er noch, wie geheim die Vorbereitungen zur Invasion der Milchstraße angelaufen waren. Und nun kam ein Terraner und behauptete, das alles schon gewußt zu haben! Nicht der leiseste Verdacht kam ihm, Rhodan könnte bluffen.
    „So, das kleine Gerät also! Gibt es mehrere davon?"
    „Viele Millionen, Taschkar", log Rhodan überzeugend. „Alle unsere wichtigen Persönlichkeiten tragen derartige Geräte. Wenn Sie sich also doch zu einer Invasion entschließen, dann können Sie diese nur mit herkömmlichen Mitteln durchführen. Mit Ihrer Raumflotte zum Beispiel. Und wenn Sie das tun, stoßen Sie auf unsere Schiffe, von denen MARCO POLO nur eines ist. Ich kann Ihnen da nur viel Vergnügen wünschen."
    Der Taschkar sagte lange nichts. Er saß in seinem Sessel und starrte einmal Rhodan, dann wieder Atlan an. Jetzt hatte er Ovaron wirklich vergessen.
    Endlich, nach langer Zeit, streckte er die Hand aus.
    „Geben Sie mir das Gerät", sagte er zu Rhodan.
    Rhodan schüttelte energisch den Kopf.
    „Ich habe kein Interesse an Ihrem Tod, Taschkar."
    „An meinem Tod? Warum sollte ich sterben, wenn ich das Gerät anlege, das eine Pedotransferierung verhindert? Außerdem will ich es gar nicht anlegen.
    Ich will es nur betrachten."
    „Der Erfolg wäre derselbe. Sie müßten sterben.
    Wollen Sie mir nicht glauben?"
    „Nein. Aber wir werden einen Versuch machen, dann weiß ich, ob Sie die Wahrheit sprechen. Ich werde einen meiner Leute kommen lassen. Sie werden ihm das Gerät umhängen. Dann wissen wir, was es wert ist."
    „Ich weigere mich, das Gerät abzunehmen, Taschkar."
    Der Herrscher lächelte finster.
    „Es wird Ihnen mit Gewalt abgenommen werden, Sie können sich also ruhig weigern. Ich muß wissen, was wahr und was Lüge ist. Das Gerät könnte, wenn Sie wahr gesprochen haben, alle unsere Pläne zunichte machen, das gebe ich zu. Aber das wäre auch Ihr Tod, Rhodan. Verstehen Sie nun, warum ich auf dem Experiment bestehe?"
    Rhodan wußte, daß er nun gesiegt hatte. Trotzdem tat er noch so, als habe er Bedenken.
    „Ich will nicht für den Tod eines Takerers verantwortlich sein, Taschkar. Ich weigere mich also noch immer."
    „Wir nehmen das Experiment mit einem Rukal vor. Das sind halbintelligente Lebewesen, die in unseren Wäldern leben. Man kann sie leicht einfangen und zähmen."
    „Leben ist Leben ..."
    „Wollen Sie mich etwa dazu überreden?"
    „Natürlich nicht, Taschkar. Wenn ich Sie zu etwas überreden will, dann nur zur Vernunft. Diese Geräte werden bei uns in Serie hergestellt, sie gelangen zur Verteilung und kommen zu allen Sonnensystemen.
    Es sind nicht nur Millionen, inzwischen müssen es viele Milliarden sein. Bald wird jeder Terraner ein solches Gerät haben. Ich frage Sie: wie wollen Sie Lebewesen übernehmen, die es tragen?"
    „Ich werde es herausfinden."
    „Und vergessen Sie nicht - ich hatte es bisher noch nicht erwähnt -, daß jedes dieser Geräte auf die Invidualausstrahlungen seines Trägers abgestimmt sein muß, um nicht sein sofortiges Ende zu verursachen. Wenn Sie es mir abnehmen, geschieht mir nichts. Wohl aber dem, der es an meiner Stelle anlegt."
    „Wir werden ja sehen", sagte der Taschkar und gab Ginkorasch schnell einige Befehle. Der Chef der Marsav entfernte sich. „Aber wie immer das Ergebnis auch sein mag, Ihnen werden die Geräte nichts mehr nützen. Ich werde sie Ihnen abnehmen und Sie übernehmen lassen. Sie werden für mich ein williges Werkzeug sein. Und sobald die Invasion anläuft, werden Sie mich begleiten. In der Milchstraße werden Rhodan und Atlan die Befehle geben:"
    „Ich fürchte, auch daraus wird nichts", sagte nun Atlan kühl. „Aber das erklären wir Ihnen später, wenn Sie gestatten. Alles auf einmal würden Sie nicht verkraften."
    Der Taschkar warf ihm einen wütenden Blick zu, blieb aber sitzen.
    „Sie fühlen sich sehr sicher", sagte er leise. Dann lauschte er, und wenig später öffnete sich die Tür.
    Mehrere Kampfroboter und bewaffnete Angehörige der Marsav betraten den Raum. Sie führten ein Tier mit sich - wenigstens sah es wie ein Tier aus. Das Rukal!
    Es ging auf vier Beinen und besaß einen dicken, unförmigen Körper, aber die dunklen, flinken

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