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0472 - Das violette Feuer

Titel: 0472 - Das violette Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Augen verrieten ein gewisses Maß an Intelligenz.
    Die Takerer ließen es auf einen Wink ihres Herrschers hin frei.
    Es blieb stehen.
    Der Taschkar hielt abermals Rhodan die Hand entgegen.
    „Nun? Wollen Sie mir jetzt das Gerät überreichen?"
    „Nur wenn Sie mich zwingen. Ich will nicht für den Tod des Rukal verantwortlich gemacht werden.
    Weiß es übrigens, was ihm bevorsteht?"
    „Es versteht unsere Sprache nicht, Rhodan. Geben Sie her!"
    Rhodan stand vor einer schweren Entscheidung die er im Gründe genommen selbst gewollt hatte. Er wüßte nur zu gut, daß das Rukal zum Tode verurteilt war, wenn es den Zellaktivator umgelegt bekam. Was immer auch geschah, Rhodan war dafür verantwortlich.
    Da nahm Atlan ihm die Gewissensentscheidung ab. Er trat vor, nahm seinen Zellaktivator ab und überreichte ihn dem Taschkar, der ihn erstaunt anblickte.
    „Was soll das? Ich habe Rhodan befohlen ..."
    „Sie haben ihn gebeten", korrigierte Atlan ruhig.
    „Aber Sie sehen auch, daß er zögert. Er will niemanden verletzen oder töten, auch kein Rukal. Ich selbst bin nicht so zartbesaitet, Taschkar. Nehmen Sie also mein Gerät. Es ist mit dem Rhodans nahezu identisch. Das Resultat des Versuches wird sich dadurch nicht ändern, aber ich warne Sie trotzdem noch einmal: das Rukal wird sterben."
    Der Taschkar hielt den Aktivator noch immer in seinen Händen. Wenn er ihn nicht bald weitergab, konnte er selbst das Opfer seiner geheimnisvollen Tätigkeit werden.
    Er winkte einem Takerer zu.
    Der Mann kam näher und verbeugte sich unterwürfig.
    „Sie sind ein Pedotransferer, Haleschkar?"
    „Ja, Herr, ein schlechter Pedotransferer."
    „Aber Sie könnten leicht ein Rukal übernehmen, oder nicht?"
    „Selbstverständlich, das ist kein Problem. Es hätte nur Wenig Sinn, denn wer würde schon auf die Befehle eines Rukal hören wollen ..."
    „Gut, dann nehmen Sie dies hier ...", der Taschar gab ihm den Zellaktivator Atlans, „... und hängen es dem Rukal um den Hals. Und dann übernehmen sie es durch eine Pedotransferierung."
    Der Mann nahm den Aktivator und betrachtete ihn forschend.
    Er wußte nichts was das Experiment bezwecken sollte, und er hatte auch nicht die geringste Ahnung, welches Märchen Rhodan und Atlan seinem Herrn erzählt hatten.
    Er kannte nur eines: gehorchen! Und es war kein Risiko, ein Rukal zu übernehmen.
    Das Tier hatte trotz seines unförmigen Körpers einen verhältnismäßig kleinen Kopf und schlanken Hals. Der Takerer hatte keine Schwierigkeiten, ihm den Aktivator Atlans umzuhängen.
    Dann trat er zurück und sah den Taschkar an.
    Der zögerte auf einmal.
    Kamen ihm Bedenken, das halbintelligente Rukal zu opfern, oder traute er dem Ganzen plötzlich nicht mehr? Atlans Gesieht blieb ausdruckslos, als der Taschkar ihn ansah. Ihm war nichts zu entnehmen, und auch Rhodan verzog keine Miene, obwohl er wußte, was in wenigen Augenblicken geschehen würde Dann gab der Taschkar dem Pedotransferer einen Wink, mit dem Versuch zu beginnen.
    Aber es war bereits zu spät dazu.
    Der Körper des bedauernswerten Lebewesens begann sich aufzublähen und scheinbar an Masse zuzunehmen. Dabei mußte es fürchterliche Qualen erleiden, denn es begann mit röhrender Stimme zu brüllen, und zwar so grauenhaft und laut, daß Rhodan sich erschüttert abwandte. Er hatte es gewußt, aber ihm war auch klar gewesen, daß es keine andere Möglichkeit gab, sich und seine Freunde zu retten und gleichzeitig die Invasion der Milchstraße zu verzögern oder gar zu verhindern.
    Atlan hingegen sah scheinbar unbewegt zu was geschah.
    Ovaron rührte sich nicht von seinem Platz. Er hatte die Augen geschlossen und schien ganz weit weg zu sein. Vielleicht wurde ihm in diesem Augenblick klar, mit welchen Mitteln die Takerer in ferner Vergangenheit die Ausrottung eines Volkes betrieben hatten.
    Das Rukal platzte!
    Gleichzeitig erstarb das schreckliche Gebrüll, und Atlans Zellaktivator fiel unversehrt durch das grüne Aufflammen, das dem Zerplatzen des toten Rukal folgte.
    Dann erlosch auch das rätselhafte Feuer. Von dem Rukal war nicht viel übriggeblieben.
    Einige der Takerer in gelber Kombination hatten ihre Waffen emporgerissen und auf Atlan und Rhodan gerichtet, aber sie wagten es nicht, ohne den Befehl des Taschkars das Feuer zu eröffnen. Die Roboter hoben ebenfalls ihre Waffen. Sie hatten jeden möglichen Fluchtweg blockiert.
    Rhodan nickte Atlan unmerklich zu.
    Der Arkonide ging gelassen an dem verdutzt dastehenden Haleschkar vorbei,

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