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0472 - Monsterrache

0472 - Monsterrache

Titel: 0472 - Monsterrache
Autoren: Jason Dark
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schweigende Unterwasserwelt zu schieben.
    Sie bot kein prächtiges Bild wie in den Tropen. Grau und grün präsentierte sie sich. Fische tummelten sich im nassen Element. Ihre Körper blinkten manchmal auf, wenn sie die Strahlen unserer Unterwasserlampen durchschwammen.
    Wir glitten nebeneinander dahin. Der Abstand zwischen uns betrug ungefähr zwei Yards. Manchmal drehte Suko den Kopf, schaute mich an, nickte mir zu, und ich nickte zurück. Die Zeichensprache klappte, auch wenn wir keine Tauchprofis waren.
    Wann wir genau unser Ziel erreichen würden, konnte keiner von uns sagen. Jedenfalls waren wir nicht vom Kurs abgewichen. Zudem waren wir in eine günstige Strömung geraten, die uns noch zusätzlich unterstützte und uns vorschob.
    Ein versunkenes Schiff, Rauschgift und eine Mumie! Diese drei Dinge waren interessant. Irgendwie gehörten sie auch zusammen, nur wußte keiner von uns, wie die Verbindung genau war. Ich hatte mir auch den Besuch bei Cole Wilson noch einmal durch den Kopf gehen lassen. Das Monstrum war urplötzlich erschienen, quasi aus dem Nichts, aber es war auch zuvor schon anwesend gewesen, jedoch unsichtbar.
    Genau dieser Punkt bereitete mir Sorgen. Es konnte durchaus sein, daß wir es auch hier mit einem Unsichtbaren zu tun hatten und daß er uns unter Kontrolle hatte.
    Auch jetzt…
    Aber die See schwieg. Die Strömung schob uns weiter, wir sahen die Fische mit ihren schlanken Leibern und den großen Glotzaugen. Noch hatten wir den Grund nicht erreicht und glitten in einem schrägen Winkel dem Meeresboden entgegen.
    Je tiefer wir kamen, um so finsterer wurde es. Die Dunkelheit des Meeres hüllte uns ein. Es war gut, daß wir unsere Lampen eingeschaltet hatten. Sie waren sehr stark, und die Strahlen schafften es auch, ihre Bahnen zu schneiden.
    Wenig später sahen wir zum erstenmal den Grund. Der Boden war nicht glatt. Eine hügelige, graue Schattenlandschaft öffnete sich unter uns, bedeckt mit Steinen oder Felsen, durchzogen von kleinen Tälern und Hügeln.
    Nur das Wrack sahen wir nicht.
    Suko schwamm näher an mich heran. Er löste eine Hand vom Gleiter und deutete mit dem Daumen in die Tiefe.
    Ich war einverstanden, auf den Grund zu tauchen. Suko machte den Anfang.
    Es sah aus meiner Perspektive so aus, als wollte er den Gleiter in den dicken Sand rammen, doch Suko tippte ihn im letzten Augenblick an, so daß er dicht über dem Grund dahergleiten konnte.
    Ich schwamm über ihm. Aus verschiedenen Höhen durchschnitten die Lampenstrahlen die Dunkelheit des Wassers. Nach meinen Berechnungen konnte es nicht mehr lange dauern, bis wir das Ziel erreicht hatten.
    Dann sahen wir den Schatten.
    Er war groß, wuchtig, kompakt, und er gehörte zu keinem Felsen, der auf dem Grund lag. Dieser Schatten war ein künstlicher Gegenstand, der einfach nicht auf den Meeresgrund gehörte.
    Es war das Schiff!
    Auch Suko hatte es gesehen. Er schwamm unter mir schneller, und winkte mir gleichzeitig zu.
    Auch ich beschleunigte die Geschwindigkeit. Manchmal kam ich mir vor, als würde ich in gläserne Wolken hineintauchen. Das Schiff war jetzt deutlicher zu erkennen. Beim Sinkvorgang hatte es sich zur Seite geneigt und war gekippt. Ob es mit dem Heck oder mit dem Bug zuerst den Grund berührt hatte, war nicht zu erkennen gewesen, jedenfalls hatte es sich zur Seite geneigt und war so liegen geblieben.
    Suko ließ sich wieder in die Höhe treiben, damit er mich erreichte. Ich merkte ihm die Freude an, das Wrack endlich gefunden zu haben, und ließ ihn vorschwimmen.
    Wenn wir das Schiff durchsuchten, waren die Gleiter hinderlich. Aus diesem Grunde mußten wir sie irgendwo befestigen. Nebeneinander schwebten wir über das Deck, sahen unter uns die Aufbauten, die Brücke, die Masten und auch die große Fläche mittschiffs, unter der die gewaltigen Laderäume lagen.
    Eine Luke stand offen. Sie bildete ein schwarzes Rechteck und wirkte unheimlich.
    Suko deutete genau in die Richtung, ich aber hatte etwas anderes vor und schwamm auf einen Mast zu. Er lag so günstig, daß wir die Gleiter dort befestigen konnten. Beide besaßen für diese Dinge eine Spezialkette mit entsprechenden Schlössern. Sie bestanden aus zwei Metallringen, ähnlich wie eine Handschelle. Die dazugehörigen Schlüssel trugen wir an unseren Uhrarmbändern.
    Die Sache war schnell erledigt. Danach überprüften wir noch unsere Waffen.
    Es war alles okay. Auch die Harpunen, die wichtigsten Dinge, befanden sich in einem einwandfreien Zustand. Suko hatte noch
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